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ADS vs. ADHS - Unterschied einfach erklärt

Hyperaktive Kinder sind oft Klassenclowns.
Hyperaktive Kinder sind oft Klassenclowns.
ADS und ADHS sind Beschwerden, unter denen Kinder und Erwachsene leiden. Häufig werden beide Begriffe benutzt, ohne dass der Unterschied allen bekannt ist. Erfahren Sie in diesem Wissens-Ratgeber, wie sich ADS und ADHS bei den Betroffenen äußert, und wie die Behandlung aussehen kann.

Der kleine aber feine Unterschied

ADS und ADHS unterscheiden sich nicht nur durch das H in der Mitte, für den Betroffenen und seine Umwelt ist dieser kleine, aber feine Unterschied deutlich spürbar.

  • ADS steht für Aufmerksamkeitsdefizitstörung, ADHS für Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätsstörung. Der Unterschied liegt also in der Hyperaktivität, die bei ADHS noch hinzukommt.
  • ADS also die Aufmerksamkeitsdefizitstörung bezeichnet eine Störung in der Entwicklung, bei der es zu einer mangelnden Konzentrationsfähigkeit oder Aufmerksamkeit kommt. Wurde bei Ihrem Kind diese Störung diagnostiziert, haben Sie wahrscheinlich den typischen Träumer zu Hause:
  • Sie können sich bei Hausaufgaben nicht lange konzentrieren.
  • In der Schule fällt es ihnen schwer, dem Lehrer über einen längeren Zeitpunkt zuzuhören.
  • In Klausuren schreiben die Kinder häufig schlechte Noten. Zwar sind sie in der Regel genauso intelligent wie ihre Mitschüler, Flüchtigkeitsfehler summieren sich aber, weil die Aufgaben oft nur überflogen werden.
  • Auch fallen die Kinder durch Vergesslichkeit auf. Viele Dinge vergessen sie, weil sie nicht aufmerksam hingehört haben, als zum Beispiel Aufgaben verteilt oder Sachverhalte erklärt wurden.
  • Wenn Ihr Kind Sie eher dem typischen Zappelphilipp entspricht, leidet es eventuell unter ADHS, bei dem neben der Konzentrationsstörung die gesteigerte Aktivität hinzukommt.
  • Ihr Kind kann dann eventuell nicht ruhig auf seinem Stuhl sitzen, ist immer in Bewegung und braucht viel Action.
  • Auch beim Sprechen merkt man ihm die Hyperaktivität an, da es häufig schnell und viel redet.
  • Der Konzentrationsmangel fällt vor allem in der Schule auf, wo Ihr Kind wahrscheinlich sehr leicht abzulenken ist und der Klassenclown ist.
  • Diese beiden Beschreibungen von ADS und ADHS sind natürlich nur die klassischen Erscheinungsbilder. Dazwischen gibt es zahlreiche Varianten, die von Kind zu Kind unterschiedlich sein können.

Die Behandlung von ADS und ADHS

Die Behandlung von ADS und ADHS ist im Prinzip sehr ähnlich und weist im Groben keine großen Unterschiede auf. Die Therapie setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, die sich ergänzen und so eine möglichst große Wirksamkeit erreichen sollen.

  • Wenn Ihr Kind unter ADS oder ADHS leidet, wünschen Sie sich wahrscheinlich, dass die Therapie möglichst ohne Medikamente stattfindet. Je nach Ausprägung der Beschwerden kann dies gut möglich sein. In schweren Fällen ist es unter Umständen aber ratsam, dass Ihr Kind zumindest für einen gewissen Zeitraum bestimmte Arzneimittel erhält. Der behandelnde Arzt wird die nächsten Schritte in einem Gespräch mit Ihnen besprechen.
  • Zu Beginn finden in der Regel Aufklärung und eine allgemeine Beratung statt, bei der sowohl die Eltern als auch das Kind über die Störung, den Umgang und die Behandlung einbezogen werden.
  • Auch der Lehrer muss von  der Diagnose erfahren. Eventuell werden an der Schule Ihres Kindes spezielle Förderungen angeboten, an denen Ihr Kind teilnehmen kann.
  • Damit Sie als Eltern lernen, mit Ihrem Kind richtig im Familienverbund zu agieren, ist ein Elterntraining oder eine Familientherapie in vielen Fällen hilfreich.
  • Im Rahmen einer Verhaltenstherapie kann Ihr Kind lernen, wie es sich besser konzentrieren und Aufgaben organisierter lösen kann.
  • Ein übermäßiger Zuckerkonsum wird häufig im Zusammenhang mit ADS und ADHS diskutiert. Studien, die diesen belegen, gibt es bisher nicht. Da es aber unter Umständen Ihrem Kind helfen kann, ruhiger und aufmerksamer zu werden, können Sie eine Ernährungsumstellung in Betracht ziehen und sich an qualifizierten Stellen beraten lassen.
  • Da die betroffenen Kinder die Störungen in unterschiedlichem Ausmaß haben, gibt es immer eine individuelle Therapie, die sich am Kind orientiert.
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