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Wieso speichert die Pflanze Stärke?

Kartoffeln enthalten hohe Anteile pflanzlicher Stärke.
Kartoffeln enthalten hohe Anteile pflanzlicher Stärke.
Bei der Frage, wieso eine Pflanze Stärke als Energielieferant speichert, muss man auf die natürliche Entwicklung von den Gewächsen eingehen, denn die Natur verschwendet keine Energie, sondern verwertet diese lediglich. Abhängig von den Pflanzen verfügen unterschiedliche Gewächse über diverse Energiespeicher.

Wieso ein Gewächs Energie speichert - wissenswerte Hintergrundinformationen

Pflanzenstärke, die lateinisch als "Amylum" bezeichnet wird, stellt eine organische chemische Verbindung dar, das sog. Polysaccharid besteht dabei aus den α-D-Glucose-Einheiten.

  • Die Stärke, die die Pflanzen als Makromolekül ausbilden, stellt dabei einen Reservestoff dar, der als Kohlenhydratform klassifiziert wird. Diese Kohlenhydrate werden in den Pflanzenzellen gespeichert, Sie sowie jeder andere Mensch speichert Energie nicht in Form von Stärke, sondern als Glykogen, das den Muskeln schnell zur Verfügung gestellt wird bei Belastungen wie Sport oder auch im Alltag. Auch Pilze nutzen Glykogen als Energiespeicher, was diese von den Pflanzen unterscheidet.
  • Die Stärke stellt mitunter das Produkt und Resultat der Assimilation von CO2 dar. Normalerweise werden diese in Form des Granulats im Inneren der Pflanzenzellen gespeichert und weisen unterschiedliche Größen auf. Dabei ist die äußere Erscheinung oft oval oder kugelig, auch stabartige Anschwellungen lassen auf die Speicherfähigkeit der Pflanzen schließen.
  • Die Pflanzenstärke wird homolog zum Glykogen ausgebildet, dabei besteht das Reserveprodukt aus ca. 20 bis 30 % aus der sog. Amylose. Den Hauptteil des typischen Pflanzenstoffes machen hingegen mit 70 bis 80 % Amylopektin, die über weitverzweigte Strukturen verfügt, also komplizierter aufgebaut ist. Der gerne für chinesische oder asiatische Speisen verwendete Klebreis verfügt beispielsweise über größtenteils Amylopektin als Stärke.
  • Auch das Ihnen bekannte Gemüse wie Erbsen, Möhren usw. verfügt über Stärke, die Ihnen über die Ernährung mit dem Verzehr die Energie liefert, die Sie benötigen in Form des Grundumsatzes.
  • Würden die Blätter im Rahmen der Fotosynthese keine Atmung betreiben, so stünde auch kein …

  • Somit liefern Ihnen Pflanzen mitunter die Energie, die Sie benötigen zur Aufrechterhaltung der Körperwärme, zur Betätigung der Muskeln im Alltag und im Sport.
  • Daneben aber bieten Hülsenfrüchte und Gemüse auch weitere wichtige Nähr- und Vitalstoffe wie Ballaststoffe, Vitamine (Pro-Vitamin A bei Möhren, Beta-Carotin), Sekundärstoffe, sodass die ausgewogene Ernährung mit Brot, Fleisch, Fisch, Früchten, Obst und Gemüse usw. all Ihre Körperfunktionen an sich weiter betreiben. Die Stärke stellt für die humane Versorgung lediglich einen wichtigen Bestandteil dar, neben Mineralien und Spurenelementen bieten Pflanzen mit der Stärke eine sehr gute Ausgewogenheit, sofern Sie auch die anderen Ernährungsbestandteile berücksichtigen.
  • Die im Rahmen der pflanzlichen Assimilation - der Aufbau von Pflanzenmaterial bei der Fotosynthese - gebildete Stärke bieten Grünalgen und Landpflanzen die Möglichkeit, in Überschuss gebildete Energie zu speichern für Reservezwecke. Dieser Überschuss entsteht durch die optimale Haltung von Gewächsen, vor allem Nutzpflanzen wie Kartoffeln bilden überschüssige Energie in Form von Knollenbildung aus, sodass diese geerntet werden können und als Nahrungsmittel zur Verfügung stehen. Auch Weizen und Mais bildet viel Stärke aus, wieso die gespeicherte Pflanzenenergie Ihnen als Nahrungs- und Lebensmittel zur Verfügung steht, sodass Sie die Energie aufnehmen und verwerten können.

Pflanzen und deren Gehalt an Stärke - Einsatzgebiete und Lebensmittel

Da alle Pflanzen und deren Arten unterschiedlich aufgebaut sind, ist vor allem der Stärkegehalt der üblichen Gewächse als Lebensmittel interessant.

  • Im Gegensatz zu Glykose bietet die Pflanzenstärke eine kompaktere Form der Speicherung, denn für diese Energieform ist kaum Wasser nötig, sodass die Gewächse auf kleinstem Raum viel Energie speichern können.
  • Vor allem die Lebensmittelindustrie nutzt den Gehalt der gebildeten Energie in Form von Süß- und Backwaren, aber auch Milchprodukte und Erfrischungsgetränke auf Basis von Pflanzenzuckern werden so hergestellt. Dextrose als Inhaltsstoff weist auf den natürlichen Ursprung häufig hin.
  • Sie können die Reservestoffspeicherung auch in Form von Knollen wie bei den Kartoffeln als Lebensmittel nutzen, alternativ bieten sich essbare Zwiebeln an. Auch unterirdische Knollen von Blühpflanzen stellen letztlich das Ergebnis überschüssiger Energie dar, sodass Sie Knollen und Blumenzwiebeln immer wieder zur Vermehrung verwenden können, alternativ gelten die Früchte als Lebensmittel.

Entsprechend sollten Sie sich bewusst sein, dass alles, was Sie essen, eine Form der Energie darstellt, auch tierische Produkte sind das Ergebnis der pflanzlichen Ernährung der Tiere, sodass die Energie lediglich in anderer Form Ihnen über die Ernährung zugeführt wird.

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