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Kirschkernkissen waschen - so gelingt die Reinigung

Kirschkernkissen sollten Sie gut trocknen lassen.
Kirschkernkissen sollten Sie gut trocknen lassen.
Die Kirschkernkissen sind inzwischen wieder recht bekannt, denn ihre Zweckmäßigkeit, bei Beschwerden entsprechend zu wärmen oder zu kühlen, hat sich wieder durchgesetzt. Aber: Darf man diese Kissen waschen oder nicht? Die Meinungen bezüglich der Waschmöglichkeit gehen weit auseinander. Daher sollte man sich ein wenig mit der Thematik der entsprechenden Wärmekissen beschäftigen.

Die Kirschkernkissen sind nur eine Wärme- bzw. Kühlmöglichkeit

Zu Großmutters Zeiten waren die Kirschkernkissen sehr bekannt und viele Großmütter haben die Fruchtsteine selber gesammelt, um die nützlichen Kissen herzustellen. Zwischenzeitlich waren sie im Zuge der marktüberströmenden Wärme-Kälte-Gelpackungen aus der Mode gekommen. Doch inzwischen besinnt man sich wieder auf die naturnahen, wirksamen Hausmittel aus Großmutters Zeiten.

  • Wenn Sie sich ein solches Kissen selber herstellen möchten, rechnen Sie etwa mit 550 g Kirschkernen für ein etwa 25 x 25 cm großes Kissen.  Keine Sorge - so gewaltig ist die Zahl nicht. Essen Sie 21 Tage lang etwa 27 Kirschen (morgens, mittags, abends jeweils 9 Stück) und Sie haben sogar 17 Steine mehr zur Verfügung! Außerdem sind Kirschen gesund, denken Sie allein mal an den Gehalt an Kalzium, Eisen, Kieselsäure, Vitamin C, Kalium, Magnesium, Folsäure u. v. m.
  • Sie werden sich sicher fragen, wie Sie die abgeknabberten Kirschsteine von den Fleischresten befreien können, denn es ist klar, Fleischreste an den Steinen würden schimmeln. Genau bei dieser Frage erklärt sich, warum Sie später die Kirschkernkissen nicht in der Waschmaschine waschen sollten! Also, der Trocknungsprozess ist das Wesentliche. Kochen Sie die Kirschsteine einmal gut aus, um Mikrobakterien zu töten. Legen Sie sie anschließend ganz kurz noch einmal in Essig ein und dann beginnt das Wichtigste:
  • Kirschkerne, die Sie für Ihre Kirschkernkissen benutzen wollen, müssen quietsche-trocken sein. D. h. die Restfeuchtigkeit darf nicht mehr als 8 % betragen - mit anderen Worten: Legen Sie sie  20 - 22 Stunden bei  etwa 60 Grad in den Backofen. Aber Achtung: Kontrollieren Sie Ihren Backofen zwischenzeitlich, damit nicht ein Defekt Ofen, Küche oder Kirschkerne zerstören kann! Sie ahnen nun sicher, wie schädlich es ist, Kirschkernkissen in der Waschmaschine zu waschen.
  • Falls Sie ein Körnerkissen gekauft haben, kontrollieren Sie, welche Füllung sich darin befindet, denn es gibt außer Kirschkernkissen noch Rapssamen- und  Dinkelkissen, die Sie auf gar keinen Fall nass waschen dürfen. Körnerkissen sind ein breites Thema. Erkundigen Sie sich deshalb genau, was Sie benötigen. Für Babys z. B. kann ein Dinkelkissen oft angenehmer sein, weil es nicht so hart ist wie ein Kirschkernkissen. Aber Kirschkernkissen eignen sich sogar zu therapeutischen Zwecken, z. B. für Fingerübungen.

Hinweis: Prüfen Sie nach dem Erhitzen/Erkalten immer die Temperatur des Kirschkernkissens, damit sie für den Körper passend ist.

Bevor Sie waschen, sollten Sie Kirschkernkissen anders reinigen

  • Sie können sich sicher leicht vorstellen, wie feucht die Kirschkerne nach einer Waschmaschinenwäsche geworden sind, denn selbst der oft angepriesene Schongang kann eine ¾ Stunde bis zu einer Stunde Wasserbad bedeuten. Da die Kirschkerne innerhalb des Kissens zu sehr aufeinanderliegen, können Sie sie nur schwer wieder ausreichend trocknen (unter 8 % Feuchtigkeitsgehalt!).
  • Grundsätzlich sollten Sie die Kirschkernkissen nach dem Erhitzen bzw. Erkalten zum Gebrauch in ein sehr dünnes Baumwolltuch einschlagen. Am besten nähen Sie sich eine entsprechende Baumwollhülle, die Sie immer wieder verwenden können. Diese abziehbare Baumwollhülle können Sie regelmäßig waschen, während das Kirschkernkissen an seinem sauberen Platz liegt.
  • Je nachdem, wie alt Ihr Kirschkernkissen ist, kann es sicherlich mal Flecken aufweisen, die Sie gerne durch Waschen entfernen möchten. In dem Fall sollten Sie zunächst versuchen, den Flecken mit einem feuchten Mikrofasertuch auszureiben. Manchmal reicht es, Flecken einfach nur trocken auszubürsten. Gelingt das nicht, füllen Sie etwas Teebaumöl-Essig-Wassergemisch in eine Sprühflasche und besprühen das Kissen leicht. Anschließend legen Sie es zum Trocknen auf die warme Heizung.
  • Sollten alle Möglichkeiten nichts nutzen, versuchen Sie es mit einer kurzen, waschmittelfreien Handwäsche und anschließender langer Trocknungszeit.  Seien Sie sich in dem Fall aber bewusst, dass das Kissen nicht mehr unbedingt dauerhaft erhalten bleibt. Vielleicht ist es nach zwei Jahren grundsätzlich, je nach Gebrauch, notwendig, das Kissen zu wechseln.
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