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Wann bauen Vögel ihre Nester? - Brutverhalten von einheimischen Vögeln

Auch Vogelkinder schreien, wenn sie Hunger haben.
Auch Vogelkinder schreien, wenn sie Hunger haben.
Wann genau die Vögel ihre Nester bauen, lässt sich im Frühling noch gut beobachten. Doch das Brutverhalten ist auch bei unseren einheimischen Vögeln von Art zu Art ganz unterschiedlich.

Vögel dabei beobachten, wann sie ihre Nester bauen

Sie werden viel Geduld brauchen und vielleicht ein Fernglas oder eine Kamera mit Teleobjektiv, um unsere einheimischen Vögel beim Bau der Nester beobachten zu können. Das "Wann" ist entscheidend, Sie sollten circa ab März die Augen offen halten.

  1. Achten Sie zunächst auf die größeren Vögel wie Elstern und Tauben. Auch die bauen Nester, sie sind aber durch ihre Größe leichter zu beobachten.
  2. Nehmen Sie sich Zeit und gehen Sie in den Wald oder in einen Park, solange die Bäume noch nicht alle grün sind, denn in den noch kahlen Bäumen lassen sich die Nester aus dem Vorjahr gut erkennen.
  3. Merken Sie sich die Stellen und kommen Sie nach einer Weile wieder, um die Vögel beim Bauen und Reparieren der Nester zu beobachten. Sie werden feststellen, dass in einem besonders gut schützenden Baum durchaus mehrere Vogelfamilien ihre Nester bauen.
  4. Mit einem Fernglas können Sie erkennen, ob die Vögel überhaupt schon am Nestbau sind. Später können Sie damit gut die Fortschritte beobachten. 
  5. Meistens findet der Nestbau gleich zum Frühlingsbeginn statt. Sie werden immer häufiger Vögel sehen, die mit Zweigen und anderem Baumaterial durch die Gegend fliegen. Das kann sehr unterhaltsam sein.

Auch unsere einheimischen Vögel bauen unterschiedlich

Beim Nestbau sind die Vögel wie die Menschen:

  • Die einen lieben Fertighäuser und bauen keine eigenen Nester, wie z. B. die Meisen, die gern in Brutkästen Ihre Eier ausbrüten oder in fertige Baumhöhlen einziehen, wann immer sie eine finden.
  • Andere mögen Holzhäuser und zimmern stundenlang daran herum, wie sämtliche Spechtarten, die in selbst gehauenen oder auch vorhandenen Baumhöhlen brüten und wohnen.
  • Und wieder andere bevorzugen zwar eine ländliche Gegend, wohnen dann aber liebend gern im Hochhaus, wie die Störche. Störche behalten Ihre Partner, das ist erforscht. Und sie kommen auch immer wieder in dasselbe Nest zurück. Die Nester der Störche werden von Meister Adebar persönlich auf Schornsteine, hohe Ruinen, Strommasten und in ähnliche "Wohngegenden" gebaut. 
  • Auch Tauben bauen Nester. Sie suchen sich, wie die meisten Vögel, Schutz in ausgewachsenen Bäumen und bauen das Nest möglichst hoch und stabil (Tauben sind relativ schwer) in Astgabelungen.
  • Legeabstände und Brutdauer sind bei allen Vögeln ganz unterschiedlich. Doch das Ausbrüten der Eier ist ein angeborener, schützender Instinkt den eigenen Nachkommen gegenüber. Diesen Instinkt haben die meisten Lebewesen.
  • Ein besonders seltsames Verhalten legt allerdings der Kuckuck an den Tag. Er legt seine Eier in fremde Nester, wo sie dann von anderen Vogelarten aufgezogen werden. So braucht er keine eigenen Nester zu bauen.

Viel Vergnügen beim Beobachten!

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