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Buchsbaumfloh - so werden Sie den Schädling los

Buchsbaumfloh - so werden Sie den Schädling los 2:05
Video von Lars Schmidt2:05

Beim Buchsbaumfloh (Psylla buxi) handelt es sich um eine gelbliche bis hellgrüne Läuseart, die in ganz Europa verbreitet ist. Wie bei vielen Schädlingen ist es vor allem auch die Larve, die den Schaden anrichtet und die Pflanze an ihrem natürlichen Wachstum hindert. Wie Sie den Buchsbaumfloh erkennen, was Sie gegen diesen Schädling tun können und was Ihrem Buchsbaum sonst noch Schaden zufügen kann, erfahren Sie hier.

Was Sie benötigen:

  • Buchsschere
  • Eventuell Mineralölpräparate
  • Im Notfall Insektizide gegen saugende Insekten

Woran Sie einen Befall durch den Buchsbaumfloh erkennen

  • Zum einen ist da die löffelartige Wölbung der Blätter, die durch den Speichel des Buchsbaumflohs entsteht. Diese Mulde nutzt der Floh auch dazu, ungehindert zu saugen.
  • Außerdem scheiden die Larven sichtbare weiße Wachsfäden aus, die ihnen einen zusätzlichen Schutz bieten. Dieser Befall tritt meistens an den Triebspitzen auf.
  • Zum anderen ist da noch der ausgeschiedene Honigtau, durch den die Blätter klebrig werden und was zusätzlich noch zu einem Pilzbefall führen kann.

So gehen Sie gegen den Schädling vor

  • Ist die Pflanze erst leicht von dem Buchsbaumfloh befallen, reicht es, die befallenen Triebe abzubrechen oder den Buchs kräftig abzubrausen.
  • Die erwachsenen Flöhe legen ihre Eier im Spätsommer auf den Triebspitzen ab. Deswegen sollte der befallene Buchsbaum spätestens im Herbst stark zurückgeschnitten werden. Ansonsten überwintern die Eier des Buchsbaumflohs und schlüpfen im Frühjahr, wenn es anfängt, wärmer zu werden. Der dadurch entstandene Schnittabfall muss dann unbedingt vernichtet werden.
  • Auch Austriebsspritzungen mit zugelassenen Mineralölpräparaten können die überwinternden Larven reduzieren.
  • Sollten im Frühjahr immer noch Spuren des Flohs zu erkennen sein, sollten Sie es erst noch mal mit einem Rückschnitt der Spitzen versuchen.
  • Erst wenn im Frühjahr schon ein starker Befall zu erkennen ist, sollten Sie auf Insektizide gegen saugende Insekten zurückgreifen.

Was neben dem Buchsbaumfloh noch auftreten kann

  • Sollten beim Buchs helle Sprenkel auf den Blättern zu sehen sein, kann das auf die Buchsbaumspinnmilbe zurückzuführen sein. Diese richtet in der Regel nur bei sehr großem Befall einen Schaden, der dazu führt, dass die Blätter abfallen und die Pflanze verkahlt. Zur Bekämpfung wird meist im Frühjahr oder Herbst ein ölhaltiges Mittel wie Paraffin empfohlen.  
  • Die Buchsbaumgallmücke erkennt man an kleinen blasenartigen Wölbungen, die in der Mitte einen dunklen Punkt haben. Darin überwintern die Larven, bis sie im Mai ausschlüpfen.
  • Ein weiterer Feind neben dem Buchsbaumfloh ist der Buchsbaumzünsler. Hierbei handelt es sich um eine Raupe, die je nach Alter zwischen 9 Millimetern und 6 Zentimetern groß ist. Der ursprünglich aus China stammende Schädling ist durch seine grüne Farbe mit den schwarzen Punkten gut getarnt. Zu erkennen ist er am Blattfraß und an den Gespinsten, die sich meist im Inneren der Pflanze befinden.
  • Die längliche, dunkelbraune bis schwarze Kommaschildlaus setzt sich an den Zweigen des Buchsbaums fest. Auch diese kann den Buchs bei starkem Befall sehr schwächen, ist aber in der Regel leicht mit ölhaltigen Mitteln zu bekämpfen.
  • Dann gibt es noch den Buchsbaumpilz. Hierbei handelt es sich um eine Buchskrankheit, die sich anfangs durch runde dunkle Flecken bemerkbar macht. Der Pilz überträgt sich durch Wind und Gartenwerkzeuge. Im frühen Stadium kann die Krankheit noch durch einen starken Rückschnitt gedämmt werden. Später kommt man oft nicht um eine Neupflanzung herum.

Sie sehen, außer dem Buchsbaumfloh gibt es auch noch andere Schädlinge und Krankheiten, die dem Buchs gefährlich werden können. Nach Möglichkeit sollten Sie es bei der Bekämpfung erst einmal mit Absammeln, Abbrausen, Zurückschneiden oder anderen natürlichen Mitteln versuchen. Sollten Sie sich nicht sicher sein, ist es auf jeden Fall ratsam, erst einmal einen Experten zurate zu ziehen, bevor Sie mit irgendwelchen Mitteln an Ihren Buchs rangehen.