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Was ist eine Phenylalaninquelle?

Kaugummi enthält meist Aspartam und somit auch eine Phenylalaninquelle.
Kaugummi enthält meist Aspartam und somit auch eine Phenylalaninquelle.
Haben Sie auch schon auf Bonbontüten und Kaugummiverpackungen die Aufschrift: "enthält eine Phenylalaninquelle" gelesen und nicht wirklich etwas damit anzufangen gewusst? Phenylalanin ist eine Aminosäure, die im Süßstoff Aspartam enthalten ist und beim Verzehr bei einer bestimmten Personengruppe zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann.

Was ist Phenylalanin für eine Substanz?

  • Phenylalanin ist eine essenzielle Aminosäure, die natürlicherweise in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln, wie zum Beispiel Fleisch, Fisch, Gemüse, Nüssen und Weizenkeimen vorkommt.
  • Doch gibt es über die natürliche Form hinaus auch synthetisches Phenylalanin, welches in großem Umfang industriell hergestellt wird. Ebenso können Süßwaren, Desserts und Diätlimonaden durch enthaltene Süßstoffe Träger dieser Substanz sein.
  • Da Phenylalanin vom Körper nicht selbst synthetisiert wird, müssen Sie dieses Protein mit der Nahrung aufnehmen. Sowohl die Aufnahme als auch die Verstoffwechselung verläuft bei gesunden Menschen normalerweise reibungslos.
  • Völlig anders sieht es dagegen bei Personen mit der vererbbaren Stoffwechselkrankheit PKU (Phenylketonurie) aus. Menschen mit dieser Krankheit sind nicht in der Lage, Phenylalanin abzubauen, da ihnen dafür ein wichtiges Enzym fehlt. Dadurch kann es unbehandelt zu schweren geistigen Schäden und Entwicklungsstörungen kommen, vor allem bei Kindern.

An PKU erkrankte Menschen wissen im Allgemeinen, welche natürliche Nahrungsmittel sie meiden müssen. Darüber hinaus gibt es aber auch industriell hergestellte Produkte, die eine Phenylalaninquelle enthalten. Was bedeutet dies im Einzelnen?

Produkte mit Aspartam enthalten eine Phenylalaninquelle

  • Wie Sie bestimmt wissen, steckt in vielen zuckerfreien Produkten, wie Kaugummis, Bonbons, Desserts, aber auch diätischen Getränken der Süßstoff Aspartam. Der künstlich erzeugte Süßstoff Aspartam besteht aus den beiden Aminosäuren Asparaginsäure und Phenylalanin.
  • Da alle phenylalaninhaltigen Produkte, aus denen nicht ersichtlich ist, das diese Aminosäure enthalten ist, eine potenzielle Gefahr für PKU Erkrankte darstellen, müssen nach geltendem EU-Recht Lebensmittel mit enthaltenem Aspartam (E 951) und Aspartam-Acesulfam-Salz (E 962) auf der Verpackung den zusätzlichen Warnhinweis: "enthält eine Phenylalaninquelle" tragen.

Als gesunde Person brauchen Sie den Eiweißstoff Phenylalanin nicht zu fürchten. Allerdings wird derzeit das Süßungsmittel Aspartam aufgrund möglicher gesundheitlicher Risiken kontrovers diskutiert, da Aspartam im Tierversuch Krebs auslöste.

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