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Percheron-Verkaufspferde - Hinweise

Zu diesen Pferden muss man aufschauen.
Zu diesen Pferden muss man aufschauen.
Les dames blanches wurden die Percheron im frühen Frankreich liebevoll genannt, denn ihr seidig weißes Fell war auch in der Dunkelheit stets gut erkennbar. Das Percheron zählt zu den größten Pferderassen überhaupt, sein iberisch-arabischer Einschlag machen es jedoch dennoch edel und leichtfüßig. Verkaufspferde der Rasse werden auch vermehrt nach Übersee verschifft.

Die Pferderasse kurz umrissen

Das Percheron wird gerne als zu dick geratene Araber bezeichnet, weil die Pferde trotz ihrer Größe und gewaltigen Masse sehr edel wirken. Dies liegt an der ehemaligen Einzucht von Araberhengsten sowie Iberischen Pferden, deren Rassemerkmale sind bis heute deutlich erkennbar.

  • Die Pferde haben ein mächtiges Erscheinungsbild und erreichen ein Stockmaß von nicht selten bis zu 180 Zentimetern. Percherons sind wahre Muskelpakete, die aber dennoch eine für Kaltblüter untypische schräge Schulter haben, die ihnen eine ausgreifende und leichtfüßig wirkende Trabaktion ermöglicht.
  • Ebenso haben sie einen unter Muskeln verborgenen ausgeprägten Widerrist, der für eine gute Sattel- und Gurtenlage sorgt. Ihr Hals ist überaus kräftig und schön gewölbt, hier sowie am meist edel erscheinenden Kopf macht sich der iberische Bluteinschlag bemerkbar.
  • Die häufigste Fellfarbe ist der Schimmel, Rappen kommen weniger vor, Füchse oder Braune eher selten. Das Langhaar der Pferde ist erstaunlich fein und seidig, der Kötenbehang fällt eher gering aus, sodass die Tiere für Mauke nicht sehr anfällig sind.
  • Die sehr kalkhaltigen Böden der Perche verleihen den Percherons überaus starke Knochen, wodurch die Größe sich erklärt. Viele kräftige Tiere haben einen Röhrbeinumfag von um die 30 Zentimeter, sie sind entsprechend robust und stark. Gleiches gilt für die Hufe, kaum eine andere Pferderasse verfügt über so gutes, hartes Hufmaterial.
  • Die Pferde haben ein gutmütiges und ehrliches Wesen, sind lernbegierig und arbeitswillig, suchen intelligente Beschäftigung. Wer sich unter den verfügbaren Verkaufspferden ein Percheron aussucht, sollte dessen Ansprüchen genügen können. Die Tiere benötigen natürlich ihrer Größe entsprechende Stallungen, ansonsten haben sie die gleichen Ansprüche hinsichtlich der Haltung wie alle anderen Pferde auch: je artgerechter, desto besser.

Die Eigung der Percherons

  • Die Pferde sind überaus stark, weshalb sie sich hervorragend als Zugtiere für schwere Lasten eignen. Bei der Waldarbeit beispielsweise ziehen sie schwerste Baumstämme mühelos von dannen. Vor eine Kutsche gespannt ziehen Zwei- oder Vierspänner nicht nur problemlos ihre Last, sie geben zudem auch noch ein ausgesprochen gutes Bild ab. Im frühen Frankreich wurden die weißen Percherons liebevoll als "dames blanches" bezeichnet, weil ihre helle Fellfarbe auch im Dunkeln stets gut zu erkennen war.
  • Ihre ausgreifende Trabaktion und der flach aber ebenfalls raumgreifend ausgeführte Schritt machen Percherons zu vorzüglichen Barockpferden, die durchaus in der Lage sind, die Hohe Schule zu erlernen. Sie erweisen sich als leichtrittig, ihr Erscheinungsbild ist imposant. Die Gangarten Schritt und Trab sind die bevorzugten dieser Rasse, für den Galopp müssen sie einen enormen Kraftaufwand leisten, um ihren massigen Körper in Schwung zu bringen. Dennoch führen sie auch diesen hervorragend aus, fühlen sich in den anderen Gangarten jedoch wohler.
  • In Frankreich werden viele Tiere dieser Rasse für die Fleischproduktion gezüchtet, hierbei wird dann mehr Wert auf ein schnelles Muskelwachstum gelegt, die Rassemerkmale treten in den Hintergrund. Es wird aber versucht, die möglichst zu begrenzen, um das typische Percheron zu erhalten.
  • die Pferde eignen sich in der heutigen Zeit auch als fleißige Freizeitpferde, trittsicher finden sie ihren Weg durchs Gelände und sind trotz ihrer Größe sanftmütig und liebevoll.

Viele Verkaufspferde gehen nach Übersee

Sowohl die Amerikaner als auch die Japaner haben ihre Leidenschaft für diese imposante Rasse entdeckt und geben teilweise horrende Summen für die Verkaufspferde aus.

  • Für die Amerikaner ist es wichtig, dass die Pferde möglichst groß, schwer und schwarz sind. Entsprechende Tiere wurden und werden zum Verkauf angeboten, was jedoch vollkommen kontraproduktiv zum Versuch den alten Postier-Percheron zu retten, verlief. Diese leichte Art der Rasse gilt mittlerweile als hoffnungslos ausgestorben. Der Postier war mit ca. 157 cm deutlich kleiner, hatte einen Warmbluteinschlag und war sehr agil mit hervorragenden Trabaktionen. Mit der Zunahme der Landwirtschaft wurde das Percheron jedoch immer kräftiger gezüchtet, bis es schließlich dem heutigen großen Typ entsprach, den auch die Amerikaner schätzen.
  • Die Verkaufspferde, die nach Japan umsiedeln, werden dort nicht selten zu Pferderennen eingesetzt. Hierbei ziehen die Kolosse schwere Gewichte durch ein stark hügeliges Gelände.

Das Percheron macht dem als größtes und stärkstes Pferd geltendem Shire Horse mittlerweile starke Konkurrenz. Eine in Australien gehaltene Percheron-Stute hält den Zugleistungsrekord, sie zog ein Gewicht von 1.545 Kg über eine Strecke von 4,57 Metern und das größte, jemals gemessene Pferd ist bisher ebenfalls ein Percheron, der Hengst Dr Le Gear hatte ein Stockmaß von 2,13 Metern.

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