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Organische und anorganische Chemie - Unterschiede leicht erklärt

Strukturformel einer organischen Verbindung
Strukturformel einer organischen Verbindung
Die Chemie kann in verschiedene Klassen eingeteilt werden. Die Bekanntesten sind dabei die organische und die anorganische Chemie. Doch worin liegen die Unterschiede zwischen diesen beiden Fachbrereichen?

Was ist organische Chemie?

  • Die organische Chemie befasst sich vereinfacht mit Kohlenstoffverbindungen. Dieser Bereich wird organisch genannt, da ein Großteil der Stoffe und Verbindungen, die für das Leben notwendig sind, sowie Naturstoffe aus Kohlenstoffatomen aufgebaut sind.
  • Die Kohlenstoffatome besitzen vier Valenzelektronen. Bei den vielen organischen Verbindungen gehen ein oder mehrere Elektronen des Kohlenstoffatoms unpolare Bindung zu einem oder mehreren weiteren Kohlenstoffatomen ein. Dadurch können sowohl kurze als auch lange Kohlenstoffketten entstehen oder verzweigte oder gar ringförmige Strukturen ausgebildet werden.
  • Neben Kohlenstoff bestehen diese Substanzen häufig aus Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel, Phosphor und den Halogenen Flur, Chlor, Brom und Jod. Diese stellen die funktionellen Gruppen dar und beeinflussen die Eigenschaften der Substanz maßgeblich.
  • Doch nicht alle Kohlenstoffverbindungen zählen zu diesem Teilgebiet der Chemie. Reine, elementare Kohlenstoffverbindungen zählen beispielsweise nicht zu den organischen Substanzen. Ebenso sind die Kohlensäure (H2CO3) und ihre Salze, die Karbonate, nicht Bestandteil der organischen Chemie.
  • Weitere Substanzen, die nicht Teil der organischen Chemie sind, sind die Oxide Kohlenstoffmonoxid (CO) und Kohlenstoffdioxid (CO2). Ebenso zählen Schwefelkohlenstoff, die Cyanide, Cyanate und Thiocyanate sowie die Carbide nicht zu diesem Bereich.

Abgrenzung zur anorganischen Chemie

  • Die anorganische Chemie, auch Anorganik genannt, beinhaltet alle kohlenstofffreie Verbindungen. Zusätzliche werden die Substanzen, die aus der organischen Chemie ausgeschlossen sind, ebenso zur Anorganik gezählt. Anorganische Stoffe können in Metalle, Nichtmetalle, Legierungen, Salze und Nichtmetallverbindungen unterteilt werden.
  • Sogenannte Komplexe bestehen aus einem Metallzenrum und organischen Liganden. Daher bilden sie ein Verbindungsglied zwischen der Organik und anorganischen Chemie. Dieses Teilgebiet wird metallorganische Chemie genannt.
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