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Gelbe Blätter bei Tomaten - Ursachen & Maßnahmen

Tomatenpflanzen sollten richtig kultiviert werden.
Tomatenpflanzen sollten richtig kultiviert werden.
Pflanzen sollen einen kräftigen Wuchs und dunkelgrüne Blätter haben. Gelbes Blattwerk zeigt Ihnen bei Tomaten, dass ein Mangel besteht.

Tomaten brauchen Licht und Wärme 

Die Ursache für gelbe Blätter ist nur indirekt ein falscher Standort. Stehen die Pflanzen zu dunkel oder zu feucht, treten vermehrt Krankheiten auf. 

Die Pflanzen wachsen schnell in die Höhe und bilden nur wenige Blätter. Die Stängel sind dünn und brüchig. Das Laub ist hellgrün und leicht gelblich.

Stützen Sie die Pflanzen mit Stöcken und stellen Sie diese an einen helleren Platz. Tritt das Problem bei Pflanzen in einem Beet auf, entfernen Sie alle Gewächse, die Schatten auf Ihre Tomaten werfen.

Gelbe Blätter durch Gießfehler

Wenn Tomaten dunkel und kühl stehen, zum Beispiel im Schatten eines Baumes, macht sich zu starkes Gießen durch gelbe Blätter bemerkbar. Diese befinden sich im unteren Bereich der Pflanzen, da sich dort die Kühle des Bodens besonders bemerkbar macht.

Wenn nur die untersten Blätter betroffen sind und die Pflanze ansonsten kräftig ist, entfernen Sie die betroffenen Blätter. Gießen Sie Ihre Tomaten etwas weniger. Prüfen Sie zur Sicherheit bei Kübelpflanzen, ob das Substrat sehr nass ist und übel riecht. Sollte dies der Fall sein, topfen Sie die Pflanzen um.

Auf eine gute Nährstoffzufuhr achten

Tomaten haben insgesamt einen hohen Nährstoffbedarf, den Sie durch Kompost und Hornspäne oder speziellen Tomatendünger decken sollten. Fehlt es an bestimmten Nährstoffen, zeigen die Pflanzen das genau an.

Färben sich junge Blätter von der Spitze gelb und sterben ab, fehlt es an Kalzium. Außerdem faulen die Blüten (Blütenendfäule) und die Triebspitzen. Kalimangel zeigt sich durch eine gelbe Verfärbung der älteren Blätter und Rissen an den Früchten. Bei Magnesiummangel bleiben die Blattnerven und die Ränder der älteren Blätter grün, der Rest verfärbt sich gelb.

Da Tomaten einjährig sind, macht es wenig Sinn zu düngen, wenn die Pflanzen schon große Früchte tragen. Der Einsatz von Dünger ist nur zu Beginn der Vegetation bis zur Fruchtbildung wichtig. Wenn Sie den Nährstoffmangel durch Düngen beheben wollen, riskieren Sie, dass die Früchte platzen.

Blattfleckenkrankheit rechtzeitig erkennen

​Wie bereits erwähnt, begünstigt ein schlechter Standort verschiedene Krankheiten wie die Blattfleckenkrankheit. Sie beginnt an den unteren, älteren Blättern.

Achten Sie auf vier bis fünf Millimeter große wässrige Flecken. Diese sind innen grau und durch einen dunklen Rand vom Rest des Blattes getrennt. Das gesunde Blattgewebe färbt sich gelb, das Blatt stirbt ab.

Der Pilz befällt, anders als der Erreger der Braunfäule, nicht die Früchte. Sie müssen aber mit einem geringeren Ertrag rechnen, da es den Pflanzen durch den Blattverlust an Kraft fehlt.

Der Einsatz von Fungiziden ist wenig ratsam. Entfernen Sie die befallenen Blätter und spritzen Sie mit Magermilch oder Stärkungsmitteln wie Schachtelhalmextrakt. Ein gezieltes Vorbeugen durch die richtige Pflege ist das Beste.

Ursachen von gelben Blättern im Überblick

Ursachen

Symptome

Maßnahmen

Lichtmangel

starkes Längenwachstum,

dünne brüchige Stängel

an helleren Standort bringen,

Pflanzen mit Stöcken stützen

Staunässe

untere Blätter werden gelb,

Boden ist sehr feucht

Blätter entfernen,

weniger gießen,

eventuell umtopfen

Kalkmangel

junge Blätter werden von der Spitze gelb

Blüten und junge Triebe faulen

mit Kalk düngen

Kalimangel

untere Blätter werden gelb,

Boden ist nicht zu feucht

mit Kalidünger düngen

Magnesiummangel

untere Blätter werden gelb, die Blattadern und die Ränder bleiben grün

mit Algenkalk düngen

Blattfleckenkrankheit

vier bis fünf Millimeter große wässrige Flecke,

innen grau und von einem dunklen Rand umgeben

Pilzerkrankung,

Blätter entfernen und vernichten,

mit Schachtelhalmextrakt oder Milch spritzen,

Pflanze sofort nach dem Abernten entsorgen

Gute Pflege verhindert Blattschäden

Die Ursachen greifen oft ineinander. Wenn Sie die Pflanzen beispielsweise nicht ausgeizen (Triebe aus den Blattachseln entfernen) stehen Sie zu dicht. Es fehlt den unteren Blättern an Licht und sie werden anfällig für eine Pilzerkrankung. Gehen Sie nach dieser Checkliste vor:

  • Wählen Sie einen sonnigen Platz für Ihre Tomaten.
  • Setzen Sie die Tomatenpflanzen mit einem Abstand von 70 Zentimetern.
  • Fügen Sie Kompost und Hornspäne dem Boden im Pflanzloch zu.
  • Gießen Sie regelmäßig, aber achten Sie darauf, dass der Boden nicht zu nass wird.
  • Geizen Sie einmal pro Woche aus.
  • Düngen Sie alle vier Wochen mit Brennnesseljauche oder Tomatendünger.
  • Entfernen Sie regelmäßig gelbe Blätter.

Versuchen Sie, das Problem durch einen helleren Standort und eine gute Pflege in den Griff zu bekommen. So verhindern Sie einen Befall mit einem Pilz, der die Pflanze stark schädigt.

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