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Was sind Vegetationszonen? - Erklärung und Übersicht

Die Rose von Jericho kann auch in einer trockenen Vegetationszone wachsen.
Die Rose von Jericho kann auch in einer trockenen Vegetationszone wachsen.
Haben Sie von unterschiedlichen Vegetationszonen gehört und möchten Sie wissen, was die einzelnen Zonen auszeichnet? Hier erfahren Sie, was Vegetationszonen sind und welche Merkmale Klima und Pflanzenwelt in den verschiedenen Zonen aufweisen.

Das sind Ökozonen - allgemeine Informationen

  • Auf der Erde gibt es acht unterschiedliche Vegetationszonen. Jede dieser Zonen ist durch eine ganz spezielle Pflanzenwelt charakterisiert.
  • Da hauptsächlich das Klima für die Entstehung der verschiedenen Vegetationszonen ausschlaggebend ist, verlaufen diese entlang ähnlicher Breitengrade, sowohl auf der Nord- als auch auf der Südhalbkugel. Allerdings bestimmt nicht nur der Breitengrad das Klima, sondern unter anderem auch die Lage zum Meer, zu Gebirgen oder die Höhenlage.
  • Auch innerhalb der Vegetationszonen gibt es Unterschiede in der Pflanzenwelt, die wesentlichen Merkmale bleiben jedoch rund um den Erdball gleich.
  • Da eine Vegetationszone auch eine typische Tierwelt aufweist, kann man auch von Ökozonen sprechen.

Die Verteilung der Vegetationszonen auf der Erde

  • Die dem Polargebiet nächste Vegetationszone ist die Tundra. Es gibt dort große Schnee- und Eisflächen, aber relativ wenig Niederschlag. Die Durchschnittstemperaturen liegen bei minus 15 Grad. Nur in Flächen, die frei von Eis sind, wachsen kleine Sträucher sowie Kräuter und Gräser.
  • Die nächste Vegetationszone Richtung Äquator ist die kaltgemäßigte boreale Nadelwaldzone. Auf der Südhalbkugel liegt dieser Gürtel in einem Bereich, der hauptsächlich von den Ozeanen bedeckt wird. Deswegen findet man diese Vegetationszone fast nur auf der Nordhalbkugel. Sie ist durch große Waldgebiete gekennzeichnet, wo hauptsächlich Nadelbäume, aber auch Birken wachsen. Die Temperaturen liegen ungefähr zwischen minus 15 und 0 Grad. Es regnet seltener als in Mitteleuropa. Die Vegetationsperiode ist mit zwei bis vier Monaten relativ kurz und es gibt nur relativ wenige Pflanzenarten. Die Böden sind nährstoffarm und dauerhaft gefroren.
  • Die Vegetationszone der sommergrünen bzw. winterkahlen Laubbäume gehört zur kühlgemäßigten Zone. In dieser Zone liegt auch Mitteleuropa. Hier ist ganzjährig ausreichend Wasser vorhanden. Es gibt ausgeprägte Jahreszeiten. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen zwischen 6 und 14 Grad. Die Pflanzenwelt besteht aus vielen verschiedenen Bäumen, Sträuchern und Bodengewächsen.
  • In der kühlgemäßigten Zone gibt es aber auch die Vegetationszone der winterkalten Steppen. Diese Gebiete liegen zwar auf einem ähnlichen Breitengrad, aber mit unterschiedlichen Lagen zum Meer. In den Steppen fällt nur sehr wenig Niederschlag. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 3 bis 8 Grad, jedoch mit starken Temperaturschwankungen. Es wachsen keine Bäume und auch keine größeren Pflanzen. Die Vegetation besteht hauptsächlich aus niedrigen Büschen und Gräsern.
  • Innerhalb der warmgemäßigten Zone liegt die Vegetationszone der immergrünen Hartlaubwälder. Diese gibt es zum Beispiel im Mittelmeergebiet. Das Klima ist feucht und warm und der Großteil der Niederschläge fällt im Winter. Die Pflanzen sind recht robust, da sie die Trockenheit im Sommer überstehen müssen. An der Ostseite der Kontinente sorgen kräftige Monsunregen für eine höhere Feuchtigkeit und eine reichhaltigere Vegetation.
  • In der Vegetationszone der subtropischen Halbwüsten und Wüsten ist das Klima sehr trocken. Auf ungefähr einem Viertel der Wüstenflächen existiert überhaupt Vegetation. Dort findet man hauptsächlich Gräser und Bäume mit tiefen Wurzeln und Sträucher. Falls es regnet, was extrem selten vorkommt, wird die Vegetation sichtbar. In den Halbwüsten und Wüsten haben sich Pflanzen entwickelt, die über sehr lange Zeit ohne Wasser auskommen. In dieser Vegetationszone gibt es aber auch Oasen, die bewirtschaftet werden können.
  • Die Vegetationszone der Savanne befindet sich in den Tropen. Savannen findet man sowohl nördlich als auch südlich des Äquators. Es gibt Trockenzeiten, bei denen die Bäume ihr Laub verlieren. Die Landschaft ist hauptsächlich durch Grasgebiete und einzelne Baumgruppen geprägt. Typische Bäume sind Schirmakazien und Affenbrotbäume. Es gibt drei Typen von Savannen: die Feuchtsavanne mit hohen Gräsern sowie Baumgruppen und kleinen Wäldern, die Trockensavanne mit Gras, einzelnen Bäumen, Büschen und Kakteen und die Dornstrauchsavanne mit Dornengewächsen und Pflanzen, die nur sehr wenig Wasser brauchen.
  • Um den Äquator liegt die Vegetationszone der immergrünen tropischen Regenwälder. Dort ist es immer sehr feucht und es regnet fast jeden Tag. Die Temperaturen erreichen bis zu 26 Grad. Durch das Blätterdach der sehr hohen Bäume fällt kaum Licht auf den Boden. Die Pflanzenwelt ist reichhaltig, da optimale Wachstumsbedingungen vorherrschen. Weltweit existieren drei große Regenwaldgebiete: in Afrika, Südamerika und Südostasien. In jedem dieser Regenwaldgebiete existieren unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten.
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