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Wann ist Vollmond? - So können Sie es berechnen

Um den Vollmond ranken sich viele Mythen.
Um den Vollmond ranken sich viele Mythen.
Wann der nächste Vollmond ist, kann man auch als Laie ziemlich genau berechnen. Dabei ist interessant, dass der zeitliche Abstand von einem Vollmond zum nächsten kürzer ist, als die Dauer der meisten Kalendermonate. Wussten Sie, dass es dadurch einen Monat gibt, in dem der Himmelskörper eventuell gar nicht in seiner vollen Schönheit zu bestaunen ist?

Wann ist der nächste Vollmond?

Der durchschnittliche Abstand zwischen zwei gleichen Mondphasen, somit auch zwischen zwei Vollmonden, beträgt 29 Tage, zwölf Stunden und 44 Minuten. Man spricht für diesen Zeitraum auch vom “synodischen Monat”. Nach Ablauf dieser Zeit können Sie also - vom selben Ort aus betrachtet - den Mond wieder als volle runde Scheibe am Himmel sehen.

Wann exakt und ob überhaupt er dann tatsächlich gut zu sehen ist, hängt natürlich auch von den jeweiligen Wetterbedingungen ab. Es gibt kleine Abweichungen von der Länge der Phasen, damit setzen sich aber die Experten auseinander und als Laie ist die Kenntnis über die oben genannte durchschnittliche Dauer voll ausreichend.

Die Termine im Jahr 2023 sind laut Mondkalender die Folgenden:  

Sonntag, 5. Februar 2023

Dienstag, 7. März 2023

Donnerstag, 6. April 2023

Freitag, 5. Mai 2023

Sonntag, 4. Juni 2023

Montag, 3. Juli 2023

Dienstag, 1. August 2023

Donnerstag, 31. August 2023

Freitag, 29. September 2023

Samstag, 28. Oktober 2023

Montag, 27. November 2023

Mittwoch, 27. Dezember 2023

Besondere Phänomene des Vollmonds

Ein Phänomen, das dadurch entsteht, dass der synodische Monat knapp länger dauert als der kurze Kalendermonat Februar, ist das mögliche Ausbleiben des Vollmonds in eben diesem zweiten Monat des Jahres. War der letzte Vollmond Ende Januar sichtbar, kann er den Februar gegebenenfalls überspringen und erst Anfang März wieder am Himmel erscheinen. Dies geschieht in etwa alle 19 Jahre.

Ein anderes Phänomen ist das zweimalige Erscheinen eines Vollmonds innerhalb eines Kalendermonats. Das passiert in etwa alle zweieinhalb Jahre. Im Englischen wird das auch als Blue Moon (also blauer Mond) bezeichnet.

Wie entsteht der Vollmond?

Von der Erde aus wird ein Vollmond wahrgenommen, wenn Sonne und Mond sich auf den jeweils gegenüberliegenden Seiten der Erde befinden, sprich die Erde steht in der Mitte zwischen Sonne und Mond. Man sagt dazu auch: Sonne und Mond stehen in Opposition zueinander.

Der Mond an sich leuchtet nicht selbst. Das Licht, das von der Erde aus gesehen, dem Mond seine anscheinend jeweilige Form verleiht, ist lediglich das der Sonne, welches auf die Oberfläche des Himmelskörpers trifft. In Vollmondphasen scheint das Sonnenlicht so auf den Mond, dass seine der Erde zugewandte Seite gänzlich beleuchtet wird. Der Mond geht zum Zeitpunkt des Sonnenuntergangs auf und dann unter, wenn die Sonne erneut am Himmel erscheint.

Zunehmender und abnehmender Mond bezeichnen dabei die Übergänge zwischen Neumond und Vollmond (zunehmend), sowie zwischen Vollmond und Neumond (abnehmend). Auf halber Strecke zwischen Voll- und Neumond zeigt sich der sogenannte zunehmende bzw. abnehmende Halbmond.

Wie wirkt der Vollmond auf den Menschen?

Viele Menschen haben in den Nächten rund um den Vollmond das Gefühl, schlechter zu schlafen. Hierzu wurden einige Studien durchgeführt, die sich jedoch gegenseitig widersprechen. So wertete beispielsweise der Chronobiologe Christian Cajochen im Jahr 2013 rückwirkend die Schlafdaten von 33 Personen aus. Dabei kam er zum Ergebnis, dass die Probanden an Abenden rund um den Vollmond durchschnittlich fünf Minuten länger zum Einschlafen brauchten und 20 Minuten weniger schliefen. Auch die Tiefschlafphasen der Testgruppe waren um 30% verkürzt.

In einer 2014 von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München durchgeführten Studie mit 2.000 Teilnehmern wurden wiederum keinerlei Effekte des Mondes auf den Schlaf bewiesen.

Im Hinblick auf Schlafveränderungen, im Zusammenhang mit dem Vollmond, spielt immer auch der Zugang zu elektrischem Licht eine entscheidende Rolle. Je begrenzter der Zugang dazu ist, desto stärker zeigen sich Veränderungen im Schlafverhalten.

Weit verbreitet ist auch der Glaube, dass in Vollmondnächten mehr Unfälle und Verbrechen passieren, mehr Menschen Suizid begehen und mehr Kinder geboren werden, Statistiken bestätigen dies jedoch nicht.

Dem Vollmond wird auch eine konzentrierende und aufbauende Wirkung auf den menschlichen Körper nachgesagt. Angeblich speichert er unsere Energie und regeneriert den Körper. Die körperliche Leistungsfähigkeit ist demnach im Ruhemodus und nur bedingt zu Höchstleistungen fähig.

Fakt ist: Ob und wie genau der Mensch tatsächlich vom Vollmond beeinflusst wird, kann wissenschaftlich nicht eindeutig belegt werden. Nicht zu vernachlässigen ist bei etwaig veränderten Verhaltensweisen und Gewohnheiten immer auch das subjektive Empfinden und die Kraft der Psyche. Und vielleicht sorgt ja gerade das für die Mystik des Mondes und es ist ganz gut, dass nicht jedes Phänomen der Erde wissenschaftlich erklärt werden kann.

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