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Messingkäferbekämpfung - so gehen Sie vor

Eine Messingkäferbekämpfung ist sehr aufwendig.
Eine Messingkäferbekämpfung ist sehr aufwendig.
Der spinnenähnlich aussehende Käfer ist als Vorratsschädling zwar nicht so gefährlich, wie ursprünglich einmal angenommen, kann aber unter günstigen Voraussetzungen zu einem sehr großen Problem für verschiedenste Materialien werden. Wie Sie bei der Messingkäferbekämpfung am besten vorgehen, erfahren Sie in den folgenden Erläuterungen.

Notwendigkeit einer Messingkäferbekämpfung

  • Der Messingkäfer ist kein Schädling, den man im Garten findet, sondern er kommt hauptsächlich in alten und feuchten Häusern, aber auch in Lagergebäuden mit Futtermitteln und Produkten tierischer Herkunft vor. Auffällig ist, dass es sehr oft Häuser betrifft, deren Wände und Böden mit organischen Dämmstoffen wie Häcksel, Stroh oder Heu gefüllt sind.
  • Obwohl die Schäden an Vorräten eher gering sind, können sie an Materialien wie Leder, Textilien, Papier und jeglicher Art von Verpackung gravierend sein. Die Larven ernähren sich von pflanzlichen Abfallstoffen und trockenen pflanzlichen Vorräten wie Samen, getrockneten Blättern, Tee, Kakao usw.
  • Sie leben aber auch an Stoffen tierischer Herkunft wie Knochen, Tierhäuten, toten Insekten, in Mäuse- und Rattenkot oder Badeschwämmen. Verstärkt treten die Messingkäfer in den Herbst- und Wintermonaten auf.

So gehen Sie erfolgreich gegen die Käfer vor

  • Eine Messingkäferbekämpfung ist schwierig, da man an die Nistplätze herankommen muss, und die liegen meist versteckt in Hohlräumen von Decken, Wänden und Fußböden. Ohne umfangreiche Sanierungsmaßnahmen ist dem Messingkäfer meist kaum beizukommen.
  • Dazu müssen die Dämmstoffe und Schüttungen restlos entfernt werden. Nun steht eine gründliche Reinigung der Hohlräume an. In diese Hohl- und Zwischenräume sowie alle Öffnungen kann nun mittels eines Stäubegerätes ein Langzeitinsektizid (Silikagel) geblasen werden. Dieses Gel ist eine Form chemisch hergestellter Kieselerde. Es dringt in die Wachsschicht der Insektenhaut ein und trocknet es innerhalb einer halben Stunde aus. Wenn keine Feuchtigkeit wieder auftritt, hält die Wirkung des Silikagels über Jahre an. Während der Bekämpfungsmaßnahmen sollten unbedingt Schutzmaske und Handschuhe getragen werden. Die neuen Füll- und Dämmstoffe, die nach der Behandlung eingebracht werden, sollten ausschließlich aus anorganischen Substanzen bestehen.
  • Bei einem sehr leichten Befall kann man versuchen, die Wasser liebenden Käfer mit feuchten Tüchern, die man über Nacht in den Räumen aufhängt und in denen sie sich dann sammeln, zu fangen. Oder man versucht sie mit kleinen Häufchen aus Haferflocken, die mit Papier abgedeckt werden, zu ködern. In einem Gefäß mit kochendem Wasser können diese Käfer dann abgetötet werden. Auch Klebefallen, die an den befallenen Stellen aufgestellt werden, können durchaus wirksam sein. Diese drei Möglichkeiten funktionieren aber nur bei einem sehr geringen Befall.
  • Wenn gar nichts hilft, dann sollte man sich auf jeden Fall an einen Schädlingsbekämpfer wenden. Ratsam ist es, bereits bei den ersten Anzeichen aktiv zu werden, da sonst enorme Schäden entstehen können; und je größer der Befall wird, desto schwieriger und aufwendiger gestaltet sich eine Messingkäferbekämpfung.
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