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Sehnenverkürzung in der Handinnenfläche - was tun?

Die Operation als einzige Behandlung
Die Operation als einzige Behandlung
Wenn bei Ihnen in der Familie Fälle bekannt sind, bei denen es zu einer Sehnenverkürzung der Handinnenfläche gekommen ist, handelt es sich wahrscheinlich um die Krankheit Morbus Dupuytren. Die Erkrankung mit dem schwer auszusprechenden Namen kommt relativ häufig vor; die Behandlung hingegen ist vielen Menschen unbekannt.

Sehnenverkürzung bei Morbus Dupuytren

  • Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie bereits häufiger in Ihrem Leben jemanden gesehen haben, der an dieser Erkrankung leidet, ist relativ groß, da in Deutschland etwa 1,6 Millionen Männer und Frauen betroffen sind.
  • Besonders bei Männern, die auf das Rentenalter zugehen, tritt die Krankheit erstmalig auf.
  • Die Erkrankung kann nur eine Handinnenfläche betreffen, in den meisten Fällen sind aber beide betroffen.
  • Wenn in Ihrer Familie Fälle aufgetreten sind, fragen Sie sich sicherlich nun, ob Sie in Zukunft auch erkranken werden. Zwar sind bei etwa 25 Prozent der Erkrankten auch weitere Familienmitglieder betroffen, dennoch scheinen noch andere Gründe für den Ausbruch verantwortlich zu sein.
  • Kleine Verletzungen, die Zuckerkrankheit, Alkoholismus, Rheuma, Autoimmunerkrankungen oder Frakturen stehen häufig in einem Zusammenhang mit Morbus Dupuytren. Aber auch hier können Sie nicht von einer Ursache ausgehen; vielmehr scheinen Ereignisse wie ein Knochenbruch ein Auslöser zu sein.
  • Die Krankheit zeigt sich vor allem am Klein- und Ringfinger, besonders der rechten Hand. Meistens sehen Sie hier an den Grund- und Mittelgelenken Knoten und verdickte Stränge, die sich im Laufe der Zeit ausbilden, da sich das Bindegewebe vermehrt. Durch die Wucherung krümmen sich später die Finger, sodass die Erkrankten schwerer greifen können.  Eine Sehnenverkürzung wird aufgrund der Erscheinung vermutet, liegt aber nicht vor.
  • Bis die Finger zur Handinnenfläche zeigen und eine scheinbare „Sehnenverkürzung“ behandelt werden muss, vergehen aber meistens mehrere Jahre. Möglich ist aber auch, dass Morbus Dupuytren plötzlich aufhört, weiter fortzuschreiten.

Behandlung der Handinnenfläche

  • Ist die „Sehnenverkürzung“ der Handinnenfläche so weit fortgeschritten, dass Ihre Finger gekrümmt sind und Sie Beschwerden beim Greifen haben, wird Ihr behandelnder Arzt Ihnen wahrscheinlich eine Operation vorschlagen.
  • Gegen die Wucherung des Bindegewebes können andere Maßnahmen wie Physiotherapie, Massagen oder Medikamente leider nicht helfen.
  • Bei der Operation wird nicht die scheinbare „Sehnenverkürzung“ behandelt, sondern das wuchernde Bindegewebe entfernt. Einige Ärzte führen den Eingriff ambulant durch, sodass Sie hinterher nach Hause gehen können.
  • Wann immer an den Händen operiert wird, ist das Risiko vorhanden, dass Nerven verletzt werden und Gefühlsstörungen auftreten. Wird die Handinnenfläche zum wiederholten Male operiert, ist das Risiko weiterhin erhöht.
  • Dennoch sollten Sie wissen, dass Sie mit einer Operation nicht geheilt werden. Es ist möglich, dass nach einiger Zeit erneute Beschwerden auftreten und sich die Finger zur Handinnenfläche krümmen werden.
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