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Orchideen-Krankheiten: klebrige Blätter - was tun?

Orchideen-Krankheiten: klebrige Blätter - was tun?3:21
Video von Lars Schmidt3:21

Orchideen sind beliebte Zimmerpflanzen. Auch sie können Krankheiten bekommen, die sich beispielsweise durch klebrige Blätter bemerkbar machen.

Ursachen für Krankheiten und klebrige Blätter

Orchideen gehören wegen ihrer leuchtenden Blüten zu den schönsten und beliebtesten Zimmerpflanzen. Werden die Pflanzen nicht richtig gepflegt oder falsch gegossen, können Krankheiten entstehen. Die Pflanze kann schimmeln, faulen oder von Schädlingen befallen werden. Bei den Orchideengattungen Phalaenopsis und Cattleya treten klebrige Blätter am häufigsten auf.

Dies geschieht vor allem dann, wenn die Pflanze hohem Stress ausgesetzt ist. Stress kann durch hohe Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht verursacht werden. Der Temperaturunterschied kann beispielsweise bei der Phalaenopsis bei etwa drei bis sechs Grad Celsius liegen. Auch Schädlinge können die Ursache für Krankheiten mit klebrigen Blättern sein.

So sind diese oftmals ein Anzeichen für einen Befall mit Spinnmilben. Aber auch Schildläuse, Wollläuse oder Blattläuse können die Verursacher sein. Vorsicht ist zudem geboten, da die klebrigen Blätter beziehungsweise Tropfen Läuse und Ameisen anlocken. Zur Bekämpfung der Schädlinge und Regeneration der Pflanze gibt es verschiedene Methoden.

Orchideen richtig behandeln

Um Orchideen bei Krankheiten und Schädlingsbefall richtig zu behandeln, achten Sie zunächst auf die optimale Umgebungstemperatur. Diese sollte tagsüber etwa 20 °C und nachts etwa 16 °C betragen. Dadurch wirken Sie der Bildung klebriger Blätter entgegen.

  1. Blätter abwischen. Wischen Sie klebrige Blätter mit einem weichen Tuch und Wasser ab.
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    © Liane Spindler
  2. Auf Schädlingsbefall prüfen. Prüfen Sie, ob Ihre Orchidee mit Schädlingen wie Spinnmilben befallen ist.
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  3. Orchidee isolieren. In diesem Fall isolieren Sie die Pflanze zunächst, um eine Ausbreitung auf andere Zimmerpflanzen zu verhindern.
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  4. Orchidee abspülen. Beim Schädlingsbefall spülen Sie die Orchidee außerdem unter lauwarmem Wasser ab.
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  5. Orchidee umsetzen. Setzen Sie sie anschließend in frisches Substrat um.
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  6. Pflanze mit anderen Mitteln behandeln. Helfen diese Maßnahmen nicht, Krankheiten, Schädlinge oder klebrige Blätter zu beseitigen, nutzen Sie Mittel auf Paraffinölbasis oder eine Schmierseifenlösung. 
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  7. Blattunterseiten abwischen. Wischen Sie damit nicht nur die Blattoberseiten, sondern auch die Blattunterseiten ab.
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  8. Für hohe Luftfeuchtigkeit sorgen. Ursache für einen Befall ist häufig auch eine zu geringe Luftfeuchtigkeit. Besprühen Sie Ihre Orchideen daher regelmäßig mit Wasser.
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Pflegetipps für die Orchidee

Um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen, sind die richtige Pflege und das richtige Gießen der Orchideen wichtig. Achten Sie auf die optimale Zimmertemperatur (tagsüber 20 °C, nachts 16 °C) und vermeiden Sie zu viel Feuchtigkeit. Andernfalls kann Wurzelfäule entstehen. Wurzelfäule kann auch durch zu heißes oder kaltes Gießwasser entstehen.

  1. Hellen Standort wählen. Stellen Sie Orchideen an einen hellen Standort, am besten auf der Fensterbank oder in deren unmittelbarer Umgebung.
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  2. Orchideenblätter besprühen. Besprühen Sie die Pflanzen regelmäßig, um für eine hohe Luftfeuchtigkeit zu sorgen.
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  3. Sparsam gießen. Gießen Sie die Orchideen sparsam, da die Pflanzen nur wenig Wasser benötigen. Das Wasser sollte Zimmertemperatur haben.
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  4. Spezielle Übertöpfe verwenden. Nutzen Sie am besten spezielle Übertöpfe, in denen überschüssiges Wasser ablaufen und entfernt werden kann.
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  5. Durchsichtige Pflanzgefäße nutzen. Setzen Sie Orchideen idealerweise in ein durchsichtiges Pflanzgefäß und nutzen Sie einen Übertopf, der deutlich größer als das Gefäß ist. So gelangt genügend Licht an die Wurzeln. 
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  6. Düngen. Düngen Sie die Pflanzen nur in der Wachstumsphase regelmäßig mit einem speziellen Flüssigdünger. Richten Sie sich bei der Dosierung unbedingt an die Angaben des Herstellers. In der Regel reicht schon ein halber Kaffeelöffel auf einen Liter Wasser.
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  7. Orchidee umtopfen. Topfen Sie Orchideen alle zwei bis drei Jahre in frisches Substrat um. Passende Orchideensubstrate, sowohl für epiphytische als auch terrestrische Orchideen, sind im Fachhandel erhältlich.
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Das richtige Substrat und vor allem die richtige Pflege können einen Befall mit Krankheiten und Schädlingen, die zum Beispiel klebrige Blätter hervorrufen, verhindern. Im Sommer tut es Ihren Orchideen gut, wenn Sie sie nach draußen stellen. Die Lichtverhältnisse sollten dabei ähnlich denen im Zimmer sein, vor allem keine direkte Sonne. Regelmäßige Wassergaben und Besprühungen sind auch im Freien wichtig, vor allem, wenn es länger nicht geregnet hat.

Achten Sie darauf, die Orchideen so aufzustellen, dass Schnecken und Käfer nicht an die Pflanzen gelangen können. Im Herbst holen Sie die Pflanzen wieder ins Zimmer und stellen das Düngen ein. So werden Sie lange Freude an Ihren blühenden Pflanzen haben.