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Tornado-Anzeichen erkennen

Unser Klima verändert sich.
Unser Klima verändert sich.
Das Klima verändert sich. Die Häufigkeit von Stürmen könnte zunehmen. Gut ist, Tornado-Anzeichen zu kennen und sich bei Gefahr in Sicherheit zu bringen.

Kaum ein Sturm ist zerstörerischer als ein Tornado. Er entsteht über Land in allen Teilen der Welt und sucht am häufigsten, bis zu 800 Mal im Jahr, den Süden der USA heim. Dort sind sogenannte Tornadojäger ständig auf der Suche nach Anzeichen für die Entwicklung eines Tornados.

Ein Tornado ist ein extremes Tiefdruckgebilde

  • In den USA treffen außergewöhnliche klimatische Bedingungen aufeinander. Aus dem Golf von Mexiko strömt feuchtwarme Luft nach Norden und trifft im Süden der USA auf polare Kaltluft. Die Luftmassen beginnen zu drehen und es entstehen Tornados.
  • Von amerikanischen Verhältnissen sind wir aber zum Glück weit entfernt. Dennoch hat man den Eindruck, dass sich auch in unseren Breiten immer mehr Tornados entwickeln. Ein Tornado ist ein Tiefdruckgebiet. Seine Anzeichen zu erkennen, ist zumindest in unseren Breiten schwierig.
  • Am einfachsten erkennen Sie die im Sommer häufig auftretenden Windhosen, die sich selten zu richtigen Tornados entwickeln. Wenn sich infolge der Sonneneinstrahlung am Boden warme Luft bildet, löst sie sich bald vom Boden ab und steigt wie ein Paket nach oben. Infolge der Erdrotation wird das Luftpaket in eine Rotationsbewegung versetzt und nimmt am Boden liegende leichte Gegenstände, wie Heu, Papier oder Sand, mit in die Höhe. Es bildet sich ein Thermikschlauch, in dem die Segelflieger ihre Kreise drehen und bis an die Wolkenunterseite nach oben steigen.
  • Diese Windhosen sind in der Regel harmlos. Sie bemerken ihre Entstehung, wenn sich plötzlich ein heftiger Luftzug bildet, der in Richtung der Windhose strömt und infolge der Aufwärtsbewegung der Luft angesaugt wird. Bei uns auf der Nordhalbkugel dreht sich der Wirbel entgegen dem Uhrzeigersinn.

Sichere Anzeichen gibt es bei uns kaum

  • Aus diesen Luftblasen entwickeln sich bei entsprechender Luftfeuchte Cumulusnimbuswolken, aus denen zumindest in USA und in den Tropen und Subtropen Tornados entstehen können. Bei uns fehlt es meist an der nötigen Menge an Luftfeuchtigkeit und der Temperaturunterschiede der Luftmassen.
  • Sie können einen richtigen Tornado leicht erkennen, wenn er sich als rotierende Luftmasse über das Land bewegt. Er ist meist Teil einer dunklen, großflächigen Luftmasse und hat einen Saugrüssel, der von der Unterseite der Wolke bis auf den Erdboden reicht.
  • In der Vorhersage ist er letztlich nur anhand der Satellitenbeobachtung der Wetterverhältnisse zu erkennen und überrascht in seiner Entstehung meist auch die Meteorologen.
  • Allgemein können Sie davon ausgehen, dass mindestens ein Tiefdruckgebiet seinen Durchzug ankündigen muss. Sie sehen es auf der Wetterkarte im Fernsehen. Ihm geht meist eine hochstehende Cirrusbewölkung voraus, die sich nach und nach zu einer immer weiter herabsinkenden Wolkenmasse verdichtet.
  • Der Tiefdruck muss außergewöhnlich sein. Sie erkennen die Werte an Ihrem Barometer. Der normale Luftdruck liegt bei 1013 hpa. Nähert sich ein Tiefdruckgebiet, fallen die Werte binnen kurzer Zeit auf unter 1.000 hpa und können in extremen Fällen noch um viele Zehntel absinken. Tragen die Wolken viel Feuchtigkeit und treffen auf kontinentale kältere Luft, liegen die Voraussetzungen für die Bildung von Tornados durchaus vor.
  • Wenn Sie tatsächlich einen Tornado an der drehenden Luftbewegung erkennen, sollten Sie wissen, dass er zumindest bei uns kaum mehr als 50 Meter Durchmesser am Boden haben dürfte, in den USA sind es meist höchstens 400 Meter. Seine Lebensdauer kann fünf Sekunden, aber auch drei Stunden betragen. Ein richtiger Tornado lärmt, als ob ein Düsentriebwerk angestellt wurde oder Güterzüge an Ihnen vorbei donnern.
  • Im Innern des Wirbels herrscht ein extremer Tiefdruck, also Luftmangel. Menschen und Häuser, über die sich der Tornadorüssel stülpt, können daher buchstäblich zerplatzen, weil ihr Innendruck in Bruchteilen einer Sekunde übergroß wird.
  • Wenn Sie Anzeichen für einen Tornado sehen, können Sie nur versuchen, seitlich auszuweichen, dürfen aber nicht in seiner Zugrichtung verbleiben. Die Zugrichtung sollte einigermaßen gradlinig sein und ist, wenn Sie ihn über einen gewissen Zeitraum in seinem Anzug beobachten können, nachzuverfolgen.
  • Anzeichen für eine sich drehende Luftmasse kann auch sein, dass Sie Gegenstände sehen, die der Sturm bereits mit sich nach oben gerissen hat. Wenn diese bis in den Kopf hochgesaugt werden, kann es durchaus sein, dass diese von höher liegenden Winden nach vorne getragen und vor dem Sturm wieder auf die Erde niedergehen.
  • Vorsichtsmaßnahmen baulicher Art an Ihrem Haus können Sie nur insoweit vornehmen, als Ihre Baulichkeiten für jeden stärkeren Sturm gerüstet sein sollten.
helpster.de Autor:in
Volker Beeden
Volker BeedenSeine eigenen Erfahrungen und weitreichende Kenntnisse über Geld sowie Beruf & Karriere gibt Volker mit Freude weiter. In seinen leicht verständlichen Texten beantwortet der Jurist auch Fragen rund um Ihr Zuhause.
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