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2. Weltkrieg: Ostfront - Zusammenfassung der Geschehnisse

Der Krieg gegen die Sowjetunion war der Anfang vom Ende des 2. Weltkrieges.
Der Krieg gegen die Sowjetunion war der Anfang vom Ende des 2. Weltkrieges.
Der 2. Weltkrieg war eines der verheerendsten Ereignisse des 20. Jahrhunderts. Deutschland hatte den Krieg unter der Führung Adolf Hitlers begonnen und versuchte ab 1941, die Sowjetunion zu besiegen. Nicht nur, wenn Sie selbst den Krieg erlebt haben, ist der Ausgang dieses Unterfangens für Sie interessant. Auch als Schüler stoßen Sie früher oder später auf die Ereignisse an der "Ostfront".

Die Ostfront - Definition

Der Begriff "Ostfront" fällt im Zusammenhang mit dem 2. Weltkrieg häufig. Um ihn zu verstehen, sollten Sie wissen, was eine Front ist. Vertreter der älteren Generationen wissen es, für alle Jüngeren lässt es sich schnell erklären:

  • Mit diesem Begriff wird in einem Krieg die Linie bezeichnet, auf der die Gegner aufeinander treffen. Durch Siege in Kämpfen und Schlachten wird die Front verschoben. Hält sie sich für eine Weile hartnäckig, beispielsweise, weil das Wetter keine Vorstöße zulässt, entsteht ein Stellungskrieg.
  • Als "Ostfront" wurde im 2. Weltkrieg die Front bezeichnet, die entstand, als Deutschland die Sowjetunion zu erobern versuchte. Obwohl Polen zu Osteuropa gehört, hat der Blitzkrieg (Polenfeldzug) von 1939 noch nichts mit der späteren Ostfront zu tun - diese entstand erst 1941.

Der 2. Weltkrieg im Osten ab 1941

Sicher kennen Sie die groben Fakten des 2. Weltkriegs und wissen, dass im Jahre 1941 nicht nur an der Ostfront Krieg geführt wurde. Deutschland, das unter der Führung des Nationalsozialisten Adolf Hitler den Krieg durch den Polenfeldzug begonnen hatte, hatte sich mit der ganzen Welt angelegt - so unvorstellbar das für Sie klingen mag, wenn Sie damals noch nicht geboren waren.

  • Gekämpft wurde zum Beispiel auch gegen Großbritannien, nach und nach mischten sich sämtliche Großmächte ein, um die Nationalsozialisten zu stoppen. Da es sich das Deutsche Reich zum Ziel gemacht hatte, zu einem riesigen Weltreich zu werden, wollte Hitler auch die Sowjetunion unterjochen. Kein Wunder: Russland und die umliegenden Länder stellten eine Weltmacht dar.
  • Am 22. Juni 1941 machte sich eine riesige Armee, bestehend aus über 3 Millionen deutschen Soldaten, auf den Weg, um auf einer mehr als 2000 Kilometer breiten Frontlinie in die Sowjetunion einzumarschieren. Dieser Angriff wurde "Unternehmen Barbarossa" genannt. Sicher ist eine solche Menge an Kämpfern für Sie nicht mehr vorstellbar. Das liegt daran, dass Kriege heute technisierter stattfinden - damals setzte man auf die Stärke und Anzahl der Soldaten.
  • Zunächst konnten die deutschen Truppen große Erfolge verbuchen. Der Grund dafür war ihre Taktik: Sie kesselten die feindlichen Soldaten ein und griffen sie dann keilförmig mit Panzerunterstützung an. In den ersten 6 Monaten gelang Deutschland ein Vorstoß von 1200 Kilometern, 1942 erreichten die Truppen der Wehrmacht den Kaukasus. Die deutsche Führung zeigte sich zuversichtlich - nichtsahnend, dass die deutsche Ausweitung der Ostfront ihr Maximum erreicht haben sollte.
  • Der Grund war, dass die deutschen Reserven zu Neige gingen - Munition, Nahrung, Kleidung, an der Front wurde alles knapp. Die Sowjets konnten ihre Truppen versorgen, doch die Nachschubzüge der Deutschen wurden immer wieder überfallen und aufgehalten. Dadurch wurden die Truppen geschwächt und konnten zurückgetrieben werden. Auch eine allgemeine Zermürbung fand statt. Versetzen Sie sich in die Soldaten von damals: Hungrig und frierend fühlten sie sich von der Regierung im Stich gelassen.
  • Anfang 1943 fand die berühmte Schlacht um Stalingrad statt, von der Sie sicher gehört haben. Hier versuchten die deutschen Truppen, die Stadt einzunehmen, scheiterten aber am eisigen russischen Winter. Zum einen waren sie die harschen Minusgrade nicht gewöhnt, zum anderen hatten sie immer noch Probleme mit der Ausrüstung. Es fehlte an warmer Kleidung, an Frontöfen, aber auch an schneefesten Stiefeln und weißen Tarnuniformen.
  • Während dieser Schlacht, die bis heute als eine der schlimmsten aller Zeiten gilt, starben insgesamt circa 700000 Menschen. Die größten Verluste hatte die sowjetische Armee zu verbuchen - doch auch mehr als 200000 Deutsche starben im Kampf oder der späteren Kriegsgefangenschaft.
  • Die Schlacht von Stalingrad gilt bis heute als großer Wendepunkt im 2. Weltkrieg. Die deutschen Truppen wurden dezimiert und demoralisiert und von da an stetig zurückgedrängt. Im Sommer 1944 befand sich die Frontlinie am Ausgangspunkt der deutschen Sowjet-Offensive, 1945 erreichten die sowjetischen Truppen Berlin. Am 30. April wurde die sowjetische Flagge auf dem Reichstag gehisst, damit galt der Krieg in Europa als beendet.

Was noch folgte, waren die verheerenden Atombomben-Einsätze in Japan, die den Verbündeten der Deutschen in die Knie zwangen. Was Sie sich merken sollten: Bis heute gelten die Ereignisse an der Ostfront als ausschlaggebend für das Ende des 2. Weltkrieges.

helpster.de Autor:in
Sarah Müller
Sarah MüllerSarah hat Sozialwissenschaft studiert und sich dadurch mit Kultur auseinandergesetzt. Dabei lernte sie auch technische Themen kennen. Sie hat zu Ernährung und Sport geforscht.
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