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Oleander überwintern - so gelingt es

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Blühender burgunderfarbiger Oleander vor einem blauen Himmel
Blühender burgunderfarbiger Oleander vor einem blauen Himmel © Crepessuzette / pixabay.com
Mit seiner herrlichen, intensiv leuchtenden Blütenpracht, ist der Oleander ein echter Hingucker und zählt zu den beliebtesten Kübelpflanzen. Leider verträgt die mediterrane Pflanze nur ganz leichten Frost und kann daher nicht ganzjährig draußen bleiben, sondern muss rechtzeitig in ein geeignetes Winterquartier umziehen. Damit der Oleander im nächsten Jahr wieder ein Blütenmeer auf die Terrasse zaubert, gibt es dabei ein paar Dinge zu beachten.

Wie überwintert Oleander am besten?

Damit Oleander sich in unseren Breiten wohlfühlt, gut gedeiht und reichlich blüht, sollten möglichst ähnliche Bedingungen wie in seiner mediterranen Heimat vorherrschen. Vom Frühjahr bis zum Herbst benötigt er einen sonnigen, wind- und regengeschützten Standort. Zum Überwintern kommt der Oleander im Herbst oder frühen Winter am besten an einen hellen, gut belüfteten Ort. Dort sollte die Temperatur zwischen 0 und 10° C liegen.

Der Oleander verträgt Temperaturen bis zu -5° C. Steht ein milder Winter an, so kann er auch erstmal kurzfristig nahe am Haus, gut eingepackt in ein schützendes Vlies, zurechtkommen. Er verträgt aber keine strengen Minusgrade und schon gar keinen Dauerfrost. Dann ist er in seinem Winterquartier besser aufgehoben.

Vorbereitung des Oleanders auf den Umzug im Winter

Vor dem Umzug des Oleanders stehen einige Pflegemaßnahmen auf dem Programm. Sie sollten die Pflanze vor dem Überwintern ausputzen. Dabei werden die Blütenstände entfernt, um den Austrieb neuer Blüten zu fördern. Verblühtes wird entweder abgezupft oder mit der Gartenschere abgeschnitten. Kontrollieren Sie den Oleander auch auf Schädlinge.

Was ist das richtige Winterquartier für den Oleander?

Der passende Überwinterungsplatz im Haus sollte rechtzeitig ausgewählt werden. Als immergrüne Pflanze möchte es der Oleander auch im Winter gerne hell haben. Daher ist ein kalter Wintergarten oder ein unbeheiztes Gewächshaus, das optimale Quartier für den Winter. Wer das nicht hat, kann sich auch mit dem kalten Keller behelfen.

Dabei gilt, je dunkler der Raum, desto niedriger sollte die Überwinterungstemperatur sein. Die ideale Temperatur ist 2 bis 10 ° C.

Wichtig ist, ein gut belüfteter Raum. Sie sollten den Oleander wöchentlich auf einen Befall mit Schildläusen oder anderen Schädlingen kontrollieren. Gelegentliches, sparsames Gießen reicht über die Wintermonate vollkommen aus. Während der Ruhephase wird nicht viel Wasser benötigt. Der Wurzelballen darf aber nicht austrocknen.

Sollten Sie kein geeignetes Winterquartier haben, dann fragen Sie einfach bei einer der örtlichen Gärtnereien nach. Die bieten oft einen Überwinterungsservice für Kübelpflanzen an. Das ist gar nicht so teuer und Ihre Pflanzen werden dort noch optimal gepflegt. Ein echter Winterurlaub für Ihren Oleander.

Wann darf der Oleander im Frühjahr wieder raus?

Der Frühling ist da und man möchte den Oleander so bald wie möglich wieder rausstellen. Wann ist der perfekte Zeitpunkt gekommen?

Der optimale Zeitpunkt, wann der Oleander wieder raus darf, hängt davon ab, wie kalt er im Winterquartier gestanden hat. Je kälter er überwintert hat, umso eher kann er im Frühling wieder an die frische Luft. Bei Temperaturen unter 10° C kann er schon im April an einen geschützten Ort nach draußen. 

Oleander, der im wärmeren Wintergarten oder im Keller bei über 10° C gestanden hat, sollte erst dann wieder rausgestellt werden, wenn keine Nachtfröste mehr vorhergesagt werden. Nach den Eisheiligen im Mai droht dem Oleander keine Gefahr mehr. Gewöhnen Sie die Pflanze langsam an die Sonne. Jetzt können Sie all die Pflegemaßnahmen durchführen, die im Winter pausiert haben, wie Schnitt, Umtopfen und Düngen.

Winterharter Oleander?

Aufgrund der hohen Beliebtheit und Nachfrage gibt es inzwischen mehrere nahezu winterharte Oleandersorten auf dem Markt. Sie sind gut für wintermilde Gebiete geeignet und können sogar, aufgrund ihrer Frosttoleranz in ein Beet im Garten gepflanzt werden. Zu den neuen Sorten gehören z.B. Nerium oleander „Atlas“, welcher bis zu - 12° C winterhart ist oder Nerium Oleander „Hardy Red“, frosthart bis - 12° C.

Der Oleander ist aber auch bei den winterharten Sorten weiterhin eine mediterrane Pflanze. Er kann zwar kurzen Temperaturabfällen gut standhalten. Dauerfrost über mehrere Wochen verträgt aber kein Oleander.

Oleander ist eine wunderschöne, prächtig blühende mediterrane Pflanze und braucht daher viel Wärme. Damit er im Winter nicht erfriert, sollte er in ein geeignetes Winterquartier umziehen. Dabei sind die richtigen Bedingungen wie Temperatur, gute Lüftung und Kontrolle auf Parasiten für eine erfolgreiche Überwinterung des Oleanders entscheidend. So kann es auch im nächsten Jahr wieder ein leuchtendes Blütenmeer geben.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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