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Was tun gegen Flöhe? - Tipps für Familien

Flöhe sind sehr unangenehme Untermieter.
Flöhe sind sehr unangenehme Untermieter. © Thomas_Förstermann / Pixelio
Haben Sie einen Floh springen gesehen? Kratzt sich Ihr Haustier auffallend viel und heftig? Haben Sie Salz und Pfeffer - Flohkot und Floheier - am Schlafplatz Ihres Haustieres entdeckt? Wurden Sie vielleicht sogar selber schon gebissen? Dann müssen Sie einschreiten. Lesen Sie hier weiter, was Sie gegen Flöhe tun können, wie Sie sich innerhalb Ihrer Familie verhalten sollten.

Was Sie benötigen:

  • Dampfreiniger
  • Staubsauger
  • Flohkamm
  • Vitamin B1

Wissenswertes über Flöhe vorab

Flöhe zeichnen sich durch eine Artenvielfalt aus, denn es gibt über 2.500 Floharten. Da Flöhe nur etwa 1 bis 2 mm lang sind, können Sie diese leicht übersehen. Sie besitzen eine extrem harte Schale, die sie sogar davor schützt, zertreten zu werden. Es gibt rotbraune Flöhe, braune und schwarze. Die flügellosen Insekten sind flugunfähig, können aber bis zu 40 cm weite springen. Sie beschleunigen dabei 100 Mal schneller als ein Formel 1 Rennwagen. An den Enden ihrer 6 Beine haben Flöhe Krallen, mit denen sie sich an den Haaren ihrer Wirtstiere festkrallen. Aufgrund ihrer flachen Körperform können Flöhe problemlos zwischen den Haaren bis zur Haut vordringen. Diese durchschneiden sie dann mit ihren nadelförmigen, sägezahnartigen Kiefern, um an das Blut als Nahrung zu gelangen. Bei einer Mahlzeit nehmen Flöhe ungefähr das 15-Fache ihres eigenen Gewichtes an Blut zu sich. So gestärkt können Flöhe bis zu 2 Monate überleben, ohne weitere Nahrung zu sich zu nehmen. Flohbisse jucken nicht nur stark, sondern können auch viele Krankheitserreger übertragen, beispielsweise Typhus. Sehr unangenehm ist auch die Tatsache, dass Flöhe durch ihren Biss weitere Parasiten wie Bandwürmer übertragen können. Eine Flohpopulation wächst sehr schnell, deshalb sollten sie schnell einschreiten und etwas gegen die Flöhe unternehmen.

Die vier Lebenszyklen von Flöhen

Flöhe durchlaufen in ihrem Leben vier Zyklen, wobei sie die kürzeste Zeit als Flöhe durch die Gegend hüpfen.

  1. Weibliche Flöhe legen pro Tag 20 bis 50 Eier. Unter optimalen Bedingungen wie eine warme Temperatur und einer Luftfeuchtigkeit von 75% schlüpfen aus den Eiern bereits nach 2 Tagen die Larven.
  2. Das Stadium der Larve dauert ca. 2 Wochen. Flohlarven ernähren sich von organischen Resten wie Krümeln oder Hautschuppen.
  3. Nach 2 Wochen ziehen sich die Larven in dunkle, warme und feuchte Winkel zurück. Dies tun sie, um sich zu verpuppen. Die Schale der Puppe ist äußerst hart, in diesem Stadium können Sie kaum etwas gegen die Flöhe unternehmen. Die Dauer dieses Stadiums kann bis zu 6 Monaten andauern, da der erwachsene Floh so lange in der Puppe verharrt, bis er Signale empfängt, die ihn dazu veranlassen, zu schlüpfen.
  4. Diese Signale können ein Windstoß sein, die empfundene Wärme eines Haustieres oder der Kohlendioxidgehalt in der Luft, der durch Wirttiere verursacht wird. Flöhe können dann innerhalb von 2 Sekunden schlüpfen. Die Lebenserwartung von Flöhen liegt bei etwa 4 Monaten.

An diesen Alarmzeichen erkennen Sie die drohende Flohplage

  1. Ihr Haustier, egal, ob Hund oder Katze, beginnt, sich auffallend viel und ausgiebig zu kratzen.
  2. Sie finden an den Schlafplätzen Ihres Haustieres Floheier und Flohkot. Beides zusammen sieht aus, als hätten Sie Salz und Pfeffer verstreut.
  3. Sie können bei Ihren Tieren stellenweise Haarverlust feststellen. Zu diesem kommt es als eine Reaktion auf den Biss der Flöhe.
  4. Wenn Sie Ihr Haustier untersuchen, finden Sie dunkle Stellen auf der Haut.
  5. Ihre Kinder haben an Armen und Beinen mehrere Flohbissen, die nah beieinanderstehen, weil Ihre Kinder besonders gerne mit dem Haustier kuscheln.

So gehen Sie als Familie gegen Flöhe vor

Wenn Sie gegen die Flöhe vorgehen möchten, müssen Sie auch all die Bereiche mit bereinigen, an denen sich Ihr Haustier gerne und viel aufhält, denn die Flöhe werden von Ihrem Haustier eingeschleppt. Leider fühlen sich Flöhe in den Wohnungen das ganze Jahr über wohl, sodass Sie zu jeder Jahreszeit von Flöhen heimgesucht werden können.

  • Sie müssen Ihren gesamten Wohnbereich behandeln. Reinigen Sie Ihre Möbel, Teppiche und Schlafbereiche des Haustieres mit einem Dampfreiniger. Die Hitze wird die Flöhe und Larven töten. Da die Eier jedoch nicht abgetötet werden und aus diesen nach 2 Tagen erneut Larven schlüpfen, sollten Sie diese Prozedur mehrmals im Abstand von jeweils 2 Tagen durchführen.
  • Was Sie ebenfalls tun sollten, ist, die Bettwäsche aller Ihrer Betten zu wechseln und die abgezogene Bettwäsche bei mindestens 60° zu waschen. Anschließend sollten Sie diese möglichst noch in den Trockner geben. So töten Sie sicher alle Larven, Flöhe und Eier ab.
  • Sie sollten auch die Kuscheltiere Ihrer Kinder sowie die Autositze absaugen und dampfreinigen, das sich auch daran die Flöhe gerne festhalten und auf ihren Wirt, das Kind, warten.
  • Saugen Sie Ihre Teppiche regelmäßig und ausgiebig und entleeren anschließend den Inhalt in einen separaten Müllbeutel, den Sie auch gleich entsorgen.
  • Bei einem Extrembefall müssen sie mit Flohbekämpfungsmitteln vorgehen. Dies sollten Sie aber nur dann tun, wenn alle anderen Maßnahmen gegen die Flöhe nicht ausreichen, da die enthaltenen Chemikalien nicht gesund sind.

Folgendes können Sie vorbeugend tun

  • Kämmen Sie Ihr Haustier regelmäßig mit einem Flohkamm.
  • Geben Sie ihrem Haustier Vitamin B1 ins Futter. Diesen Geruch mögen Flöhe nicht und lassen von Ihrem Haustier ab. Vitamin B1 befindet sich beispielsweise in Bierhefe.
  • Was Sie ebenfalls noch tun können, ist, immer regelmäßig zu saugen und auf erste Anzeichen von Flöhen zu achten.
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