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Ist Kaliumbenzoat schädlich?

In sauer eingelegtem Gemüse kann Kaliumbenzoat drinstecken.
In sauer eingelegtem Gemüse kann Kaliumbenzoat drinstecken.
Kaliumbenzoat ist ein Zusatzstoff, der häufig als Konservierungsmittel in der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt wird. Sie finden Kaliumbenzoat in zahlreichen Lebensmitteln, die Sie im Supermarkt oder Discounter kaufen können. Doch wie sieht es hier mit der Wirkung auf die Gesundheit aus? Ist dieser Stoff gar als schädlich einzustufen?

Was verbirgt sich hinter Kaliumbenzoat?

Um Ihnen die Frage gleich als Erstes zu beantworten: Kaliumbenzoat ist nicht direkt schädlich, doch auch nicht völlig harmlos, da der Stoff Beschwerden wie Allergien und diverse Unverträglichkeiten auslösen kann.

  • Kaliumbenzoat ist das Kaliumsalz der Benzoesäure und zugleich ein zugelassener Lebensmittelzusatzstoff, den Sie auch unter E 212 auf Nahrungsmittelverpackungen im Kleingedruckten finden.
  • Natürlicherweise kommt Benzoesäure in verschiedenen Früchten wie Preiselbeeren und Heidelbeeren, aber auch in Joghurt, Käse und Honig vor. Als Nahrungsmittelzusatzstoff wird E 212 jedoch chemisch synthetisiert.
  • Da Kaliumbenzoat über bakteriostatische und fungistatische Eigenschaften verfügt, wird diese Substanz zur Konservierung von Nahrungsmitteln eingesetzt. Benzoate sorgen für eine längere Haltbarkeit und schützen das Lebensmittel vor unerwünschter Gärung, Schimmel- und Hefenbefall.

In welchen Nahrungsmitteln steckt der Konservierungsstoff drin?

  • Kaliumbenzoat wird zur Haltbarmachung verschiedener Produkte verwendet, wie zum Beispiel Fleisch- und Wurstkonserven, Obst- und Gemüsekonserven, Fertigsalate mit Wurst und/oder Gemüse, Salatzubereitungen mit Mayonnaise, Marinaden und sauer eingelegtem Gemüse.
  • Aber auch in Margarine, Fruchtsäften, Marmeladen, Gelees, Kuchenzubereitungen und Fischerzeugnissen kann der Konservierungsstoff drinstecken. Sogar vor Mineralwässern mit Fruchtgeschmack macht diese Substanz keinen Halt.

E 212 nicht schädlich, aber oftmals unverträglich

Wie bereits zu Beginn erwähnt, ist synthetisch hergestelltes Kaliumbenzoat zwar nicht direkt schädlich, doch kann dessen Verzehr dennoch einige Risiken mit sich bringen. Dies betrifft vor allem empfindliche Personen, die mit Beschwerden ganz unterschiedlicher Art auf Konservierungsstoffe reagieren.

  • So kann Kaliumbenzoat zu Allergien, Pseudoallergien, Hautausschlag und Verdauungsbeschwerden führen.
  • Im Unterschied zu echten Allergien, bei denen das Immunsystem beteiligt ist, laufen Pseudoallergien ohne Beteiligung des Immunsystems ab - es bilden sich keine spezifischen Antikörper gegen bestimmte Allergene, die über das Blut nachweisbar sind. Doch können Beschwerden bei Pseudoallergien die gleiche Intensität wie bei echten Allergien erreichen. Der Leidensdruck betroffener Personen ist hier genauso hoch.
  • Wenn Sie Beschwerden nach dem Verzehr eines Nahrungsmittels mit E 212 verspüren, analysieren Sie die Zutatenliste dieses Produktes genau und versuchen, im Ausschlussverfahren mit langzeitiger Selbstbeobachtung den Auslöser jener Unverträglichkeit einzugrenzen.

Lassen Sie bei Beschwerden und dem Verdacht auf Unverträglichkeiten im Zweifelsfall Nahrungsmittel mit dem Konservierungsstoff E 212 weg und greifen lieber zu unverarbeiteten Lebensmitteln oder bereiten Salate selber zu.

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