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Satzzeichen richtig setzen

Wie setzte ich bloß die Satzzeichen richtig?
Wie setzte ich bloß die Satzzeichen richtig?
Einige Satzzeichen sind selbsterklärend - wann Sie in einem normalen Text einen Punkt richtig setzen, zum Beispiel. Aber wie schaut es mit Komma, Semikolon oder Gedankenstrichen aus? Schwierigkeiten bereiten vielen Menschen außerdem die richtigen Satzzeichen bei wörtlicher Rede.

So setzen Sie die Satzzeichen korrekt

Das richtige Setzen der Satzzeichen ist nicht immer klar ersichtlich - das gilt vor allem für das Komma, für welches es viele eigene Regeln gibt. Und wie setzen Sie Satzzeichen wie Semikolon oder Gedankenstrich richtig?

  • Der Punkt steht am Satzende - sofern dort nicht ein Ausrufezeichen oder ein Fragezeichen steht. Nach frei stehenden Zeilen oder Überschriften steht kein Punkt. Außerdem wird ein Punkt nach vielen Abkürzungen und nach Ordnungszahlen gesetzt.
  • Eine Fragezeichen steht natürlich hinter einer Frage (Wie geht es dir?), ein Ausrufezeichen zeigt an, dass etwas mit Kraft gesagt oder gedacht wird (Das kann doch nicht sein!). Auch Interjektionen oder lautmalerische Worte wie "Peng" stehen mit einem Ausrufezeichen.
  • Das Komma folgt im Deutschen - anders als in vielen anderen Sprachen - einem klaren Regelwerk. Es grenzt Nebensätze von Hauptsätzen (Er sagte dies, obwohl er es nicht genau wusste.) und steht bei Aufzählungen ohne Wörter wie und, oder, sowie, weder - noch et cetera zwischen den Gliedern der Aufzählung (Tee, Kaffe, Milch und Zucker). Das Komma grenzt Appositionen (Beisätze) ein (Hans, ihr Bruder, kam endlich.). Es steht auch vor mit Konjunktionen wie aber, jedoch, sondern et cetera eingeleiteten Satzteilen (Sie wollte nicht die Äpfel, sondern die Orangen.). Vor Infinitivgruppen kann ein Komma stehen, um die Satzstruktur übersichtlicher zu gestalten, muss aber nicht. Ein Komma muss hingegen gesetzt werden, wenn die Infinitivgruppe durch als, anstatt, außer, ohne oder um eingleitet wird (Er sagte das, ohne es recht zu wissen.), wenn sie von einem Substantiv abhängig ist (Es bestand die Möglichkeit, von vorn anzufangen.) oder wenn sie durch ein hinweisendes Fürwort wie dafür oder es angekündigt wird (Sie konnte nichts dafür, eine Nervensäge zu sein.).
  • Das Semikolon ist eine Mischung zwischen Punkt und Komma und wird auch so verwendet. Es grenzt Sinneinheiten bei Aufzählungen gegeneinander ab und trennt Sätze, die für einen Punkt zu eng und für ein Komma zu lose miteinander verbunden sind.
  • Der Gedankenstrich kennzeichnet eine Gedankenlücke beziehungsweise die Aufnahme eines neuen Gedanken innerhalb desselben Satzes. Er kann auch bei mehrteiligen Kommandos (Auf die Plätze - fertig - los!) oder beim Abreißen von Gedanken oder wörtlicher Rede stehen. Der Gedankenstrich darf nicht mit dem halb so langen Trennstrich verwechselt werden.
  • Der Apostroph zeigt an, dass ein oder mehrere Buchstaben wegfallen, zum Beispiel in Lyrik, Mundarten oder in der Umgangssprache (Ich hab 'ne Fliege gemacht). Der Apostroph steht nicht vor einem Genitiv-s. Er ersetzt aber das Genitiv-s, wenn das Wort auf s, ß, z oder x endet (Monikas Kind, aber Markus' Kind).

Wörtliche Rede richtig anzeigen

Die Wörtliche Rede ist oft eine besondere Schwierigkeit, folgt jedoch klaren Regeln.

  • Bei der Struktur x sagte: y, steht erst ein Doppelpunkt, dann setzen Sie das Gesagte inklusive des letzten Satzzeichens in doppelte Anführungszeichen. (Er sagte: "Das ist eine gute Idee." / Er fragte: "Ist das deine Idee gewesen?")
  • Wird zuerst die wörtliche Rede geschrieben, gehen Sie wie folgt vor: "Das ist eine gute Idee", sagte er. Endet die wörtliche Rede mit einem Ausrufezeichen oder einem Fragezeichen, stehen sowohl diese als auch ein Komma: "Ist das deine Idee gewesen?", fragte er.
  • Das Komma trennt auch den Einschub des Sprechers: "Wie kannst du es wagen", sagte sie, "mir das erst jetzt zu sagen?"
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