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Wüste bei Kashi - Besonderheiten

Die Taklamakan-Wüste bei Kashi zeichnet sich durch meterhohe Sanddünen aus.
Die Taklamakan-Wüste bei Kashi zeichnet sich durch meterhohe Sanddünen aus.
Am Rand der Taklamakan-Wüste, die sich von Zentralasien bis über die Mongolei und China erstreckt, liegt die chinesische Stadt Kashi. Das Gebiet um Kashi ist ein Teil der berühmten Seidenstraße, welche in Frühzeiten nicht nur dem Transport sämtlicher Handelswaren diente, sondern auch dem von kulturellen Gütern und religiösen Ideen. Dementsprechend ist Kashi schon allein wegen seiner Lage ein geschichtsträchtiger und besonderer Ort. Ähnlich geschichtsträchtig und besonders ist die Wüste, an deren Rand die Stadt liegt.

Leben und seine Überreste in der Taklamakan bei Kashi

Die Taklamakan bei Kashi ist nicht einfach nur eine Sandwüste in der chinesischen Region Xinjiang, vielmehr kann sie als zweitgrößte Sandwüste der Erde bezeichnet werden.

  • Außerdem hat sich die Taklamakan-Wüste neben dem Titel der zweitgrößten Wüste zugleich den einer der lebensfeindlichsten Regionen der Erde eingehandelt.
  • Befahrbar ist sie nur eingeschränkt. So kann sie über Fernstraßen und Bahnstrecken an ihren nördlichen und südlichen Rändern umkreist werden, wobei nur eine einzige Straße existiert, welche das Wüstengebiet tatsächlich durchquert: die Tarim-Fernstraße, die noch heute unter anderem der Erschließung von Rohstoffen dient.
  • Mit dem Begriff der Lebensfeindlichkeit dürfte bereits deutlich werden, wie es um die Vegetation der Region bestellt ist. Nachdem in den meterhohen Sanddünen der Wüstenregion nicht nur Hitze und Wasserarmut herrschen, sondern zusätzlich ein besonders hoher Salzgehalt, können Pflanzen und Bäume hier kaum überleben. Das Salz wirkt andererseits auf bereits verendete Botanik und Lebewesen konservierend, sodass hier und da skelettierte Überreste von einstigem Leben zu bestaunen sind. 
  • Tatsächlich vegetative Regionen finden sich allein an den Rändern der Taklamakan - so beispielsweise bei Kashi, am südlichen Nordrand der Wüste, entlang dessen sich eine Art „Wüstenwald“ aus Pappeln und anderer resistenter Wüstenvegetation erstreckt.
  • Nicht fern on Kashi und der Taklamakan finden sich ferner die Pamir-Gebirgszüge, welche zum  "Dach der Welt" gerechnet werden. Unweit der beschränkten Wüstenvegetation tut sich um Kashi demnach eine typische Gebirgsvegetation von höchst seltenen Arten auf. 

Die Wüstenregion als Hindernis für Handel auf der Seidenstraße

Wie bereits erwähnt gilt die chinesische Stadt Kashi als Teil der Seidenstraße. Die Nähe zur Taklamakan-Wüste sorgte dafür, dass die Region unter Händlern der Frühezeit entsprechend gefürchtet war.

  • So erschwerte die Taklamakan die Beförderung von Gütern von West nach Ost und umgekehrt in der Antike ungemein. Die Wüste selber war im Weg, wobei ihre Durchquerung wegen des extremen Klimas zu gefährlich schien.
  • Die Route der Seidenstraße verlief demnach um die Taklamakan herum. Die oben genannten Straßen an Nord- und Südrändern der Wüstenregion sind tatsächlich Relikte der ehemaligen Seidenstraße, die mit der Zeit asphaltiert wurden. 
  • In der Antike konnte über die Randstraßen Handel von Ost nach West betrieben werden, ohne dass die Wüste durchquert werden musste. Trotzdessen jedoch erschwerte die bloße Existenz der Taklamakan den Handelsweg, da die zu bewältigende Route entsprechend länger war, nachdem man sie um die Taklamakan herum gelegt hatte. 

Die Taklamakan war also ein Handelshindernis und ist einer der lebensfeindlichsten Orte der Erde. Und doch, oder gerade deswegen, zieht sie heute massenhaft Abenteurer an, welche ihre hohen Dünen und Sandmeere im Rahmen geführter Wanderungen für sich entdecken wollen.

helpster.de Autor:in
Sima Moussavian
Sima MoussavianFür Sima liegt die Schule noch nicht weit zurück. Sie erinnert sich noch gut an die Inhalte. In ihrer Freizeit lernt Sima gerne neues und probiert sich dabei auch im Heimwerken.
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