Starkstrom ist eine umgangssprachliche Bezeichnung
Der in der Umgangssprache verwendete Ausdruck "Starkstrom" ist in Wirklichkeit ein Dreiphasenwechselstrom. Doch was bedeutet dies eigentlich?
- Sicherlich haben Sie schon einmal die roten Steckverbindungen gesehen, welche häufig als Starkstromsteckdosen und -stecker bezeichnet werden.
- Diese enthalten fünf Anschlüsse. Zwei davon sind der Schutzleiter und der Nullleiter, welche Sie möglicherweise beide vom "normalen" Wechselstromanschluss her kennen.
- Der Schutzkontakt dient hier, wie bei einer Wechselstromsteckdose, als Sicherheitseinrichtung, welche Arbeiter an Maschinen vor Stromschlägen durch Defekte schützen soll.
- Der Nullleiter ist sozusagen die "Rückleitung" für den elektrischen Strom. Beim Gleichstrom würde man diesen als Minuspol oder Masse bezeichnen.
- Weiterhin finden Sie beim Starkstrom oder auch Drehstrom drei einzelne Wechselspannungen, welche um jeweils 120 Grad phasenverschoben sind.
- Diese drei Wechselspannungen haben jeweils eine Spannung von 230 Volt, wie Sie diese von einer "normalen" Steckdose her kennen.
Drehstrom besteht aus drei Phasen
- Die drei einzelnen Wechselspannungen haben einen zeitlichen Versatz, welchen man als Phasenverschiebung bezeichnet.
- Stellt man sich diese Wechselspannungen als Sinuswelle vor, so liegen sind nicht übereinander, sondern sind zeitlich um 120 Grad versetzt.
- Durch die Phasenverschiebung ergibt sich aufgrund der Höhe der einzelnen Wechselspannungen eine Spannung von einer Phase zur nächsten in Höhe von 400 Volt.
- Den Abgriff der einzelnen Spannungen zum Nullleiter bezeichnet man als Sternschaltung, während der Spannungsabgriff der einzelnen Phasen zueinander als Dreieckschaltung bezeichnet wird.
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