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Nietzsche: Übermensch - Erklärung

Der Übermensch bei Nietzsche als besserer Mensch
Der Übermensch bei Nietzsche als besserer Mensch
Der Philosoph Friedrich Nietzsche ist Grund dafür, dass der Begriff des Übermenschen bis heute noch bekannt ist. Obwohl er auch bei anderen Philosophen auftaucht, hat Nietzsche ihn geprägt und populär gemacht.

Wo der Übermensch das erste Mal auftaucht

  • Der Begriff Übermensch stammt ursprünglich vom französischen Philosophen Claude Adrien Helvéticus ab. Dieser hatte den Übermenschen „homme supérieur“ genannt und beschrieb ein leicht ähnliches Bild wie später Nietzsche.
  • Nietzsche selbst übernahm den Begriff und verwendete ihn zwar schon in früheren Schriften, doch vor allem für sein bekanntes Werk "Also sprach Zarathustra", welches er von 1883 bis 1885 schrieb. 
  • Für den Philosophen sei es die Aufgabe eines jeden Menschen, etwas aus sich zu machen, was besser entwickelt ist als das vorherige Selbst. Dieser "Übermensch" sei dem "gewöhnlichen" Menschen sowohl geistig als auch biologisch überlegen.

So gebrauchte Nietzsche den Begriff 

  • Nietzsche erkannte für sich, dass der Nihilismus, der jegliche Seins-, und Gesellschaftsordnung verneint, überwinden werden müsse. Er beruft sich dazu auf die Theorie der ewigen Wiederkunft, deren Gedanke es ist, dass sich alle im Universum geschehenden Ereignisse auf ewig wiederholen, da die Zeit unendlich ist und nur ein Zustand änderlich.
  • Wer dies auch für sich als Mensch erkennen könne, also dass er zu nichts imstande sei, was nicht schon unendlich mal von anderen Menschen durchlebt wurde, sei imstande ein Übermensch zu werden. Der Übermensch identifiziere sich somit mit der bereits erwähnten ewigen Wiederkunft und überwinde damit den Nihilismus.
  • Nach Nietzsche sei der Übermensch sogar in der Lage extreme Lebenskraft und einen starken Willen zur Macht zu entwickeln, was eine deutliche Lebensbejahung als Gegenentwurf zum Nihilismus darstelle. Der Übermensch sei weiterhin dazu in der Lage neue Werte aus sich selbst zu ziehen und damit eine dem Leben zugewandte und dienliche Entsprechung in der Menschheit zu finden.
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