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Mendelsche Regeln kurz erklärt - so geht's mit Blutgruppen

Mendelsche Regeln kurz erklärt - so geht's mit Blutgruppen1:39
Video von Samuel Klemke1:39

Gregor Mendel hat durch Beobachtungen und Versuche mit Erbsen wichtige Gesetze der Vererbung erkannt, die er in den Mendelschen Regeln kurz zusammengefasst hat.

Was Mendelsche Regeln aussagen

  • Die erste der Mendelschen Regeln ist die Uniformitätsregel. Kurz formuliert besagt sie, dass ein Elternpaar, das sich in einem Merkmal unterscheidet, Nachkommen produziert, die bezüglich dieses Merkmals uniform, d. h. gleich, sind. Voraussetzung ist, dass beide Eltern bezüglich dieses Merkmals reinerbig sind. Ein solches Merkmal ist z. B. die Blutgruppe.
  • Die zweite Regel ist die Spaltungsregel. Sie besagt, dass die Enkel dieser Eltern sowohl die Merkmale der Elterngeneration wie auch die der ersten Nachkommengeneration aufweist, und zwar im Verhältnis 1:2:1.
  • Die dritte der Mendelschen Regeln, die Unabhängigkeitsregel, besagt - kurz ausgedrückt -, dass Merkmale unabhängig voneinander vererbt werden und neu kombiniert werden können.

So kann man die Blutgruppenvererbung kurz erklären

  • Wenn ein Elternteil Blutgruppe A und der andere Blutgruppe B hat, dann haben alle Kinder dieser Eltern die Blutgruppe AB. Das gilt jedoch nur dann, wenn die Eltern in Bezug auf die Blutgruppe reinerbig sind.
  • Was bedeutet reinerbig? Jeder Mensch hat alle seine Gene in doppelter Ausführung; so hat jeder ein Gen für die Blutgruppe von der Mutter und ein Gen für die Blutgruppe vom Vater. Reinerbig ist jemand, der von Vater und Mutter jeweils dasselbe Gen erhalten hat, z. B. von beiden das Gen für die Blutgruppe A.
  • Reinerbig bezeichnet einen Begriff aus der Genetik, der frei von jeglicher Wertung ist. Er wird …

  • Der Phänotyp ist das sichtbare Merkmal, d. h. Blutgruppe A. Der Genotyp gibt an, ob das Merkmal reinerbig vorliegt, also AA.
  • Menschen mit Blutgruppe A können auch den Genotyp A0 haben, dann sind sie in Bezug auf das Merkmal Blutgruppe gemischterbig und die erste Mendelsche Regel gilt dann nicht.
  • Die Kinder unseres Elternpaars sind also AB. Wenn die Kinder nun selbst Nachkommen haben, und zwar mit einem Partner, der auch Blutgruppe AB hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind die Blutgruppe A (AA) hat, 25 %, ebenso für die Blutgruppe B (BB); mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % hat das Kind die Blutgruppe AB. Das besagt die Spaltungsregel.