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Pandan - Wissenswertes zur grünen Vanille in Ostasien

Ein Schoko-Muffin mit zwei Pandan-Blättern
Ein Schoko-Muffin mit zwei Pandan-Blättern © cahiwak / pixabay.com
Die Pandan-Pflanze ist im Bunde der Superoods eine recht neue Entdeckung. Sie verleiht Speisen nicht nur eine saftig grüne und intensive Farbe, sondern ist auch noch supergesund und unverwechselbar lecker. Aber was ist dran an dem neuen Exoten Pandan und was kann er wirklich?

Was ist Pandan?

Wer schon mal in Indonesien war, dem sind bestimmt die giftgrünen Süßspeisen aufgefallen, die es dort in Hülle und Fülle gibt. Sie besitzen eine so intensiv leuchtend-grüne Farbe, dass man glaubt, sie wären künstlich eingefärbt. Das sind sie aber nicht, denn hinter der extremen Farbe steckt eine ganz unscheinbare Pflanze mit großem Wow-Effekt, die Pandan-Pflanze, auch grüne asiatische Vanille genannt. In unseren Breitengraden ist sie noch fast gänzlich unbekannt.

Wo kommt die Pflanze her?

In Thailand kennt man die Pandan-Pflanze als Bai Toey Hom. Sie wird dabei nicht nur in Thailand, Malaysia und Japan, sondern in ganz Südostasien seit Jahrhunderten sehr geschätzt.

Pandan (Pandanus amaryllifolius) gehört zu den Schraubenbaumgewächsen und wächst als immergrüne Palme im ostasiatischen Raum. Sie kann eine Höhe von bis zu 80 cm erreichen.

Ihre dunkelgrünen, langen Blätter sind nicht nur sehr attraktiv und schön anzuschauen, sondern haben auch so einiges zu bieten. Aus ihnen kann ein giftgrünes Extrakt hergestellt werden, dass besonders in der thailändischen, malaysischen und indonesischen Küche beim Backen verwendet wird.

Wie schmeckt Pandan?

Pandan wird in Ostasien als Gewürz verwendet, denn die Blätter verströmen einen blumigen Duft und überraschen mit einem nussigen und sehr intensiven Geschmack nach Vanille. Kein Wunder also, dass Pandan auch die grüne Vanille Asiens genannt wird. Sie passt daher super zu Süßspeisen, Desserts und Gebäck. Besonders in Kombination mit Kokos ist sie ein Hit.

Wo bekomme ich die grüne Vanille?

Frische Pandanblätter sind hierzulande Mangelware, trotzdem kann man sie mit etwas Glück in gut sortierten Asia-Läden finden. Einfacher ist es, tiefgefrorene Blätter, Pandan-Extrakt oder Pandan-Paste zu kaufen. In einigen Asia-Läden wird es auch in Dosen angeboten. Online wird Pandan oft als Pulver verkauft.

Wie gesund ist das Superfood Pandan?

Dem neuen Superfood Pandan werden zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt.

Die traditionelle thailändische Medizin attestiert der Pflanze dabei viele heilende Wirkungen. Diese sind aber hierzulande noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen. 

  • Die Blätter sind reich an antioxidativen Flavonoiden, die unsere Zellen vor freien Radikalen schützen sollen.
  • Sie enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, wie z.B. Saponine. Diese wirken antibakteriell und besitzen entzündungshemmende, hormonstimulierende Eigenschaften. Sie binden Cholesterin und haben eine hemmende Wirkung auf die Zellteilung im Darm, so sollen sie prophylaktisch gegen Darmkrebs wirken.
  • Pandan hat eine blutdrucksenkende Wirkung. Schon zwei Tassen Pandan-Tee am Tag sollen den Blutdruck senken.
  • Die intensive grüne Farbe der Blätter zeigt, Pandan enthält, wie Algen und Matcha, viel Chlorophyll. Diesem wird ebenfalls eine antioxidative Wirkung zugeschrieben.
  • In die Kopfhaut als Tee einmassiert soll Pandan Schuppen beseitigen, sowie Haarbruch und Haarausfall vorbeugen.

So verwendet man Pandan richtig in der Küche

Pandanblätter werden nicht etwa gegessen, sondern als Gewürz ähnlich wie Lorbeerblätter genutzt.

Die Pandanus-Pflanze wird in den Gerichten nur zum Aromatisieren genutzt. Die ganzen Blätter werden nicht mitgegessen, sondern beim Kochen nur kurz hinzugefügt. Geben Sie z. B. ein ganzes Blatt in einen Topf mit kochendem Reis. So erhält er eine zarte, nussige Süße. Auch sehr lecker sind in ganzen Pandanblättern gegarte oder gedämpfte Fisch- und Fleischstücke.

Das Vanillearoma ist wie gemacht für Desserts jeglicher Art. Hierbei wird oft auf die Pandan-Paste zurückgegriffen. So aromatisierte Pancakes, Waffeln, Kekse oder Torten schmecken übrigens nicht nur lecker, sondern sind auch von leuchtend-grüner Farbe.

Mit Pandan-Paste versüßen Sie sich auch jedes Frühstück. Geben Sie etwas davon in Ihr Müsli oder ihren Smoothie und alles schmeckt herrlich nach exotischer Vanille.

Pandan ist also ein echter kulinarischer Genuss, den Sie bald nicht mehr in Ihrem Speiseplan missen möchten. Dabei bringt die ostasiatische grüne Vanille ordentlich Pepp sowohl in herzhafte, als auch in süße Speisen und ist dabei auch noch gesund. 

Ihr leuchtend-grüner Kuchen wird bei Ihrer nächsten Feier definitiv alle Blicke auf sich ziehen.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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