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Paraneoplastische Polyneuropathie - eine medizinische Erklärung

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Was für ein Begriff: paraneoplastische Polyneuropathie. Die medizinische Sprache ist für viele ein Rätsel, und es gibt leider zu viele Ärzte, die mit ihren Patienten nur Fachchinesisch sprechen. Doch ein Gutes hat das Internet: Man kann medizinische Erklärungen finden.

Was paraneoplastische Polyneuropathie bedeutet

Denny-Brown-Syndrom wird von Experten die paraneoplastische Polyneuropathie genannt.

  • Die peripheren (am Rande) Nerven sind bei dieser Diagnose erkrankt. Grund dafür ist ein sogenannter maligner (bösartig) Tumor. Meist wird das Syndrom durch einen Bronchialkrebs ausgelöst.
  • Um diesen Begriff zu erläutern, muss man beide Wörter einzeln darstellen.
  • Die Polyneuropathie ist grundsätzlich nur ein Oberbegriff. Betroffen ist das periphere Nervensystem und es sind mehrere Nerven betroffen: vegetative, motorische und sensible Nerven. Das vegetative Nervensystem steuert lebenswichtige Körperfunktionen wie zum Beispiel die Atmung. Das motorische Nervensystem versorgt Muskeln und Drüsen, das sensible ist für die Sinneswahrnehmungen zuständig (schmecken, hören, fühlen).
  • Paraneoplastisch ist bei Mediziner auch unter der Paraneoplasie bekannt. Es sind Begleitsymptome bei einer Krebserkrankung. Diese werden aber nicht primär durch Metastasen oder Tumore ausgelöst.
  • Diese Erkrankung wird zum Beispiel durch eine Immunreaktion ausgelöst, die sich gegen den Tumor richtet.
  • Allgemein wird eine Krebserkrankung auch von Thrombosen, einer Anämie, Hyperthermie (Überwärmung des Körpers) oder einer Leukozytose (Blutbildveränderung) begleitet.

Vor allem sind bei der paraneoplastischen Polyneuropathie die sensorischen Nerven betroffen, dazu gehört beispielsweise ein eingeschlafenes Bein.

Das bedeutet ein Syndrom oder Symptom

  • Mediziner sprechen immer von Symptomen oder einem Syndrom. Der Unterschied ist ganz einfach darzustellen. Paraneoplastische Polyneuropathie ist unter einem Syndrom zusammengefasst.
  • Der Begriff Symptom kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet "Begebenheit" oder "Zufall". Das weist den Mediziner immer auf eine Verletzung oder Erkrankung hin. Symptome sind beispielsweise Durchfall, Erbrechen, Übelkeit.
  • Der Arzt trägt alle Symptome zusammen und erhält im besten Fall eine Diagnose. Daraus folgen vorab auch diverse Untersuchungen wie unter anderem das Röntgen oder eine Laboruntersuchung.
  • Wenn bei der paraneoplastischen Polyneuropathie Symptome auftreten, spricht der Mediziner auch von einem klinischen Bild, der Symptomatik. Das kann beispielsweise das eingeschlafene Bein sein.
  • Symptome werden in der Regel zuerst von Patienten entdeckt. Manchmal gibt es verdeckte Anzeichen, die durch die Befragung des Arztes erst deutlich werden.

Die Kombination aus mehren Symptomen bezeichnen Mediziner als Syndrom.

helpster.de Autor:in
Iris Gödecker
Iris GödeckerIris ist in Westfalen geboren und hat lange im Gesundheitswesen gearbeitet. Heute ist sie als freie Autorin und ehrenamtlich in der Trauerhilfe tätig. Somit eine Expertin für die Kategorie Medizin und Familie.
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