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Woran erkennt man Kräfte? - Eine Erklärung aus der Physik

Kräfte verformen Sprungfedern.
Kräfte verformen Sprungfedern.
Kräfte sind ein Begriff aus der Physik. Aber woran erkennt man eigentlich Kräfte? Hierfür haben Physiker eindeutige Regeln vorgesehen.

Was Sie benötigen:

  • etwas Zeit und Geduld
  • sowie Interesse an Naturwissenschaften

Kräfte in der Physik - das sollten Sie wissen

Intuitiv hat wohl jeder eine Vorstellung, was "Kräfte" sind. Aber stimmt diese Vorstellung auch mit dem überein, was die Physik darunter versteht? Denn das Wort "Kraft" wird in der Umgangssprache in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen genutzt, denken Sie nur an "Sehkraft", "Ausdruckskraft" oder gar "Kraftfahrzeug". 

  • In der Physik dagegen ist der Begriff "Kraft" bzw. "Kräfte" genau festgelegt. Er steht in einem ganz engen Zusammenhang mit Geschwindigkeitsänderungen von Körpern oder einer Änderung der Bewegungsrichtung.
  • Setzt sich ein Körper, der in Ruhe war, in Bewegung, muss dies eine Kraft verursacht haben.
  • Wenn ein Körper schneller oder langsamer wird, ist für diese Geschwindigkeitsänderung eine Kraft verantwortlich.
  • Kräfte wirken ebenfalls, wenn ein Körper, der in Bewegung ist, seine Richtung ändert, beispielsweise ein Auto in der Kurve oder ein Ball, der von einer Wand zurückprallt.
  • Kräfte sind auch im Spiel, wenn sich Körper verformen.
  • Umgekehrt gilt: Körper bleiben in Ruhe oder bewegen sich mit gleichbleibender Geschwindigkeit in die gleiche Richtung weiter nur dann, wenn keine Kräfte auf sie wirken.

Kräfte in Beispielen - woran man sie erkennt

Die Bedeutung der Kraft in der Physik macht klar, woran man das Wirken von Kräften erkennt: Körper ändern ihre Bewegung oder verformen sich. 

  • Eine Kraft wirkt auf einen Golfball, wenn Sie diesen mit einem Schläger aus der Ruhe "wegschlagen".
  • Die beschleunigende Kraft eines Motors wirkt, wenn sich ein Fahrzeug schneller bewegt. Speziell ist es Ihre Muskelkraft, wenn Sie mit dem Fahrrad schneller fahren wollen.
  • Die Erdanziehungskraft wirkt, wenn ein Ball aus der Ruhe losgelassen wird und zu Boden fällt.
  • Die (nicht sichtbare) elektrische Anziehungskraft wirkt, wenn zwei aufgeladene Körper (Luftballon, Tuch) sich abstoßen oder anziehen.
  • Eine (ebenfalls nicht sichtbare) magnetische Kraft wirkt zwischen einem Stabmagneten und einem Körper aus Eisen: Dieser wird zum Magneten hin gezogen.
  • Und nicht zuletzt wirkt eine Verformungskraft, wenn Sie mit einem Hammer ein Stück Eisen bearbeiten oder mit einer Zange eine Feder zusammendrücken.

Übrigens: Stößt man kurz einen Ball an und erteilt ihm damit eine Geschwindigkeit, so müsste dieser bis ans Ende aller Welten mit immer gleichbleibender Geschwindigkeit und gleicher Richtung rollen. Die Alltagserfahrung lehrt jedoch, dass er schon nach kurzer Zeit zur Ruhe kommt. Auch hier wirken natürlich in diesem Fall bremsende Kräfte, die man an einer Änderung der Geschwindigkeit erkennt, nämlich Reibungskräfte zwischen Kugel, Boden und Luft.

helpster.de Autor:in
Dr. Hannelore Dittmar-Ilgen
Dr. Hannelore Dittmar-IlgenHannelore hat Mathematik, Physik sowie Chemie und Pädagogik studiert und erklärt diese schwierigen Themenfelder schon immer gerne ihren Mitmenschen. Auch über ihre Hobbys schreibt sie leidenschaftlich gerne, das können unsere Leser in den Kategorien Essen & Trinken sowie Handarbeit entdecken. Sie ist eine unserer fleißigsten Autorinnen der ersten Stunde von HELPSTER.
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