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Lack verdünnen - so machen Sie es richtig

Lack verdünnen - so machen Sie es richtig2:48
Video von I. Wentz2:48

Ist ein Lack zu dick, dann können Sie diesen verdünnen. Aber Vorsicht, wenn Sie es falsch anstellen, verderben Sie den Lack und können ihn nicht mehr nutzen.

Grundsätzliches zu Lacken

Bevor Sie sich daran machen, einen Verdünner in den Lack zu schütten, sollten Sie einiges bedenken:

  • Neue Lacke müssen Sie in der Regel nicht verdünnen, diese sind normalerweise ab Werk richtig eingestellt. Hat sich Lack dick am Boden abgesetzt, heiß das nicht, dass Sie Verdünner brauchen. Rühren Sie den Lack grundsätzlich so lange auf, bis er eine gleichmäßige Konsistenz hat.
  • Auch jetzt sollten Sie ihn nicht einfach verdünnen, wenn er Ihnen zu dick erscheint. Lesen Sie auf der Dose nach, für welchen Zwecke der Lack eingestellt wurde und mit welchem Mittel Sie den Lack verdünnen sollen, wenn Sie ihn für einen anderen Zeck benötigen als der, für den er eingestellt worden ist.
  • Lacke sind meistens etwas dickflüssiger eingestellt und für das Streichen oder Rollen ohne weitere Verdünnung geeignet. Wollen Sie die Lacke spritzen, müssen Sie diese in der Regel verdünnen. Hinweise über die Menge des Mittels, das Sie zum Verdünnen nehmen müssen, stehen meistens auf der Lackdose.
  • Beachten Sie, Sie können Lacke zwar verdünnen, aber nicht verdicken. Geben Sie daher nur ganz wenig von dem Verdünner in den Lack und rühren gut um. Wenn das nicht ausreicht, geben Sie wieder nur ganz wenig dazu und rühren erneut um. So können Sie verhindern, dass der Lack zu dünn wird.

Mittel zum Verdünnen von Lacken

  • Völlig ungeeignet für alle Lacke sind Nagellackentferner oder Pinselreiniger. Diese Produkte verdünnen nicht, sie verändern Lacke chemisch, mit der Folge, dass Sie die Lacke nicht mehr verwenden können. Nehmen Sie diese Produkte nicht zum Verdünnen, nur zum Reinigen von Pinsel oder um Lack zu entfernen. Gleiches gilt für Aceton. Merken Sie sich: Lackentferner, Pinselreiniger und Aceton sind nie zum Verdünnen von Lacken oder Farben geeignet.
  • Acryllacke sollten Sie nur mit destilliertem Wasser verdünnen, alle anderen Mittel verderben diese Lacke. Das müssen Sie bei wasserlöslichen Lacken immer beachten.
  • Mit Brennspiritus und Isopropanol können Sie auch Acrylfarben verdünnen, weil diese Stoffe wasserlöslich sind. Wenn Sie die Farben damit für den Airbrushbereich verdünnen, verändern Sie die Trocknungszeit nicht so stark.
  • Emaille- und Kunstharzlacke sollten Sie mit Kunstharzverdünner verdünnen. Es geht aber auch Terpentin oder Terpentinersatz.
  • Mit Nitroverdünner können Sie in der Regel alle Nitrolacke verdünnen. Aber Nitroverdünnung ist auch so etwas wie eine Universalverdünnung für alle lösungsmittelhaltigen Lackfarben.

Teure und hochwertige Lacke verdünnen Sie am besten nur mit Lackverdünner, den der Hersteller anbietet oder extra empfiehlt. Bedenken Sie, dass Sie nur wenig Verdünner brauchen, die Kosten fallen also kaum ins Gewicht, aber wenn Sie mit dem falschen Mittel verdünnen, verderben Sie auch eine größere Menge Lack.