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Wie alt wird ein Specht?

Buntspecht bei der Arbeit
Buntspecht bei der Arbeit
Jeder, der in der Nähe eines Waldes lebt, kennt das typische Klopfen eines Spechts gegen einen Baumstamm. Damit sind Spechte auch sehr nützliche Vögel. Wie alt wird ein Specht eigentlich?

Der Specht - der bekannteste Waldvogel

  • Die Mehrzahl aller Spechte leben im Wald, insgesamt sind es 216 verschiedene Arten.
  • Spechte sind für das Leben in Bäumen spezialisiert, sowohl vom Körperbau als auch von der Nahrung. Das Laufen an Bäumen in jede Richtung ermöglichen eine Wendezehe und ein Stützschwanz mit verstärkten Federkielen. Zur Nahrungssuche und -beschaffung ist ein starker Schnabel vorhanden. Spechte hacken die Rinde von Bäumen, um dort nach Insekten zu suchen, aber auch den heraustretenden Baumsaft zu trinken.
  • Sie klopfen aber nicht nur, um Nahrung zu erlangen, sondern auch um ihr Revier zu markieren und um Weibchen anzulocken. Da kann es dann schon einmal passieren, dass Spechte am Waldrand auf Straßenlaternen einhämmern. Auch Bruthöhlen werden in Baumstämme gebaut.
  • Eigentlich sollte ein Specht bei so viel Klopferei permanent an Kopfschmerzen leiden. Zum Schutz vor Schäden haben Spechte bestimmte Vorrichtungen am Kopfskelett erhalten, damit dies nicht passiert.
  • Die Zunge ist klebrig und mit Borsten besetzt, sehr lang und gelenkig, sodass sie die Insekten noch aus dem hintersten Winkel hervorangeln kann.

Das Alter eines Spechtes und seine Lebensabschnitte

Als Beispiel hier der häufigste Specht, der Buntspecht (Dendrocopos major):

  • Die Paarungszeit beginnt teilweise schon im Dezember, ab Februar wird sie intensiver betrieben.
  • Nach der Paarung wird die Bruthöhle gebaut. Das Paar ist damit 2-4 Wochen beschäftigt. Dann erfolgt die Eiablage.  
  • Buntspechte brüten nur ca. 9 Tage, dann schlüpfen die Küken aus dem Ei.
  • In den ersten Tagen müssen sie ständig gewärmt werden, da sie nackt und blind auf die Welt kommen.
  • Nach drei Wochen sind die Jungvögel flugfähig und verlassen das Nest.
  • Buntspechte werden um die 8 Jahre alt.

Durch das Bearbeiten der Bäume profitiert jedoch nicht nur der Specht. Für andere Vogelarten legt der Specht Nahrung frei, wenn er das Holz bearbeitet. Er vernichtet so auch Baumschädlinge. Die verlassene alte Spechthöhle dient als Unterschlupf für andere Tiere, wie z. B. Kleiber, Eulen, Marder und Siebenschläfer.

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