Was Sie benötigen:
- verschiedene Milchsorten (fettarm, Vollmilch)
- Standzylinder (500 ml Fassungsvermögen)
- Aräometer (Laktodensimeter)
- Thermometer
Der Fettgehalt von Milch
- Mit der Dichte wird angegeben, wie viel Volumen eine Flüssigkeit, in diesem Fall Milch, einnimmt. Wasser ergibt fast exakt den Wert 1000 g/l. Je mehr der Fettgehalt steigt, desto höher wird die Dichte.
- Im Rahmen der Milchverordnung ist festgelegt, wie viel Milchfett die Flüssigkeit mindestens enthalten muss, damit sie verkauft werden darf. Da Milch durch die Zugabe von Salzen oder Wasser verfälscht werden kann, muss vor dem Verkauf die Dichte ermittelt werden.
- Dies geschieht mit einem Aräometer, einer Art Senkwaage, manchmal auch als Hydrometer bezeichnet. Diese misst nach dem archimedischen Prinzip. Dieses besagt, dass der Auftrieb umso größer ausfällt, je höher die Dichte der zu messenden Flüssigkeit ist.
- Der Fettgehalt hat einen unmittelbaren Einfluss auf die Dichte. Je dünnflüssiger die Milch, desto geringer die Dichte. Buttermilch besitzt also eine höhere Dichte als fettarme Sorten.
- Um als Trinkmilch in den Handel zu kommen, muss sie mindestens 1028 g/l Dichte aufweisen. Dieser Wert gilt bei einer Temperatur von 20 Grad. Ein durchschnittliches Glas homogenisierter und pasteurisierter Milch weist einen Wert von 1032 g/l auf.
Nicht nur für wissenschaftliche Untersuchungen, sondern auch für Projekte oder Praktika ist es …
Mit einem Experiment die Dichte ermitteln
In der Chemie kennt man verschiedene Methoden der Dichtebestimmung: Pyknometermessung, Aräometermethode, die Messung mit der hydrostatischen Waage sowie die Schwingungsmessung. Dabei ist die Ermittlung mit der Senkwaage am schnellsten und einfachsten.
- Füllen Sie 200 ml Milch in einen Standzylinder und erwärmen diese mithilfe eines Thermometers auf 20 Grad. Mit einem Milcherwärmer können Sie dies problemlos tun.
- Rühren Sie noch einmal gut um, vermeiden Sie dabei jedoch Schaum- und Luftbläschenbildung. Durch die Luft in der Milch könnte die Dichteanzeige niedriger ausfallen.
- Lassen Sie das Aräometer langsam in die Milch sinken. Dabei führen Sie leichte drehende Bewegungen aus. Das Gerät muss frei in der Flüssigkeit schwimmen.
- Warten Sie, bis sich die Senkwaage nicht mehr bewegt. Jetzt lesen Sie die Zahl am oberen Rand ab.
- Machen Sie diese Messung sowohl mit fettarmer als auch Vollmilch. Fettarme Sorten sollten eine geringere Dichte aufweisen als fettreichere Produkte.
- Genauer wird's, wenn Sie ein Spezialaräometer für Milch benutzen - ein Laktodensimeter. Bei diesem Gerät umfasst die Skala Werte von 1020-1045 g/l.
Für den Schulunterricht ist dieses Experiment gut geeignet. Um es zu erweitern, könnten Sie zusätzlich Geschmackstests sowie pH-Messungen integrieren.
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