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Astronauten in der Zentrifuge - so wirken die G-Kräfte

Astronauten müssen ein hartes Training absolvieren.
Astronauten müssen ein hartes Training absolvieren.
Jeder Mensch ist ununterbrochen der sogenannten G-Kraft ausgesetzt. Astronauten werden jedoch bei ihren Missionen anderen Stärken ausgesetzt, als sie auf der Erde vorherrschen. Daher müssen sie in einer Art Zentrifuge trainieren. Die dabei entstehenden Kräfte wirken sich sehr unterschiedlich auf den Körper aus.

Die Zentrifuge erzeugt verschiedene G-Kräfte

Die Kräfte bezeichnen, mit welcher Intensität ein Körper abhängig von seiner Größe und der aktuellen Geschwindigkeit belastet wird. Stehen Sie mit ruhig auf dem Boden, so wirkt auf Ihren Körper eine G-Kraft von 1. Diese wird durch die Anziehungskraft der Erde bedingt.

  • Setzen Sie sich jedoch auf eine Schaukel und nehmen immer wieder Anlauf, verstärkt sich die G-Kraft. Im Schnitt können Sie durch die Beschleunigung eine G-Kraft von bis zu 2,5 erzielen.
  • Piloten und Astronauten sind deutlich stärkeren G-Kräften ausgesetzt, denn sie werden um viele Male mehr bei einem Start beschleunigt. Daher müssen sie bei ihrer Ausbildung diverse Sitzungen in Zentrifugen absolvieren, um ihre Belastbarkeit zu demonstrieren und zu erweitern.
  • In diesen Apparaturen können sie immer weiter beschleunigt werden, sodass immer stärkere G-Kräfte auf sie wirken.

Mit welchen körperlichen Auswirkungen müssen Astronauten rechnen?

Es wurden Belastungsgrenzen ermittelt, die ein menschlicher Körper im Bezug auf die G-Kräfte nicht überschreiten sollte. Allerdings ist diese Grenze höher, wenn man den Körper durch intensives Training auf die Belastung vorbereitet. Astronauten üben daher in einer Art Zentrifuge, damit sie mehr G-Kräfte aushalten können, als ein normaler Mensch ohne jegliches Training. Doch natürlich gibt es auch für die Astronauten Belastungsgrenzen. Mit steigender Geschwindigkeit der Zentrifuge steigt die G-Kraft und immer mehr körperliche Auswirkungen machen sich bemerkbar.

  • Allgemein sagt man, dass jeder Mensch bis 2 g vollkommen symptomfrei ist und uneingeschränkt denken und handeln kann.
  • Ab 2,5 bis 3 g beginnt sich bedingt durch Kreislaufveränderungen das Gesichtsfeld einzuschränken. Die G-Kraft lässt das Blut vermehrt in die Beine sacken, wodurch das Gehirn weniger sauerstoffreiches Blut zur Verfügung hat.
  • Spätestens beim überschreiten von 3 g ist dieser Blutdruckverlust im Kopf derart schlimm, dass auch bei Trainierten das sogenannte Greyout eintritt. Dabei verengt sich das Gesichtsfeld so weit, dass es wirkt, als sehe man durch eine Röhre. Außerdem verlieren Menschen immer mehr die Fähigkeit, ihre Umgebung in Farben zu sehen.
  • Ab 4 bis 5 g kommt es zum Blackout. Dabei kollabiert kurzzeitig der gesamte Kreislauf. Da dies eine Bewusstlosigkeit mit sich bringt, ist der Betroffene nicht in der Lage zu denken und zu reagieren.
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