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Muskelverklebung - Informatives

Muskelverklebungen können zu Spannungsgefühlen und Schmerzen führen
Muskelverklebungen können zu Spannungsgefühlen und Schmerzen führen
Muskelverspannungen begleiten viele von uns durch den Alltag – was viele allerdings nicht wissen: diese Muskelverspannungen können zu Muskelverklebungen führen. Um die Entstehung einer Muskelverklebung zu verstehen, benötigt es etwas Wissen über den Aufbau der Muskulatur.

Im Folgenden erfahren Sie, wie unsere Muskeln eigentlich aufgebaut sind und wie es, über Verspannungen der Muskulatur, zu Muskelverklebungen kommen kann.

Unterteilung der Muskulatur

Die Muskulatur lässt sich in zwei große Kategorien unterteilen: die glatte und die quergestreifte Muskulatur. Letztere unterteilt sich weiter in die Herzmuskulatur und die Skelettmuskulatur. „Glatt“ und „quergestreift“ meint dabei den inneren Aufbau des Muskels bzw. der Muskelfasern.

  • Der wesentliche Unterschied besteht vereinfacht gesagt darin, dass sich glatte Muskulatur nicht willkürlich steuern lässt, wie z. B. die Muskeln, die für die Bewegungen des Darmes zuständig sind. Quergestreifte Muskeln hingegen können wir willentlich beeinflussen, bspw. wenn wir unseren Arm strecken, um einen Gegenstand zu greifen. Die Herzmuskulatur genießt dabei eine Sonderstellung: sie entspricht im Aufbau der quergestreiften Muskulatur, ist aber dennoch autonom und somit kann das Herz lapidar gesagt, nicht willentlich zum schneller oder langsamer Schlagen gebracht werden.
  • Zur Skelettmuskulatur gehören also die Muskeln, die den Körper in Bewegung versetzen und dabei von unserem Willen gesteuert werden. Spricht man von einer Muskelverklebung, so ist damit meist eine Verklebung an einem Skelettmuskel gemeint.

Aufbau der Skelettmuskulatur

Skelettmuskeln bestehen aus einzelnen Muskelfasern. Mehrere Muskelfasern wiederum bilden ein Muskelbündel. Fasst man mehrere dieser Muskelbündel zusammen, spricht man von einem Muskel. Der Muskel ist umhüllt von einer dünnen Schicht aus Bindegewebe – der sogenannten Faszie.

  • Faszien umhüllen alle unsere Muskeln, grenzen diese so voneinander ab und sorgen dafür, dass die Muskeln bei Bewegung sozusagen aneinander vorbeigleiten können.
  • Im Zwischenraum zwischen Muskel und Faszie befindet sich immer etwas Gewebsflüssigkeit, die Lymphe. Sie dient z. B. dem Abtransport von Stoffwechselabbauprodukten.

Entstehung & Symptomatik einer Muskelverklebung

Ist ein Muskel verspannt, z. B. aufgrund einer Verletzung oder Fehlhaltung, kann dies den Fluss bzw. Transport der Lymphflüssigkeit zwischen Faszie und Muskeln behindern – als Folge davon „verkleben“ an dieser Stelle die Strukturen miteinander, das heißt die Faszie gleitet nicht mehr richtig auf dem Muskel, die Muskeln gleiten bei Bewegungen nicht mehr richtig aneinander vorbei.

  • Eine Muskelverklebung kann sich letzten Endes in Schmerzen oder einem regelrechten Spannungsgefühl bei Bewegungen äußern – es „zwickt“ und „ziept“ sozusagen bei bestimmten Aktivitäten. Zwar kann ein Spannungsgefühl auch auftreten, wenn Muskeln beispielsweise nicht ausreichend dehnfähig, also verkürzt sind – aber dieses Gefühl kann ebenso auch von einer Muskelverklebung herrühren.
  • In der Therapie der Muskelverklebung überprüft der/die Therapeut/in manuell die Verschieblichkeit der Faszien, also wie die Faszie auf dem Muskel gleitet. Durch spezielle Technik kann er/sie dann gegebenenfalls versuchen, diese Verschieblichkeit zu verbessern.
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