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"Tintenklecksendes Säkulum" - Definition

Das "Tintenklecksende Säkulum" findet seine Definition bei Schiller.
Das "Tintenklecksende Säkulum" findet seine Definition bei Schiller.
"Tintenklecksendes Säkulum" ist die Definition des Zeitalters, die im Stück "Die Räuber" von Friedrich Schiller gegeben wird. So wird die schriftstellerische Kunst abgewertet.

"Tintenklecksendes Säkulum" ist eine Definition für einen Zeitraum, der im Theaterstück "Die Räuber" von Friedrich Schiller vorkommt.

Der Ausspruch "Tintenklecksendes Säkulum"

  • Im Theatertext "Die Räuber" enthält ein Schlüsselsatz diesen Begriff, sodass die Definition des "tintenklecksenden Säkulums" sich auf den Zusammenhang im Stück beziehen muss.
  • Die vollständige Stelle, in der dieser Begriff im Stück auftaucht, lautet wie folgt: "Karl von Moor legt das Buch weg: Mir ekelt vor diesem tintenklecksenden Säkulum, wenn ich in meinem Plutarch lese von großen Menschen!" Es ist also der Räuber Karl von Moor, der ein Buch auf diese Weise kommentiert. Die Stelle befindet sich im ersten Akt in der zweiten Szene recht früh im Text.

Die Definition nach Schiller verstehen

  • Übersetzt bedeutet "tintenklecksendes Säkulum" als Definition so etwas wie schreibwütiges Jahrhundert. Die Tintenkleckse stehen für das Schreiben mit der Feder und Tinte. Säkulum ist ein veraltetes Wort für ein Jahrhundert oder einen bestimmten Epochenzeitraum.
  • Die Zeit der Fanzösische Revolution ist zum einen die Zeit, die hier angesprochen wird. Denn im Nachklang dieser Bewegung entstand eine wahre Schreib- und Lesewut, die auch auf die deutschen Städte übergriff. Der Plutarch wird im Gegensatz dazu als gute Literatur und echter Klassiker dargestellt, den man nicht mit der damals modernen Literatur vergleichen könne.
  • Ein anderer Ansatz ist die Kritik genau an der durch Plutarch verkörperten Antike, die in der Literatur dieser Zeit aufgegriffen und in übertriebener Form nachgeahmt wurde. Dafür spricht auch der Kommentar von Franz von Moor zu Spiegelberg, in dem er das von ihm so bezeichnete" schlappe Kastraten-Jahrhundert" kritisiert, das angeblich nur dazu in der Lage sei, "die Taten der Vorzeit wiederzuk[äu]en".
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