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Daunenjacke trocknen und waschen - so geht's richtig

Daunenjacke trocknen und waschen - so geht's richtig2:06
Video von Lars Schmidt2:06

Eine Daunenjacke ist eigentlich recht pflegeleicht, wenn man einige grundlegende Pflegehinweise beachtet. Durch eine falsche Behandlung allerdings verkleben die Daunen und verlieren ihre Wärmekraft. Vor allem beim Trocknen der Daunen ist es von elementarer Bedeutung, einige Hinweise genau zu berücksichtigen. Machen Sie sich am besten mit dem Produkt "Daunen" etwas vertraut, damit später, beim Waschen und Trocknen keine Fehler passieren.

Wissenswertes über Daunen

Wenn Sie Ihre Daunenjacke waschen und trocknen möchten, sollten Sie sich mit dem Produkt "Daune" etwas vertraut machen, denn es handelt sich um ein hochwertiges Naturprodukt.

  • Eine Daunenjacke wird mit "Daunenfedern" gefüllt. Die Daunen dienen bestimmten Vogelarten als schützendes, wärmendes Untergefieder. Im Gegensatz zu den Federn sind sie sehr elastisch und haben sehr weiche Federäste. Durch ihr formstabiles, bauschig-leichtes Luftpolster erfüllen sie eine perfekte Wärmedämmung. Der chemischen Industrie ist es bislang noch nicht gelungen, ein ebenbürtiges synthetisches Material herzustellen. Die Daunen in einer guten Daunenjacke sehen wie kleine Schneeflocken aus, die sich zwar gut trocknen und waschen lassen, jedoch ein paar Pflegegrundsätzen bedürfen, damit ihre thermische Eigenschaft erhalten bleibt.
  • Eine Daune ist dreidimensional aufgebaut, denn aus ihrem fast unsichtbaren Kern strahlen seidenfeine "Härchen" mit vielen weichen Verästelungen, in denen Luft gespeichert wird. So eine Daune wiegt etwa 0,001 bis 0,002 g. Da kann man sich gut vorstellen, das ein Kilogramm Daunen aus bis zu einer halben Million Daunen besteht. Vögel benötigen dieses Daunenunterkleid, um gegen Kälte und Wärme isoliert zu sein. Zur Herstellung einer Daunenjacke werden oft Gänsedaunen oder Eiderentendaunen verwendet.
  • Federn bilden bei den Vögeln das äußere, eher "hornige" Gefieder. Federn sind, im Gegensatz zu  Daunen flacher und nur zweidimensional aufgebaut, indem von einem festen "Kiel" die weichen Härchen seitlich abzweigen. Hin und wieder werden für Oberbetten auch "Gänsefedern" verarbeitet, weil der "Kiel" einer ausgewachsenen Gans rund und stumpf ist. Am Ende der Gänsefeder ist oft ein Flaum zu sehen. Allerdings sind Textilien mit Daunenverarbeitung wesentlich hochwertiger.
  • Selbst nach dem Waschen und Trocknen einer Daunenjacke finden die Daunen in ihre ursprüngliche, Luft speichernde Form zurück, weil die Daune selber sehr elastisch ist. Selbst wenn sie gequetscht, bzw. zusammengedrückt wird, lässt sie sich durch "Aufschütteln" wieder in Form bringen. Was die Daune nicht verträgt, ist, wenn sie im gequetschten, verklebten Zustand trocknen muss. Das würde der Qualität nicht nur schaden, sondern sie zerstören.
  • Die Qualität einer Daunenjacke hängt von dem jeweiligen Füllmaterial, der Füllmenge und dem Tragekomfort ab. Damit die Daunen nicht verrutschen, werden die Jacken in der Regel gesteppt. Allerdings betrachten Tierschützer die Gewinnung der Daunen mit Argwohn, denn Daunen werden teilweise dadurch gewonnen, dass die lebenden Tiere gerupft werden. Eine "Totrupfung" wird nur bei "Schlachtvieh" vorgenommen. Allerdings ist diese Ware im Handel oft wesentlich günstiger.

Waschen und trocknen Sie Daunenjacken richtig

  • Eine Daunenjacke benötigt im Wasser Platz. Aus diesem Grunde sollten Sie sie, wenn Sie eine Waschmaschine benutzen, keine weiteren Textilien mitwaschen. Wenn Sie die Jacke per Hand waschen, greifen Sie auf eine ausreichend große Wanne, z. B. eine Badewanne, mit reichlich Wasser zurück. Nehmen Sie vor allem ein spezielles "Daunenwaschmittel", denn Daunen vertragen keinen Weichspüler und leider ist vielen normalgängigen Waschmitteln ein Weichspüleranteil zugesetzt.
  • Nach dem Waschen sollten Sie darauf achten, dass Sie die Daunenjacke gut ausspülen, damit jeder Waschmittelrest entfernt wird. Drücken Sie anschließend das Spülwasser gut aus. Da die Daunen recht schnell verkleben, dürfen Sie sie auf keinen Fall wringen. Beschränken Sie sich darauf, die Daunenjacke nur gut auszudrücken.
  • Aus dem Trockner-Vorgang ist bekannt, die Daunenjacke mit Tennisbällen zu trocknen. Dennoch sollten Sie bereits dem Waschgang in der Waschmaschine zwei bis drei Tennisbälle zugeben, um die Daunen so locker wie möglich zu erhalten. Waschen Sie stärker verschmutzte Stellen, wie z. B. Kragen, Saum und Ärmelbund, mit einem Daunen- oder Wollwaschmittel vor. Vor allem sollten Sie nicht zu viel Waschmittel verwenden. Stellen Sie in jedem Fall den Schonwaschgang bei 30 °C ein.
  • Nach dem Waschen Ihrer Daunenjacke ist es wichtig, die Daunen schonend und gleichmäßig zu trocknen, damit sich alle Daunen wieder lockern und aufplustern können. Falls Sie den Trockner benutzen, sollten Sie diesen nicht heißer als 40 °C einstellen. Auch in der Trocknertrommel benötigt Ihre Daunenjacke Platz. Deshalb gilt auch hier: Keine weiteren Textilien hinzugeben.
  • Allerdings dürfen Sie nicht vergessen, drei bis vier trockene Tennisbälle in die Trommel mit hineinzugeben. Die Tennisbälle stoßen die Daunen während des Trockenvorgangs immer wieder an. Dadurch können sie sich nicht verkleben und werden wieder schön bauschig.
  • Wenn Sie keinen Trockner verwenden, wird der Trockenvorgang etwas aufwendiger, denn Sie müssen die Daunenjacke auf dem Wäscheständer ausbreiten und regelmäßig zwischenzeitlich gut aufschütteln. Das zwischenzeitliche Aufschütteln ist äußerst wichtig und sollte in nicht zu langen Zeitabständen immer wieder wiederholt werden.