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Halten Eulen Winterschlaf?

Eulen haben andere Überwinterungsstrategien als Winterschläfer.
Eulen haben andere Überwinterungsstrategien als Winterschläfer.
Eulen haben eine eigene Strategie entwickelt, um Frost und Kälte im Winter gut zu überstehen. Auch mit einer dicken Schneedecke haben die Tiere kein Problem. Wie genau Eulen den Winter verbringen und ob sie Winterschlaf halten, lesen Sie in diesem Artikel.

So verbringen Eulen den Winter

Eulen gehören zu den Greifvögeln. Sie sind keine Zugvögel, sondern überwintern in ihrem jeweiligen Revier. Allerdings können Sie in Gebiete wandern, in denen das Nahrungsangebot größer ist. In städtischen Gebieten gibt es mehr Nagetiere, von denen Sie sich im Winter ernähren können. Die Schneeeule zieht es im Winter aufgrund des größeren Nahrungsangebots in südlichere Gebiete.

Im Winter finden sich die Eulen in aller Regel in der Zeit von November bis zum März des Folgejahres zu Schlafgemeinschaften zusammen. Sie rotten sich oft an sog. Sammelplätzen zusammen und wärmen sich am Tage mit sehr dickem Federkleid gegenseitig. Die meisten Schlafgemeinschaften betragen bis zu 30 Tiere.

Die Eulen schlafen dann allerdings nicht nur, sondern verbringen die Zeit auch gemeinsam mit wenig Bewegung, sodass das gegenseitige Wärmen den Winterschlaf in Verbindung mit dem dicken Gefieder nicht erforderlich macht. Auch der Stoffwechsel wird in dieser Zeit heruntergefahren.

Aktiv sind sie in den Abendstunden, aber nur für drei Stunden, und dann nochmals in den Morgenstunden. Allerdings ist die Aktivität der Tiere natürlich im Winter leicht eingeschränkt, da das Angebot an Beutetieren geringer ist.

Ernährung der Eulen im Winter

In den Abendstunden gehen die Eulen auch im Winter auf die Jagd nach Mäusen und anderen Vögeln sowie Insekten. Um möglichst effizient zu jagen, können Eulen, die normalerweise nachtaktiv sind, auch tagsüber das verfügbare Beuteangebot nutzen.

Einige Eulenarten, wie der Sperlingskauz, legen jedoch auch Vorräte an. Wenn die Nahrung knapp wird, können diese Arten dann auf die Beute zurückgreifen.

Sie leben hauptsächlich von der Jagd auf Mäuse und andere Kleinsäuger. Aber auch Schnecken, Schlangen, Regenwürmer, Frösche und große Insekten stehen auf ihrem Speisezettel.

Eulen sind sehr geschickte Jäger. Je nach Terrain jagen sie mit Ansitzjagd (ruhiges Sitzen und Warten auf die Beute), mit Pirschjagd (Schlagen der Beute im Flug) oder auch beim Flug nahe über der Erde, um davon huschende Mäuse zu fangen.

So helfen Sie Eulen beim Überwintern

Eulen haben es im Winter schwer. Ihre Nahrung lebt teilweise unter der geschlossenen Schneedecke (Mäuse) oder ist gar nicht vorhanden.

Förster helfen indem sie z. B. Strohballen mit Körnern auslegen, um Mäuse anzulocken. Es werden Nist- und Schlafkästen aufgehängt, um den Tieren Unterschlupf zu bieten und ihnen somit beim Überwintern zu helfen.

Um die Eulen zu unterstützen, sollte der Mensch Ihren Lebensraum schützen. Alte Bäume und Wälder sind wichtige Nist- und Ruheplätze und sollten erhalten bleiben. Auch Totholz sollte belassen werden, da die Beutetiere der Eule dort Unterschlupf finden.

Lichtverschmutzung kann Eulen bei der nächtlichen Jagd beeinträchtigen. In der Nähe eines Waldgebietes sollten Sie daher auch auf aufwendige und helle (Weihnachts-)Beleutung verzichten.

Finden Sie eine verletzte oder auch tote Eule, benachrichtigen Sie bitte den Förster - viele Eulenpopulationen stehen unter Beobachtung, da die Eulen generell als Art gefährdet sind.

Eulen wärmen sich im Winter in Gruppen gegenseitig. Sie finden auch in der kalten Jahreszeit Beute und sind immer wieder aktiv. Einige Eulenarten haben besondere Strategien entwickelt. Ein ganzjähriger Schutz der Eule und ihres Lebensraumes hilft den Tieren auch beim Überwintern.

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