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Wie viele Adlerarten gibt es?

Fischadler im Anflug seines Horstes
Fischadler im Anflug seines Horstes
Im allgemeinen Sprachgebrauch werden große, beeindruckende Raubvögel als Adler bezeichnet. Die Biologen unterscheiden bei diesen jedoch verschiedene Ordnungen, Gattungen, Familien und natürlich Arten. Wie viele Arten es von den Greifvögeln gibt, hängt also davon ab, wie man die Adlerarten ordnet.

Es gibt zahlreiche Greife, die sich Adler nennen, aber in ihrem Verwandtschaftsgrad sehr verschieden sind. In Deutschland gibt es vier Adlerarten.

Adlerarten weltweit

  • Korrekt lässt sich die Frage beantworten, wenn man sich unmittelbar auf die Echten Adler beschränkt. In dieser Gattung Aquila gibt es 12 Arten, darunter die in Deutschland lebenden Stein- und Schreiadler (Aquila chrysaetos und Aquila pomarina). Diese Gattung gehört in die Familie der Habichtartigen (Accipitridae) und hier wiederum zur Unterfamilie der Bussardartigen (Buteoninae).
  • Bei den Habichtartigen geht man von etwa 260 verschiedenen Arten aus. Die Systematik aller Vögel, die man als Greifvögel, Raubvögel oder Adler benennt, ist sehr verwirrend. Wie viele Adler es weltweit gibt, hängt also davon ab, aus welcher Sicht Sie an die Frage herangehen. Selbst Wissenschaftler ordnen manche Adlerarten verschieden ein.
  • Etwa 15 Gattungen enthalten im Namen die Endung „-adler“. Dazu gehören zum Beispiel Habichts-, Schopf-, Elster- oder auch Seeadler. Manche Arten sind bereits ausgestorben und viele vom Aussterben bedroht.

Nicht viele gibt es in Deutschland

  • Es sind genau vier Adlerarten, die in Deutschland leben. Der Steinadler kommt in wenigen Exemplaren noch in den Alpen vor. See-, Fisch- und Schreiadler gibt es im Nordosten, also in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Die Bestände sind stark geschützt.
  • In den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts galten die Adler in Deutschland beinahe als ausgerottet. Heute gibt es wenige Steinadlerpaare zurückgezogen in den Alpen. Ihr Bestand gilt als stabil. Bei den See- und Fischadlern (Haliaeetus albicilla und Pandion haliaetus) erholt sich dieser sogar. Wie viele Paare brüten und Jungtiere aufziehen, wird genau dokumentiert. Nur beim Schreiadler sinkt die Zahl der Exemplare. Er ist am stärksten gefährdet.
  • Die zuletzt genannte Art ist auch als Pommernadler bekannt und zugleich der kleinste Vertreter der deutschen Adler. Er und der Fischadler sind Zugvögel. Sie ziehen über Winter in Afrikas Savannen. Viele Exemplare der imposanten Greifvögel sind durch die gefährliche Wanderung zusätzlich gefährdet. Hier in Deutschland gibt es nur wenige Flächen, die noch als Lebensraum geeignet sind. Über spezielle Schutzprogramme werden jedoch alle Adlerarten gezielt gefördert.
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