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"Nach Diktat verreist" - Bedeutung

Manchmal ist der eigentliche Verfasser eines Briefes zur Unterschrift nicht im Haus.
Manchmal ist der eigentliche Verfasser eines Briefes zur Unterschrift nicht im Haus.
Eventuell ist Ihnen schon einmal unter einem Schreiben der Schlusssatz "Nach Diktat verreist" aufgefallen. Was dieser Ihnen zu verstehen geben möchte, sollten Sie nicht falsch interpretieren.

Manche Sätze bieten Raum für Fehlinterpretationen

  • Was der Zusatz "Nach Diktat verreist" unter einem Schreiben zum Ausdruck bringen soll, ist manchmal nicht klar verständlich. Je nachdem, ob es sich um ein Antwortschreiben bezüglich einer Beschwerde handelt, könnte man es in der Hinsicht falsch auffassen und somit missverstehen, was der Absender dieses Briefes eigentlich damit zum Ausdruck bringen wollte. Sie könnten glauben, der Schreiber dieser Zeilen will Sie dadurch von weiteren Briefen an ihn abhalten oder schon einmal vorab einen Grund dafür angeben, dass er Ihnen auf erneute Schreiben nicht antworten wird, oder erst nach geraumer Zeit die Muße dafür haben könnte, da er ja schließlich nach dem Diktat "verreist" ist.
  • Es muss nicht immer etwas in dieser Art dahinterstecken, wenn Sie diese aus der Mode gekommenen abschließenden Worte unter einem Brief vorfinden werden. Es kann sich auch um eine Sekretärin der alten Schule handeln, die Sie mit diesen Worten auf einen für Sie wichtigen Punkt aufmerksam machen möchte.
  • Wenn Sie sich dieses Anschreiben nämlich einmal genauer ansehen, werden Sie erkennen können, dass der Verfasser, also der Diktierende, dieses Schreiben nicht selbst unterzeichnet haben wird, sondern die Sekretärin oder jemand, der in der betreffenden Firma oder Institution die Erlaubnis dazu besitzt, also zeichnungsberechtigt ist.

"Nach Diktat verreist" nimmt Bezug auf die Unterschrift

  • Der Zusatz ist schlichtweg die Erklärung dafür, dass es sich um eine Unterschrift handelt, die nicht von der Person unter das Schreiben gesetzt wurde, mit der Sie auf diesem Wege kommunizieren. Da ein Diktat schnell erledigt sein kann und die Schreibkraft den eigentlichen Brief erst danach anfertigt, ist es durchaus möglich, dass der Urheber des darin vorzufindenden Inhalts nach dem Diktat direkt verreist und nicht erst abwarten kann, bis ihm die Mappe mit der fertigen Tageskorrespondenz zur Unterschrift vorgelegt wird.
  • In einem solchen Fall steckt dann kein Abwiegelungsversuch dahinter, sondern lediglich eine Erklärung dafür, dass die Unterschrift von jemand anderem getätigt wurde. Dies soll Ihnen zeigen, dass es einen Grund dafür gibt, warum derjenige, mit dem Sie im Briefkontakt stehen, sich nicht bis zur Absendung des Schreibens um die vollständige Erledigung der Korrespondenz kümmern konnte.
  • Sie sollen hiermit von dem falschen Eindruck abgehalten werden, dass Ihre Angelegenheit nicht wichtig genommen wird, und nicht beispielsweise der Chef selbst sich Ihrer Sache annimmt, sondern "lediglich" ein Angestellter.
helpster.de Autor:in
Achim Günter
Achim GünterAchim bereichert mit seinem hervorragenden Allgemeinwissen den Themenbereich Schule. Als erfahrener Steingartengärtner gibt er sein Insiderwissen auf dem Gebiet Garten gerne weiter. Das Familienoberhaupt kennt sich auch mit Geld und Finanzen bestens aus.
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