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Mehl - Dichte berechnen

Die Flüssigkeit steht bei 1 l, das Mehl wiegt 600 g.
Die Flüssigkeit steht bei 1 l, das Mehl wiegt 600 g.
Wenn es um die Dichte von Mehl geht, werden Sie eine überraschende Entdeckung machen, denn Mehl kann eine sehr unterschiedliche Dichte haben. Das sollten Sie beachten, wenn Sie die Dichte von Mehl berechnen.

Was Sie benötigen:

  • Messbecher
  • Waage
  • Taschenrechner

Volumen und Gewicht von Mehl

Sie müssen, wenn Sie die Dichte von Mehl berechnen, wollen sich darüber im Klaren sein, dass Sie Mehl nie als reinen Stoff haben können, es ist immer ein Gemisch aus Mehl und Luft. Es geht also um das, was als Schüttdichte oder Schüttgewicht bezeichnet wird oder um die Stampfdichte bzw. die Rohdichte. Zur Verdeutlichung führen Sie folgendes Experiment aus.

  • Wiegen Sie je 100 g Mehl, Instantmehl und Gries ab. Füllen Sie diese Produkte in drei Messzylinder. Sie werden feststellen, dass der Grieß das größte Volumen hat, das Instantmehl das kleinste. Erklärung: Je feiner das Mehl gemahlen ist, desto weniger Luft ist zwischen den Körnern. Da die Luft leichter ist als das Getreide, muss also 100 g Grieß (grob, viele Luft dazwischen) mehr Volumen haben als 100 g Instantmehl (sehr fein, wenig Luft dazwischen). Anhand von diesem Beispiel sehen Sie schon das erste Problem, wenn es darum geht, die Dichte von Mehl zu bestimmen.
  • Stampfen Sie nun die Messzylinder mehrfach auf. Sie werden sehen, dass sich das Volumen verändert, es wird kleiner. Sie können auch mit einem Stößel die Masse komprimieren. Sie sehen, dass das Volumen von Mehl nicht konstant ist, es kommt darauf an, wie viel Luft zwischen den einzelnen Mehlpartikeln ist.
  • Wenn Sie das Mehl nur in den Messzylinder schütten, dann haben Sie das Schüttvolumen. Das Stampfvolumen bekommen Sie, wenn Sie es nach einer genauen Vorschrift rütteln und stampfen. Die genaue Vorschrift ist in der DIN 53 194 beschrieben. Diese Vorschrift ist notwendig, wenn Sie Vergleichswerte haben wollen, denn theoretisch könnten Sie das Mehl so weit zusammen stampfen, bis keine Luft mehr enthalten ist. Aber dieser Zustand ist nur in der Theorie erreichbar. Somit können Sie die Rohdichte von Mehl technisch nicht bestimmen.

Berechnen der Dichte von Mehl

Wie Sie aus den bisherigen Ausführungen wissen, ist es also etwas problematisch, das Volumen von Mehl zu bestimmen. Aus diesem Grund sollten Sie in erster Linie die Schüttdichte bestimmen.

  1. Wiegen Sie einen Messzylinder ab. Füllen sie in diesen zum Beispiel 500 ml Mehl. Wiegen Sie den Messzylinder mit dem Mehl.
  2. Subtrahieren Sie von dem so ermittelten Gewicht das Leergewicht des Zylinders.
  3. Dividieren Sie nun das ermittelte Gewicht des Mehls durch das Volumen (0,5 l). Sie erhalten nun die Schüttdichte des Mehls in g/l.

Da die Schüttdichte variieren kann, wiederholen Sie den Versuch einige Male und ermitteln Sie dann einen Durchschnittswert. Die Schüttdichte von normalem Mehl ist ungefähr 600 g/l.

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