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Charakterisierung: Attinghausen - Wilhelm Tell

Werner von Attinghausen kämpft in Schillers Wilhelm Tell für die Freiheit.
Werner von Attinghausen kämpft in Schillers Wilhelm Tell für die Freiheit.
Werner II. von Attinghausen - auch bekannt als Werner von Schweinsberg - ist den meisten vor allem als Figur aus Wilhelm Tell ein Begriff. Auf Grundlage dieser Figur ist es daher möglich, eine Charakterisierung vorzunehmen.

Das Drama Wilhelm Tell von Friedrich Schiller (1759 bis 1805) ist eines der bekanntesten Werke, die der berühmte deutsche Schriftsteller, Historiker und Philosoph verfasst hat. Das im Jahr 1804 fertiggestellte Stück beschreibt in fünf Aufzügen die Sage um den Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell, die sich zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert zugetragen haben soll. Beschrieben wird darin der Widerstand der Freiheitskämpfer gegen ihre Unterdrückung durch machtgierige Herrscher. Die Figur des Attinghausen aus Wilhelm Tell basiert auf der gleichnamigen historischen Persönlichkeit, die nicht nur Landammann in Uri, sondern auch Mitglied der Delegation von Uri war, die im Jahr 1291 den Schutzbündnisvertrag zwischen Uri, Zürich und der Schwyz schloss. 

Attinghausen als Figur bei Wilhelm Tell

  • Attinghausen kann als eine der Hauptfiguren des Dramas "Wilhelm Tell" von Friedrich Schiller bezeichnet werden.
  • Auch wenn der Freiherr nur in zwei Szenen auftaucht, kann anhand der dort beschriebenen Handlung hier durchaus eine Charakterisierung vorgenommen werden.
  • In einer Szene versucht er, seinen Neffen Rudenz von seinem Plan abzubringen, an den österreichischen Hof zu gehen. In der anderen Szene diskutiert er mit Stauffacher und tritt für eine Einigkeit des Volkes ein.
  • Soweit dies als Berufsbezeichnung gilt, ist er als ein Adliger beziehungsweise Freiherr, der in einem Alter von 60 bis 75 Jahren während des Gesprächs mit Stauffacher stirbt.

Charakterisierung von Attinghausen

Aufgrund der Szenen, in denen er handelt und spricht, wird eine Charakterisierung möglich.

  • Zum einen wird deutlich, dass er sich mit seinem ganzen Volk gut versteht und jedem gerecht und freundlich gegenübertritt.
  • Dadurch wird er zu einer Art Bindeglied der verschiedenen Schichten des Volkes. Er hält dabei gleichermaßen zur Schweiz wie zu seinen Gefolgsleuten.
  • Auf der einen Seite befürchtet er den Untergang des Adels, dessen Niedergang er bis zuletzt befürchtet.
  • Zum anderen wird jedoch auch erkennbar, dass er trotz seines fortgeschrittenen Alters bereit ist, für sein Vaterland zu kämpfen und den Freiheitsgedanken der zukünftigen Eidgenossen zu vertreten.
  • Besonders geprägt sind sein Charakter und seine Einstellung dabei von seiner lebenslangen Erfahrung, die ihn fast weise erscheinen lässt.
  • Mit seinen letzten Worten fordert er daher auch Einigkeit.

In Schillers Wilhelm Tell erscheint Attinghausen bereits als alter Greis, der sogar innerhalb einer Szene stirbt. Doch gerade hier wird die Stärke dieses Charakters deutlich, der im wahrsten Sinne des Wortes bereit ist, bis zum letzten Atemzug zu kämpfen und für seine Ideale einzustehen.

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