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Rispenhortensie im Kübel - Pflanzen & Pflege

Rispenhortensie in Weißrosa
Rispenhortensie in Weißrosa © neelam279 / pixabay.com
Rispenhortensien sind ein echtes üppiges, wunderschönes und prächtiges Blühwunder, dabei sind sie total unkompliziert und somit echte Anfängerblumen für künftige Hobbygärtner. Außerdem sind sie eine sehr beliebte Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge & Co. Rispenhortensien sind inzwischen auch als Kübelpflanzen sehr beliebt. Was gilt es dabei zu beachten? Wie groß muss der Kübel sein und wann muss man umtopfen? Wie geht der Rückschnitt?

Herkunft der Rispenhortensien

Die Rispenhortensie (Hydrangea paniculata), auch die robuste Schwester der bekannten Bauernhortensie genannt, stammt wie fast alle Hortensien ursprünglich aus Ostasien. Ihre Wildform ist in der gemäßigten Klimazone Ostasiens von Russland bis China, sowie auf fast allen japanischen Hauptinseln heimisch. Sie wächst dort bevorzugt an halbschattigen Standorten in Laub- und Auenwäldern auf frischem bis feuchtem Boden und erreicht dort eine beeindruckende Wuchshöhe von bis zu 9 m.

Welche Sorten sind ideal für die Kübelhaltung?

Prinzipiell können Sie jede Hortensienart, auch die Bauernhortensie, in Kübeln halten. Bei den Rispenhortensien sind die kleinwüchsigen Sorten wie Diamant Rouge und Pinky Winky besonders gut kübelgeeignet. Sie werden nicht über 2 m groß.

Bei der Sorte Pinky Winky handelt es sich zudem um sogenanntes Premiumgehölz. Der Arbeitskreis Bundesgehölzsichtung vergibt sein Gütesiegel für Premiumgehölz ausschließlich an ausgewählte Sorten, die einer strengen Prüfung unterzogen werden. Zu den Auswahlkriterien zählen Winterhärte, Resistenz gegenüber Schädlingen, der sogenannte Zierwert und die Robustheit. Rispenhortensien, die dieses Prädikat bekommen haben, erfüllen die Bewertungskriterien bundesweit und sind somit für verschiedene klimatische Regionen geeignet.

Wie sehen die Blüten aus?

Die Rispenhortensie Pinky Winky ist die erste zweifarbige Rispenhortensiensorte. Von Ende Juli bis Oktober trägt sie zunächst große, kegelförmige, weiße Blüten, die sich nach und nach rötlich verfärben. Der Wuchs gestaltet sich aufrecht bis zu einer Höhe von ca. 2 m und einer Breite von 1, 5 m.

Eine besondere Stärke dieser Pflanze ist ihre Vielseitigkeit, so eignet sie sich für Hecken- und Flächenpflanzungen genauso gut wie als Kübelpflanze. Die Blüten lassen sich auch ideal trocknen für z. B. Trockensträuße und Gestecke.

Der richtige Standort für Rispenhortensien

Hortensien mögen es sonnig, mild, hell und windgeschützt. Der Balkon oder die Terrasse eignen sich als Standort für Hortensien im Kübel also besonders gut. In der prallen Sonne sollte die blühende Schönheit allerdings nicht stehen, denn sonst bekommt sie einen Sonnenbrand und die Blätter verfärben sich Stück für Stück braun. Da hilft nur noch, alles Braune herauszuschneiden und die Pflanze umzustellen. Ein Platz im Halbschatten ist für Hortensien im Kübel optimal.

Welches Substrat und welche Pflege?

Der Boden sollte sandig bis leicht lehmig, frisch bis feucht, humusreich und nicht zu nährstoffarm sein. Der pH-Wert sollte im sauren bis neutralen Bereich liegen. Rispenhortensien sind zwar nicht ganz so kalkempfindlich wie Bauernhortensien, der Boden sollte aber auch für Rispenhortensien kalkarm sein.

Die junge Rispenhortensie sollte nach dem Pflanzen und in den Folgemonaten regelmäßig gegossen werden. Damit das Wasser nicht so schnell verdunstet, können Sie am besten rund um die Pflanze Mulch verteilen. Darunter kommt ein wenig organischer Dünger wie Hornspäne. Ansonsten ist die Pflanze recht anspruchslos.

Wie pflanzt man und wie groß sollte der Kübel sein?

Der Kübel sollte mindestens einen Durchmesser von 30 bis 40 cm haben. Größere Hortensien brauchen natürlich dementsprechend auch einen größeren Kübel. Die Hortensie wird aus ihrem Plastiktopf geholt und der Wurzelballen aufgelockert. Das regt das Wurzelwachstum an und ermöglicht der Hortensie im Kübel ein schnelles Anwachsen. Nach dem Pflanzen sollte die Hortensie gut gewässert werden. Danach darf die Erde im Topf der Hortensie nie komplett austrocknen, Staunässe mag die Pflanze aber auch nicht. Am besten geeignet ist Regenwasser, hartes Leitungswasser vertragen Hortensien im Kübel nicht besonders gut.

Wann muss man umtopfen?

Das Umtopfen der Pflanzen in ein größeres Gefäß empfiehlt sich je nach Wachstum alle ein bis drei Jahre. Wenn die Pflanze im alten Topf anfängt, sich unwohl zu fühlen, ist es spätestens so weit. Generell können Hortensien das ganze Jahr über umgetopft werden, besonders gut eignet sich allerdings der Beginn der Wachstumsphase in den Monaten Februar bis April.

Wie schneide ich Rispenhortensien?

Rispenhortensien sollten am besten im zeitigen Frühjahr kurz vor dem Austrieb geschnitten werden. Im Gegensatz zur beliebten Bauernhortensie bilden Rispenhortensien ihre Blüten nicht im Vorjahr. Bei einem kräftigen Rückschnitt fällt die Blüte also nicht aus. In der Regel werden die Triebe der Pflanze um ein Drittel eingekürzt.

Dafür wird immer direkt oberhalb eines Knospenpaares geschnitten. Die äußeren Triebe werden dabei etwas kürzer als die inneren Triebe geschnitten. Man entfernt außerdem Totholz und nach Innen wachsende und sehr dünne Triebe.

Grundsätzlich gilt: Rispenhortensien sind ideal für die Kübelhaltung geeignet. Dabei sind sie ein absoluter Eyecatcher in ihrer üppigen Blütenpracht. Mit unseren Tipps können Sie sich wahre Schönheiten heranzüchten und so Ihre Terrasse oder den Balkon in ein herrliches Blütenparadies verwandeln.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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