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Ironie - Beispiele und Wortbedeutung

Ironie ist ein rhetorischer Kniff.
Ironie ist ein rhetorischer Kniff.
Ein aufmerksamer Zuhörer wird fast täglich Beispiele für Ironie finden. Was ist die genaue Bedeutung von Ironie, die sich oftmals auf schmalem Grat zwischen einem humorvollen Blickwinkel und verletzendem Spott bewegt?

Ironie – Bedeutung und Gebrauch

Beispiele für Ironie kennt jeder. Aber haben Sie sich auch schon einmal Gedanken darüber gemacht, welche Umstände gegeben sein müssen, damit sie überhaupt verstanden wird?

  • Das Wort Ironie leitet sich vom griechischen „eironeía“ ab, das so viel wie Vortäuschung oder Verstellung bedeutet. Ironie ist ein sprachliches Gestaltungsmittel, das vordergründig mit Verfremdung von Inhalten arbeitet.
  • Damit Ironie vom Empfänger der Botschaft verstanden wird, ist es wichtig, dass er mit dem Sendenden ein gemeinsames Wissen teilt. D. h., beide müssen sich darüber klar sein, dass man den angesprochenen Umstand versteckt kritisieren kann, indem man das Gegenteil formuliert. Außerdem müssen beide Gesprächspartner sich dessen bewusst sein, dass beide das wissen.
  • Fehlt dieses gemeinsame Wissen, kann der ironische Sinn einer Bemerkung nicht begriffen werden, da er sich häufig hinter raffiniert formulierten Aussagen verbirgt, die ihm Grunde genau das Gegenteil von dem meinen, was behauptet wird.
  • Ironie wird auch gerne angewendet, um eine – geistige – Überlegenheit zu demonstrieren. Hier ist die Gefahr, einen anderen zu verletzen, besonders hoch. Daher ist es ratsam, sich gut zu überlegen, wem gegenüber und zu welcher Gelegenheit man Ironie anbringt.
  • Andererseits ist Ironie auch ein Mittel der Distanzierung; in politischen Debatten beispielsweise werden ironische Bemerkungen auch angewendet, um Unterschiede in den Ansichten besonders hervorzuheben.

Beispiele für Ironie

In folgenden zwei Satzbeispielen werden ironische Bemerkungen genutzt, um einen Ärger oder Tadel auszudrücken.

  • A hat ein wichtiges Treffen mit B vergessen. B ruft ihn an und sagt: „Ich bin froh zu sehen, wie wichtig dir unser Gespräch ist.“ Damit A verstehen kann, dass B eigentlich genau das Gegenteil meint, muss er sich genau wie B darüber klar sein, dass das Vergessen eines Termins keine Wertschätzung transportiert, sondern genau das Gegenteil. Und er muss wissen, dass B das auch weiß.
  • A kommt mit einer schlechten Note nach Hause. Der Vater sagt: „Das hättest du gar nicht besser machen können!“ Auch hier ist die Voraussetzung für das Verstehen des Tadels, dass A und B sich jeweils darüber im Klaren sind, dass beide die Bedeutung des genannten Gegenteils kennen.
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