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Fingerzeichen - Bedeutung

"Jetzt ist aber genug!" sagt uns dieses Fingerzeichen.
"Jetzt ist aber genug!" sagt uns dieses Fingerzeichen.
Nicht nur die Sprache kann dem Gegenüber etwas deutlich machen. Auch Mimik und Gestik sind ein wichtiger Bestandteil eines Gespräches. Das sieht man daran, dass die Bedeutung von Gesagtem beispielsweise anders ankommen kann als bei einem Gespräch vis-à-vis. Da wundert es nicht, dass manche Zeichen sogar ganz ohne Sprache auskommen. Jeder kennt das eine oder andere Fingerzeichen, welches eine eindeutige Message hat.

Im Alltag sind sie nützliche Helfer. Ein kurzes Fingerzeichen und der Gegenüber weiß, was man sagen möchte. Doch hat nicht jedes Fingerzeichen eine eindeutige Bedeutung. Manche haben mehrere Bedeutungen, andere sind von Ort und Zeit in ihrer Bedeutung bestimmbar.

Eindeutige Fingerzeichen

  • Der mahnende Zeigefinger: Die meisten kennen ihn von klein auf. Wenn man den Saft verschüttet oder den kleinen Bruder geschubst hat, droht die Mutti mit dem erhobenen Zeigefinger. Dies ist das Zeichen, dass eine Grenze überschritten wurde und eine Sache nun ernst werden kann.
  • Der ausgestreckte, erhobene Mittelfinger: Dieses Fingerzeichen ist vor allem bei Jugendlichen beliebt. Der ausgestreckte Mittelfinger ragt dabei entweder aus der geballten Faust oder wird begleitet von dem geknickten Zeige- und Ringfinger. Der genaue Ursprung der Geste ist nicht eindeutig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass sie ein Phallussymbol darstellt. Unabhängig davon ist sie auf jeden Fall eine Beleidigung und sollte daher nicht leichtsinnig gebraucht werden.
  • Der Schweigefuchs: Mittel- und Ringfinger werden auf den Daumen gelegt. Der Zeige- und der kleine Finger sind hoch aufgereckt. Jedes Grundschulkind weiß jetzt: "Alles was ich in der Hand halte muss ich weglegen und zuhören." Wenn alle Kinder mit beiden Händen das Schweigefuchszeichen machen, ist wirklich Ruhe.
  • Das Vogel-Zeichen: Mit dem Zeigefinger tippt man sich an die Stirn. Die Bedeutung dieses Zeichens ist eindeutig. Man will sagen "Du spinnst ja!" Sie ist nicht so schwerwiegend wie der ausgestreckte Mittelfinger, gilt jedoch trotzdem als Beleidigung.

Mehrfache Bedeutung

  • Das Victory-Zeichen: Zeige- und Mittelfinger werden mit der Handfläche nach vorn aus der Faust heraus gestreckt. "Victory" steht für Sieg, jedoch wird das Zeichen auch oft als Friedenszeichen verwendet. Was der Zeigende damit nun sagen will, muss aus dem Kontext geschlossen werden. Zeigt es der siegende Gegner nach dem Fußballspiel, wird die Bedeutung sicherlich der "Sieg" sein.
  • Das umgekehrte Victory-Zeichen: Das Fingerzeichen des "V" mit der Handfläche zum Körper, hat in einigen Ländern, wie England oder Australien die gleiche Bedeutung wie der ausgestreckte Mittelfinger und sollte daher nicht öffentlich benutzt werden.
  • Das "OK"-Zeichen: Der Zeigefinger und der Daumen bilden hier ein O. Die restlichen Finger stehen. Unter Tauchern bedeutet das so viel wie "alles in Ordnung". Allerdings ist diese Bedeutung nicht die einzige. Viele interpretieren das Fingerzeichen als Beleidigung, ähnlich dem ausgestreckten Mittelfinger. Auch hier gilt, nur anwenden, wenn der Gegenüber die richtige Bedeutung kennt.
  • Der hochgereckte Daumen: Der Daumen entweder nach oben, nach unten oder zur Seite zeigend, bedeutet entweder Zustimmung, Ablehnung oder Unentschlossenheit. Doch Vorsicht, in manchen arabischen Ländern kommt die Geste, des nach oben gereckten Daumens der dem Mittelfinger gleich.

Fingerzeichen sind auf der ganzen Welt beliebt. Sie sind für den Ausführenden eine eindeutige Art, etwas auszudrücken. Doch gerade wenn man in ein fremdsprachiges Land reist, sollte man genau darauf achten, wie man sich per Fingerzeichen verständigt. Ansonsten kann man schwere Missverständnisse hervorrufen.

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