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Wie lange überleben Spermien an der Luft?

Millionen von Spermien schwimmen im Sperma eines Samenergusses.
Millionen von Spermien schwimmen im Sperma eines Samenergusses.
Wie lange Spermien überleben, hängt maßgeblich von der Umgebung und den dort vorherrschenden Bedingungen sowie der Qualität der Spermien ab. Trockenheit oder extreme Temperaturen limitieren die Lebensdauer beispielsweise deutlich.

Was ist der Unterschied zwischen Sperma und Spermien?

Der Begriff Sperma meint die Samenflüssigkeit bzw. das Samenplasma. Es beschreibt die weißliche Flüssigkeit, die beim Samenerguss aus dem Penis austritt. Das Sperma besteht aus Spermien und verschiedenen Flüssigkeiten der männlichen Drüsen. Diese Samenflüssigkeit schützt die Spermien, kann das jedoch nur für eine gewisse Zeit.

Spermien hingegen sind die Samen, die der Fortpflanzung dienen. Diese schwimmen im Sperma, also der Samenflüssigkeit. Genauso können sie aber bereits in den Lusttropfen enthalten sein, die beispielsweise beim Vorspiel aus dem Penis des Mannes austreten können. Es ist daher auch möglich, alleine durch diese Lusttropfen schwanger zu werden.

Wovon ist die Lebensdauer eines Spermiums abhängig?

Grundsätzlich hängt die Lebensdauer der Spermien ganz stark von ihrer Qualität ab. Diese kann je nach Alter, Ernährungs- und Lebensweise und Gesundheit des Mannes stark variieren. Am längsten überleben Spermien im Nebenhoden des Mannes, hier herrscht eine Temperatur von rund 35°C. Unter idealen Bedingungen können Spermien hier maximal einen Monat lagern.

In Studien wurde versucht herauszufinden, ob weibliche oder männliche Spermien länger überleben können. Hierbei wurde jedoch bis heute kein eindeutiges Ergebnis gefunden. Verschiedene Untersuchungen präsentierten unterschiedliche Resultate.  

Wie lange überleben Spermien im weiblichen Körper?

Innerhalb des weiblichen Körpers ist die Überlebenszeit unterschiedlich. In der Gebärmutter und den Eileitern der Frau herrschen gute Bedingungen für die Spermien, sie können hier bis zu fünf Tage überleben.

Den Weg dorthin schaffen jedoch nicht viele Samenfäden. Das saure Milieu der weiblichen Scheide ist eigentlich nicht ideal für Spermien. Insbesondere in den unfruchtbaren Phasen des weiblichen Zyklus bleiben sie aber hier hängen und sterben innerhalb von nur wenigen Minuten ab.

Kurz vor dem Eisprung ist der Gebärmutterhals jedoch etwas durchlässiger und einige Samenfäden schaffen den Weg durch den Eingang des Gebärmutterhalses. Sie können nun einige Tage länger überleben und die Chance einer Befruchtung steigt.

Wann sterben Samenzellen an der Luft?

An der Luft halten es Samen in Ausnahmefällen bis zu 24 Stunden aus. In der Regel sterben sie allerdings schon nach wenigen Minuten ab. Sollte die Samenflüssigkeit auf einem Stuhl oder auf der Kleidung vergossen werden, reichen wenige Minuten, um die Samen unfruchtbar zu machen. Das liegt daran, dass das Sperma an der Luft anfängt zu trocken und die Spermien dadurch bewegungsunfähig werden.

Benutzen Sie eine öffentliche Toilette, reicht es theoretisch aus, wenn Sie sich die Hände mit Wasser abwaschen oder schlicht abtrocknen, falls Sie in etwas Feuchtes gefasst haben. Allein dadurch werden mögliche Spermien an Ihrer Hand abgetötet.

Wie lange kann ein Spermium in einem Kondom überleben?

In einem Kondom sind Spermien, vorausgesetzt sie werden durch das Latex ausreichend vor dem Austrocknen geschützt, einige Stunden überlebensfähig. Häufig sind Kondome jedoch an der Innenseite mit einer Substanz beschichtet, die sie Samen abtötet.

Sollten Sie als Mann eine Samenprobe beim Arzt abgeben müssen, wird dieser Ihnen einen sterilen Becher mit einem Schraubverschluss mitgeben. Sobald Sie die Samenflüssigkeit in den Becher ergossen haben, muss dieser luftdicht verschlossen werden. Nur so werden die Spermien vor dem Austrocknen geschützt und können einige Stunden überleben.

Was passiert, wenn Spermien und Wasser in Kontakt kommen?

Verschiedene Labortests zeigen, dass Spermien, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen, bereits nach wenigen Sekunden absterben. Das liegt daran, dass sich die Samenflüssigkeit mit dem Wasser vermischt, was den natürlichen Lebensraum der Samenzellen zerstört. Insbesondere warmes oder heißes Badewasser beschleunigt diesen Prozess.Für die Familienplanung ist dies also eher hinderlich.

helpster.de Autor:in
Miriam Zander
Miriam ZanderMiriam arbeitet in der Allgemeinmedizin und ist eine Expertin rund um Gesundheit. In ihrer Freizeit kocht und backt sie gerne für ihre Familie. Ihr kulinarisches Wissen und Können teilt sie in Essen & Trinken.
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