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Revision des Versailler Vertrags - Informatives

Nach dem 1. Weltkrieg wurde der Versailler Vertrag ausgehandelt.
Nach dem 1. Weltkrieg wurde der Versailler Vertrag ausgehandelt.
Wenn Sie sich für die deutsche Geschichte interessieren, dann ist Ihnen sicher auch der Versailler Vertrag ein Begriff. Doch wissen Sie eigentlich, wobei es sich hierbei handelt und was unter der Revision zu verstehen ist?

Der Versailler Vertrag - grundlegende Informationen

  • Der Versailler Vertrag, auch Friedensvertrag genannt, wurde nach dem 1. Weltkrieg von Großbritannien, Frankreich und Russland sowie den jeweiligen Verbündeten im Jahr 1919 geschlossen.
  • Die Inhalte bestanden hauptsächlich daraus, dass das Deutsche Reich und seine verbündeten Partner alleine für das Ausbrechen des Weltkriegs verantwortlich waren. Aus diesem Grund mussten große Gebietsabtretungen vereinbart werden.
  • Zu diesen Gebieten gehörten unter anderem Elsass-Lothringen, die Provinz Posen sowie Neukamerun auf dem afrikanischen Kontinent. 
  • Weiterhin musste das Deutsche Reich viele militärische Einschränkungen hinnehmen, unter anderem musste der Große Generalstab abgesetzt werden, chemische Kampfstoffe wurden verboten sowie keine U-Boote und Panzer mehr eingesetzt werden.

Die Revision des Vertrags - eine Übersicht

Da große Bevölkerungsteile und auch die meisten Parteien den Abschluss sowie die Inhalte des Versailler Vertrags als unrecht empfanden, versuchten diese mehrmals, eine Revision zu erwirken.

  • Den Hauptkritikpunkt sahen die Gegner dieses Vertrags in der Tatsache, dass zum Zeitpunkt des Abschlusses kein Vertreter des deutschen Volkes anwesend sein durfte.
  • Weiterhin wehrten sie sich gegen die Hauptthese, dass das Deutsche Reich alleiniger Auslöser für den Ersten Weltkrieg war und somit horrende Summen an die Siegerländer zahlen musste.
  • Zudem wurde diese Geldforderung mehrmals mit militärischen Mitteln quasi erzwungen, Beispiele hierfür sind die Ruhrbesetzung im Jahr 1923 sowie das Londoner Ultimatum im Jahr 1921.
  • Zwar wurden diese Zahlungen 1924 und nochmals 1929 gesenkt, jedoch reichte dies den deutschen Parteien nicht aus. 
  • Diese als ungerecht betrachteten Zahlungen wurde auch oftmals für verschiedene, wirtschaftliche Probleme der Weimarer Republik verantwortlich gemacht, beispielsweise für die Inflation, welche bis 1923 dauerte sowie die extreme Sparpolitik, welche über Jahre hinweg das Leben der deutschen Bevölkerung erschwerte.
  • Diese Unruhen nutze die NSDAP zur damaligen Zeit aus, um in der Weimarer Republik Fuß zu fassen und Verschwörungstheorien in den Umlauf zu bringen. Zu diesen gehörte unter anderem die Anschuldigung, dass die SPD und andere demokratische Parteien mit ausländischen Mächten zusammenarbeiteten und somit den 1. Weltkrieg mit auslösten.
  • Weiterhin wurde diese Propaganda zusätzlich noch mit antisemitischen Anklängen weitergeführt, unter anderem wurde das Judentum dafür verantwortlich gemacht, dass deutsche Arbeiter ausgenutzt werden.
  • Im Endeffekt jedoch gelang es der Politik der Weimarer Republik, eine kleine Revision durchzusetzen. Dazu gehörte der fünf Jahre früher erfolgte Abzug der französischen Armee aus dem Rheinland, die Kürzung der Zahlungen auf einen Bruchteil des ursprünglichen Betrags sowie die Gleichstellung der militärischen Ausrüstung.

Sie sehen also, die Revision des Versailler Vertrags ist ein ungemein interessantes Thema, welches ganz leicht zu durchblicken ist.

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