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Kunststoffpaneele streichen - so geht's

Streichen genügt meistens nicht.
Streichen genügt meistens nicht.
Kunststoffpaneele sind nicht dafür gedacht, dass man diese überstreichen sollte, trotzdem ist es in der Regel kein Problem, auch solche Paneele zu überstreichen. Das kann sogar recht einfach sein.

Was Sie benötigen:

  • Spachtelmasse
  • Schleifvlies
  • Staubmaske
  • Schutzbrille
  • Acrylfarbe oder Dispersionsfarbe

Vorüberlegungen zum Streichen von Kunststoffpaneelen

Testen Sie, um welche Art von Kunststoffpaneelen es sich handelt. Es gibt welche aus Hartplastik, diese sind meistens glänzend und haben eine Oberfläche, die sehr glatt ist und keine Farbe aufnimmt. An Decken wurden meistens Styroporpaneele verklebt, die Sie sogar mit herkömmlicher Wandfarbe überstreichen können.

  • Überlegen Sie sich, dass die Paneele immer Ränder haben und Sie eine glatte Oberfläche nur schwer erreichen können. Helle Styroporpaneele im Holzdesign sehen unter Umständen besser aus als eine weiße Decke, bei der Sie die Fugen der Kunststoffpaneele sehen können.
  • Wägen Sie ab, ob sie sich mit den Paneelen anfreunden können und ob Sie die Fugen verspachteln oder die Fläche farblich gestalten möchten. Als Gestaltungsmöglichkeit bietet es sich an, zwei zueinander passende Farben paneelweise zu verarbeiten oder die Fugen farbig abzusetzen.
  • In Mietwohnungen sollten Sie mit dem Vermieter Rücksprache halten, denn dieser ist vielleicht nicht damit einverstanden, wenn Sie die Paneele überstreichen.

Vorbereitungen zum Verschönern der Verkleidung

  1. Als Erstes müssen Sie die kompletten Kunststoffpaneele abschleifen. Dabei kann Ihnen ein Werkzeug, das Schleifgiraffe genannt wird, helfen. In den Fugen werden Sie aber von Hand schleifen müssen. Tragen Sie bei der Arbeit eine Schutzbrille und eine Staubmaske, denn es ist nicht gut, den Staub einzuatmen oder in die Augen zu bekommen.
  2. Wenn Sie sich für das Verspachteln der Fugen entschieden haben, müssen Sie bei harten Kunststoffpaneelen diese zunächst mit einem Haftgrund versehen und anschließend mit Kunststoffspachtel zu spachteln.
  3. Bei tiefen Fugen müssen Sie diese in mehreren Arbeitsgängen verspachteln, weil die Spachtelmasse beim Trocknen schrumpft. Der Raum mus bei der Arbeit sehr gut gelüftet werden, denn diese Spachtelmassen dünsten giftige Dämpfe aus. Es wird auch einige Tage stark riechen und weiter gut gelüftet werden müssen.
  4. Bei Kunststoffpaneelen aus Styropor dürfen Sie keinen Kunststoffspachtelmasse verwenden, die Paneele würden schmelzen. Holzspachtelmasse ist da eher geeignet. Da das weiche Styropor anders arbeitet als Spachtelmassen, müssen Sie aber damit rechnen, dass die Masse später aus den Fugenfallen könne.
  5. Nachdem die letzte Schicht Spachtelmasse getrocknet ist, müssen Sie die gesamten Kunststoffpaneele nochmals schleifen, bis Sie eine völlig ebene Fläche haben.
  6. Bei harten Kunststoffpaneelen ist nun nochmals eine Schicht Haftgrund notwendig, bevor Sie die Fläche streichen können.

Abschließender Anstrich von Kunststoffpaneelen

  • Harte Kunststoffpaneele können nun mit Farbe überstrichen werden, dazu eignet sich am besten Acryllack für Kunststoffe. Wenn Sie die Fugen nicht verspachtelt haben, sollten Sie diese zunächst mit einem Pinsel, der zur Fugenbreite passt, streichen, diese abkleben und dann den Rest der Kunststoffpaneele streichen.
  • Styroporpaneele sollten Sie mit einer hochwertigen Dispersionsfarbe überstreichen. Wenn Sie die Fugen unverspachtelt gelassen haben, streichen Sie auch hier zunächst die Fugen und dann die Paneele.
  • Sie werden aber eine ruhige Hand brauchen, weil Sie die Fugen nicht abkleben können, denn bei Styropor besteht die Gefahr, dass Sie die Farbe mit abreißen. Außerdem sind die feinen Fugen schwer abzukleben. Am günstigsten streichen Sie alle Fugen und jedes zweite Kunststoffpaneel in einer Farbe und nach dem Trocknen die verbleibenden Paneele mit der anderen Farbe.

Fall Sie zu dem Schuss gekommen sind, dass es sicher einfacher sein wird, die Kunststoffpaneele einfach abzumachen, statt zu streichen, sollen Sie bedenken, dass darunter vermutlich ein sehr schwieriger Untergrund zu finden sein wird. Abgesehen von Kleberresten, die schwer zu beseitigen sein könnten, können Sie davon ausgehen, dass ein recht hässlicher Untergrund hinter den Paneelen versteckt sein dürfte. Wenn Sie also die Wand oder die Decke nicht komplett sanieren möchten, ist der Anstrich von Kunststoffpaneelen dann doch der einfachere Weg.

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