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Acryllacke richtig verwenden

Acryllacke richtig verwenden2:46
Video von Günther Burbach2:46

Acryllacke sind besondere Lacke, die in Wasser gelöste Teilchen haben, die im trockenen Zustand zu einer festen und unlösbaren Oberfläche verkleben. Sie müssen dabei einiges beachten, damit nichts schief geht.

Was Sie benötigen:

  • Acryllack
  • Pinsel/Rolle
  • Schleifpapier
  • Entfetter
  • Haftvermittler

Wissenswertes über Acryllacke

  • Acryllacke haben keine chemisch gelösten Partikel, die durch Verdunsten eines Lösungsmittels einen Lackfilm bilden, sondern kleine Lackpartikel die im Wasser schwimmen. Acryllacke sind also Dispersionen, eine Mischung aus Stoffen die sich nicht ineinander Lösen, wie zum Beispiel Sand in Wasser. Aus diesem Grund müssen Acryllacke besonders gründlich aufgerührt werden, bevor Sie diese verwenden können, sie neigen zum Entmischen.
  • Sie können Acryllacke in der Regel untereinander mischen, auch solche von verschiedenen Herstellern. Allerdings kann es dann zu unregelmäßigen Oberflächen der Lacke kommen, weil die Hersteller die Lacke verschieden konzipieren, besonders was die Größe und auch Formen der Lackteilchen angeht.
  • Da herkömmliche Lacke echte Lösungen sind, während Acryllacke Dispersionen darstellen, können Sie diese unterschiedlichen Lacke nicht mischen.
  • Alle Acryllacke härten in einer dichten Schicht aus, die beständig gegen Lösungsmittel, Säuren und Laugen ist. Vergessen Sie kluge Ratschläge, dass Sie Acryllacke mit Aceton oder Nagellackentferner auflösen können. Diese Mittel können aber stumpfe Flecken auf der Oberfläche hinterlassen oder durch feine Risse eindringen und den Untergrund beschädigen.
  • Der Unterschied zwischen den einzelnen Lackarten für Holz, Metall, Stein oder Kunststoff besteht in erster Linie in der Oberflächenbeschaffenheit des ausgehärteten Acryllacks, besonders in der Eigenschaft mit den Untergründen zu arbeiten, damit keine Risse entstehen.

So verwenden Sie Lacke auf Acrylbasis

  1. Verwenden Sie nur Acryllack der für das Material, das Sie streichen wollen, geeignet ist. Halten Sie sich an die Angaben des Herstellers.
  2. Bereiten Sie den Untergrund wie gewohnt vor, er muss sauber, trocken und fettfrei sein. Alte Anstriche sollten Sie anschleifen. Acryllacke haften schlecht auf anderen Lacken. Wenn eine Fläche mit einem Lack, der kein Acryllack ist, gestrichen worden ist, sollten Sie diesen restlos entfernen oder mit einem Haftvermittler für Acryllacke vorstreichen.
  3. Tragen Sie den Lack gleichmäßig in parallelen Bahnen, die sich leicht überlappen, auf. Wenn Sie einen zweiten Anstrich vornehmen, tragen Sie ihn im rechten Winkel zu den ersten Bahnen auf.
  4. Waschen Sie alle Arbeitsgeräte sofort mit viel Wasser aus, denn einmal gehärtet, lassen sich Acryllacke nicht mehr entfernen. Aus diesem Grund müssen Sie auch Flecken sofort abwaschen.

Wenn Sie eine mit Acryllack gestrichene Fläche neu anstreichen wollen, müssen Sie den alten Lack anschleifen oder komplett abschleifen. Sie können den Lack auch mit einem Schaber und einem Heißluftgebläse abziehen. Abbeizen mit Lösungsmittel dagegen ist bei Acryllacken nicht möglich.