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Der Affe und der Löwe - Interpretation

Der Löwe gilt als König der Tiere.
Der Löwe gilt als König der Tiere.
In der Schule wird oft und gerne die Fabel "Der Affe und der Löwe" durchgenommen. Die Interpretation ist in diesem Fall ganz leicht erklärt und bezieht sich auf bedingungslose Mitläufer.

Wovon handelt "Der Affe und der Löwe"?

Die Fabel "Der Affe und der Löwe" handelt von einem Löwen, der König ist und der ein gebrochenes Bein hat. Sein Leibarzt kann gegen den Bruch nichts tun und so kann der König nur noch hinkend und humpelnd laufen. Er hat einen Hofpoeten, einen Affen, der eines Tages zu ihm kommt und ebenfalls hinkt. Der König wirft dem Poeten vor, sich über ihn lustig zu machen. Dieser erklärt ihm darauf hin, dass es seine Pflicht wäre, ebenfalls zu humpeln, da er ein Patriot und "treuer Knecht" wäre. Den Löwen macht dies sauer und er bricht dem Affen ein Bein, mit der Begründung, dass er humpeln kann, wenn er selber verletzt ist, aber nicht humpeln soll, um ihn nachzuahmen und sich einzuschmeicheln. Der letzte Satz der Fabel lautet "Wer heut mit seinem Fürsten hinkt, wird morgen ihm zu Ehren morden" und ist besonders wichtig für die Interpretation der Fabel.

Die Interpretation der Fabel

  • Die Fabel enthält zwei Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Den stolzen Löwen und den als eher dumm geltenden Affen. Während Ersterer als König der Tiere natürlich niemandem nacheifert, glaubt Letzterer, besonders klug zu handeln, indem er genau das tut. Um sich seinem Herrscher anzupassen, ahmt der Affe also dessen Gebrechen nach und denkt, dass er sich dadurch einschmeicheln kann.
  • Das Motiv hinter diesem Handeln ist altbekannt und versteckt sich schon in einem Tadel, den sich viele Kinder häufig anhören können: "Wenn xxx von der Brücke springt, machst du das dann auch?" Im Grunde geht es also darum, dass man Dummheiten, die andere machen, nicht nachahmen soll - schon gar nicht, wenn es sich dabei um Herrscher handelt.
  • Der essenzielle Punkt ist also, dass man einem Machthaber nicht blind folgen soll, die Interpretation dieses Textes erlaubt durchaus eine politische Auslegung. Vor allem der letzte Satz "Wer heut mit seinem Fürsten hinkt,
    wird morgen ihm zu Ehren morden" lässt Rückschlüsse auf politische Machthaber, dessen "Gefolge" und politisch motivierte Morde zu.
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