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Ist Senf gesund? - Wirkung auf die Gesundheit erklärt

Hotdog mit Senf
Hotdog mit Senf © Shutterbug75 / pixabay.com
Ein leckeres Würstchen vom Grill ohne Senf ist für viele einfach undenkbar. Es gibt Senf in den verschiedensten Sorten von süß und mild bis hin zu richtig scharf. Dabei denkt kaum einer darüber nach, ob Senf gesund ist oder nicht. Aber was ist dran am Senf? Es steckt nämlich weitaus mehr in dem kleinen Scharfmacher, als manche denken.

Woher kommt eigentlich Senf?

Im asiatischen Raum ist Senf als Gewürz und Heilpflanze schon seit über 3.000 Jahren bekannt und unter den Naturheilmitteln nicht mehr wegzudenken. Die Senfpflanze sieht mit ihren leuchten gelben Blüten darüber hinaus sehr attraktiv aus.

Für die Senfherstellung werden die kleinen Senfsamen der Pflanze benötigt. Es gibt je nach Pflanzenart gelbe, braune und schwarze Senfsamen. Alle drei gehören zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und sind eng verwandt mit Kresse, Rucola oder Meerrettich. 

Bei Senf sind die Senföl-Glykoside die Scharfmacher, deren eigentliche Aufgabe, der Schutz der Pflanze vor Fressfeinden ist. Beißt man auf ein Senfkorn, so ist der erste Eindruck eher unspektakulär, denn die Schärfe entwickelt sich erst allmählich. Dabei entscheidet die Pflanzenart und damit die Senfsaatfarbe über die Schärfe. Die gelbe Senfsaat ist milder als die braune oder gar die schwarze.

Ist Senf gesund und wie wirkt er?

Senf ist sehr gesund und man sagt ihm sogar eine heilende Wirkung nach. Das liegt vor allem an den sogenannten Senföl-Glykosiden. Diese sind nicht nur für den Geschmack zuständig, sondern haben auch eine ganze Menge an gesundheitsfördernden Eigenschaften. Dazu gehören etwa:

  • Wirkung gegen Pilze, Viren und Bakterien
  • Antientzündliche Wirkung
  • Förderung der Durchblutung
  • Anregen des Appetits
  • Förderung der Verdauung

Eine ganze Menge Gesundheit steckt also in den kleinen Samen-Kraftpaketen.

Es wird sogar behauptet, dass Senföle Krebs positiv beeinflussen können. Senf wirkt antibakteriell und kann daher auch Bakterien, wie z. B. den berüchtigten Magenkeim Helicobacter pylori, abtöten. Dieser Magenkeim kann Magengeschwüre und Magenkrebs auslösen.

Senf als natürlicher Allrounder für die Gesundheit

Senf stärkt das Immunsystem und ist damit Resilienz fördernd. Unsere Omas wussten noch um die Wirkung des Senfes, denn in vielen alten Rezepten, die fettreich und schwer verdaulich sind, ist meistens auch ein bisschen Senf enthalten. 

Bei der innerlichen Anwendung gibt man einfach Senf dem Essen hinzu oder nimmt einen Teelöffel Senf pur. 20 g Senf sollte man pro Tag zu sich nehmen, damit man einen Nutzen spürt.

Die Pflanzenlehre kennt aber noch viele weitere erprobte Anwendungsmöglichkeiten der Heilpflanze Senf. Dazu zählen auch äußerliche Anwendungen wie Senfbäder, Salben, Pflaster und Wickel, die einen durchblutungsfördernden und wärmenden Effekt haben. Senf findet Anwendung bei:

  • Gelenkerkrankungen z. B. Arthrose und Rheuma
  • Erkältung und Grippe z. B. Fieber und Bronchitis
  • Kopfschmerzen
  • Nackensteifheit
  • Rückenschmerzen
  • Nervenentzündungen
  • Muskelschmerzen
  • Zerrungen
  • Verdauungsprobleme
  • Sodbrennen

Hier gibt es zwar noch viel Nachholbedarf, und doch spricht die lange Anwendungstradition eindeutig für die Wirksamkeit der Senfsamen.

Senf ganz einfach selber machen

Zutaten und Zubereitung:

Die bekannte Senfpaste können Sie auch ganz leicht selbst machen. Dafür brauchen Sie:
  • 50 g Senfkörner (ganz oder gemahlen als Senfpulver aus dem Bioladen)
  • 60 ml Wasser
  • 60 ml Apfelessig
  • Saft einer halben Zitrone
  • ¼ TL Salz

Die Zubereitung ist dann ganz einfach:

  1. Geben Sie Wasser, Apfelessig und Senfkörner oder Senfpulver in eine kleine Schüssel.
  2. Stellen Sie die Mischung bedeckt in den Kühlschrank und lassen Sie sie quellen. Bei Pulver genügen 90 - 120 Minuten, ganze Senfkörner am besten über Nacht stehen lassen.
  3. Alle restlichen Zutaten hinzugeben und mit dem Mixstab pürieren.
  4. Abschmecken und bei Bedarf weitere Gewürze wie Kurkuma und Chili hinzugeben.

Der selbstgemachte Senf ist im Kühlschrank zwei bis drei Wochen haltbar.

Senf ist durch die in den Senfkörnern enthaltenen hoch wirksamen Öle ein absoluter Gesundheitsallrounder und damit ein sehr gesundes und leckeres Superfood. Dabei ist er bereits seit Jahrtausenden als Heilpflanze bekannt. 

Essen Sie täglich ein bisschen Senf und stärken Sie so, ganz lecker nebenbei, Ihr Immunsystem.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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