Baum- und Steinmarder, Wiesel, Hermelin, Iltis, Otter und Frettchen sind Tiere, die sich ähneln. Dennoch können die Unterschiede erheblich sein, sowohl in der Lebensweise als auch hinsichtlich Größe und Gewicht.
Die Familie der Marder
Die Gruppe der Marder (Mustelidae) ist eine Familie von Raubtieren, die den Hundeartigen zugeordnet wird. Innerhalb dieser Familie gibt es verschiedene Gattungen, unter anderem die der Echten Marder (Martes). Zu dieser gehören die Ihnen sicher bekannten Arten Baum- und Steinmarder (Martes martes und Martes foina).
- Eine weitere Gattung der Marder bilden die Mustela. Es handelt sich dabei um die Tiere, die als Wiesel, Iltisse und Nerze bekannt sind. Das Frettchen, welches Sie vielleicht als Haustier kennen, ist eine gezähmte Iltisform. Wiesel sind sehr kleine Tiere. In Deutschland leben Mauswiesel (Mustela nivalis) und Hermelin (Mustela erminea).
- Die Bezeichnung Marder können Sie also als Überbegriff für viele Raubtiere betrachten. Auch Otter und Dachse gehören dazu. Unterschiede zwischen diesen beiden Arten sind rein äußerlich leicht zu erkennen. Der etwas plumpere Dachs ist einem schlanken Otter wenig ähnlich. Dennoch gehören beide Tiere zu Gattungen, die den Mardern zugeordnet werden.
Flinke Wiesel und große Otter - Unterschiede zwischen einzelnen Arten
- Innerhalb der Familie der Marder gibt es Arten, die sich sehr ähneln, aber auch solche, die große Unterschiede aufweisen. Kennen Sie den Unterschied zwischen Baum- und Steinmarder? Der Steinmarder mit seinem weißen Lätzchen fühlt sich in der Nähe des Menschen wohl. Er ist diesem in die Dörfer und Städte gefolgt, wo er schon unter mancher Motorhaube von Autos gewütet hat. Der Baummarder dagegen lebt lieber verborgen im Wald. Rein äußerlich sind die Tiere mit ihrem braunen Fell für den Laien ähnlich. Beim Baummarder ist das Lätzchen jedoch kleiner und eher gelblich, bei seinem Vetter weiß und gegabelt.
- Das Mauswiesel ist ein sehr kleines Raubtier. Es ist an die Jagd in den Gängen seiner Opfer angepasst. In verlassenen Mäusenestern bringt die kleine Art auch einmal seine Jungen zur Welt. Je nach Verbreitungsgebiet wiegen die Winzlinge zwischen 25 und 250 Gramm. Etwas größer ist das Hermelin, welches auch als Großes Wiesel bezeichnet wird. Seine Schnelligkeit ist in dem Wort "wieselflink" in unseren Wortschatz eingegangen.
- Im Unterschied zu den kleinen, gerade beschriebenen Arten kommen bei den Ottern recht große Tiere vor. Der Riesenotter (Pteronura brasiliensis) gilt mit einer möglichen Länge von bis zu zwei Metern (einschließlich Schwanz) als der größte Vertreter unter den Mardern. Die Gattung der Wiesel stellt also die kleinste Art, die Otter dagegen die größte und mit dem Seeotter (Enhydra lutris) auch die schwerste mit einem Gewicht von bis zu 40 Kilogramm dar.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?