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Pflanzenlust statt Fleischeskost, so einfach ist es

Vegetarische Küche ist sehr abwechslungsreich.
Vegetarische Küche ist sehr abwechslungsreich. © Ella Olsson / www.pexels.com
Immer mehr Menschen werden Vegetarier oder sind auf dem Weg dahin. Warum ist das so, welchen Nutzen kann man aus dieser Ernährungsform ziehen und wie stellt man die Ernährung praktisch um?

Lohnt sich die Umstellung der Ernährung?

Vegetarier haben ein 40 Prozent niedrigeres Sterberisiko, laut aktueller Studien zu Ernährungsformen und gesundheitlichem Nutzen dadurch. Wer sich also gesundheitsbewusst ernähren möchte, sollte vermehrt auf Pflanzenkost setzen.

Die Zahl der Vegetarier nimmt in den letzten Jahren kontinuierlich zu.  2020 waren es 5% Vegetarier, heute sind es bereits 10%. Überwiegend die jüngere Bevölkerung sieht in dieser Ernährungsform einen Nutzen in vielerlei Hinsicht:

  • Eine vegetarische Ernährung kann helfen Krankheiten, wie etwa Krebs gar nicht erst entstehen zu lassen, es ist also eine gute Gesundheitsvorsorge.
  • Durch den Verzicht auf Fleisch nimmt man weniger Fett zu sich, was viele Menschen nutzen um etwas Körpergewicht zu verlieren. Was letztlich auch der Gesundheit dient.
  • Laut Studien senkt ein geringerer oder gar kein Fleischkonsum auch die Gefahr, Herz-Kreislauferkrankungen zu bekommen.
  • Zunehmend mehr Menschen machen sich Gedanken über den Fleischkonsum aufgrund religiöser Gründe. Buddhisten etwa lehnen das Essen von Fleisch ab.
  • Viele Personen möchten nicht, dass Tiere in Massentierhaltung leiden müssen, nur um für ihren Fleischkonsum herhalten zu müssen.
  • Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Umwelt, denn Kühe produzieren enorme Mengen an Methangas. Die Haltung in Massen erfordert zu dem viel Energie und der Transport kostet Geld und schadet der Umwelt.

Wie kann man die Ernährungsumstellung praktisch umsetzen?

Meistens ist es ein gedanklicher Entwicklungsprozess, der gegebenenfalls auch die anderen Familienmitglieder einschließt. Hier ist es wichtig, dass man sich klar sein muss, dass unter Umständen nicht alle mitmachen wollen, das kann bedeuten, dass man unterschiedliche Speisen zubereiten wird.

Wie geht man nun vor, wenn man sich entschieden hat, dass man es mit der vegetarischen Ernährung versuchen möchte?

  • Am Anfang kann es sinnvoll sein, wenn man einen „langsamen Entzug“ macht, also nur noch ein oder zwei Tage die Woche Fleisch auf den Tisch kommt. Möglicherweise verzichtet man unter der Woche auf Fleisch und isst dieses an einem Tag am Wochenende.
  • Wer mag, kann weiterhin Fisch auf den Speiseplan stellen, zudem Milchprodukte und Eier. Beim Fisch sollten die fettreichen Sorten, wie Makrelen, Lachs, Hering und Thunfisch bevorzugt werden, diese enthalten Omega-3-Fettsäuren und sind eine gute Vitamin-D Quelle.
  • Die mediterrane Küche, speziell die italienische sorgt für leckere Abwechslung ohne Fleisch. Es gibt viele interessante Nudelsoßen und Gemüse in vielen Variationen.
  • Wenn man nun nicht ganz auf Fleisch verzichten möchte, also ein „Flexitarier“ ist, sollte man denn och auf gute Qualität achten. Es lohnt sich Biofleisch zu kaufen, gegebenenfalls direkt bei einem Hof, von dem man weiß, dass die Tiere dort artgerecht gehalten werden.
  • Nicht nur die italienische Küche, sondern auch die asiatische Küche bietet viele leckere Gerichte mit pikanter Note, die den Fleischverzicht leicht machen. Hier sollte man sich inspirieren lassen und möglicherweise in der Familie gemeinsam kochen.
  • Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an vegetarischen Produkten, die den Abschied von Fleisch leicht machen. Man kann hier auf Grillwürstchen oder Hotdog-Wurst aus Soja setzen. Hühnchen-Nuggets werden mit würzigen Pilzen gefertigt und stellen einen guten Ersatz dar.
  • Ideal ist eine Ernährungsform, bei der man genügend Eiweiß zu sich nehmen kann, ganz ohne Fleisch. Hier eignen sich Kombinationen wie Haferflocken mit Milch, Pellkartoffeln mit Quark oder Pasta mit Käsesauce.
  • Es gibt viele Foren und Kurse, in denen man vegetarisches Kochen erlernen kann, ohne, dass man sich Sorgen um eine Mangelernährung machen muss. Es ist außerdem schön, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

Wichtig ist, dass man das für sich ganz persönlich entscheidet und einfach mal eine Zeit lang ausprobiert, denn neue Gewohnheiten brauchen Zeit sich zu entwickeln. Es ist auch in Ordnung, wenn man bei einer Familienfeier mal ein Schnitzel isst.

Zwänge sind schlecht, man sollte auch niemanden versuchen zu missionieren, denn das möchte man selber sicherlich ebenfalls nicht.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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